Video: Nerven, Blutgefäße und Lymphknoten des Halses
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Ich bin’s, Astrid von Kenhub und heiße euch zu einem unserer Anatomietutorials willkommen. Das Thema sind Nerven, Blutgefäße und Lymphknoten des Halses.
Wir werden in den folgenden Minuten diese ...
Mehr lesenIch bin’s, Astrid von Kenhub und heiße euch zu einem unserer Anatomietutorials willkommen. Das Thema sind Nerven, Blutgefäße und Lymphknoten des Halses.
Wir werden in den folgenden Minuten diese Region des Körpers, und vor allem die wichtigsten Arterien, Venen, Nerven und Lymphknoten, anhand verschiedener Abbildungen zusammen kennen lernen.
Dabei beginnen wir mit den bedeutenden Arterien und erarbeiten danach Schritt für Schritt die anderen vorher erwähnten Strukturen.
Zunächst werden alle Arterien aufgezählt, bevor wir sie einzeln und im Detail besprechen. Wir beschäftigen uns mit der Arteria carotis communis, der Arteria carotis externa und interna, der Arteria lingualis, der Arteria facialis sowie der Arteria thyroidea superior.
Außerdem werden der Truncus thyrocervicalis, die Arteria thyreoidea inferior, die Arteria transversa colli, die Arteria cervicalis ascendens, die Arteria suprascapularis und die Arteria vertebralis besprochen.
Bevor es so richtig los gehen kann, noch einige Worte zu unserer Abbildung. Wir schauen von ventral auf den Hals und behalten diese Perspektive in diesem Tutorial bei allen Abbildungen bei.
Als erste Struktur lernen wir die Arteria carotis communis, auch Halsschlagader genannt, kennen. Wie die meisten Strukturen am Hals ist sie paarig angelegt, es gibt also links und rechts eine Arteria carotis communis. Sie sind die größten und wichtigsten Arterien, die am Hals verlaufen.
Die linke zweigt direkt aus dem Aortenbogen ab, während die rechte ein Ast aus dem Truncus brachiocephalicus ist. Denke bei den Seitenangaben wieder daran, dass immer die Patientensicht entscheidend ist.
Beide Arterien versorgen den Großteil des Kopfes und Halses mit arteriellem Blut. Sie verlaufen unter dem Musculus sternocleidomastoideus und teilen sich dann in eine Arteria carotis interna und eine Arteria carotis externa.
Die Arteria carotis externa liegt lateral der Arteria carotis interna und versorgt viele Strukturen des Halses, Gesichts, Schädels und auch die Dura mater mit sauerstoffreichem Blut.
In ihrem Verlauf nach kranial gibt sie verschieden Äste ab. Ein kräftiger Ast ist die Arteria lingualis. Diese verläuft zunächst in Richtung des Os hyoideum und zieht dann vertikal nach kranial zur Zunge. Sie gibt viele kleine Äste für die Blutversorgung der Zunge und an die Muskulatur des Mundhöhlenbodens ab.
Kranial der Arteria lingualis zweigt die Arteria facialis von der Arteria carotis externa ab. Sie verläuft hinter der Glandula submandibularis zu den Wangen und weiter bis zum Auge. Auf dieser Strecke verzweigt sie sich mehrmals, sodass,wie der Name schon sagt, das Gesicht mit Blut versorgt werden kann.
Der Puls der Arteria facialis kann an der Kante der Mandibula, am medialen Rand des Musculus masseter, getastet werden.
Als nächstes sehen wir uns die Arteria thyroidea superior grün markiert an. Sie ist der erste Ast der Arteria carotis externa. Sie verläuft nach medial in Richtung der Schilddrüse und versorgt diese mit Blut.
Eine wichtige Besonderheit ist, dass die Arteria thyroidea superior mit der Arteria thyroidea inferior eine Anastomose bildet.
Nun schauen wir wieder weiter nach kranial und sehen die Arteria carotis interna. Diese liegt medial der Arteria carotis externa und versorgt den vorderen Anteil des Gehirns sowie die Augen mit sauerstoffreichem Blut. Weitere kleine Äste ziehen zur Stirn und zur Nase.
Die verschiedenen Äste der Arteria carotis interna werden in einem weiteren Tutorial detailliert besprochen, in diesem Video konzentrieren wir uns auf die bedeutenden Strukturen für den Hals.
Nachdem wir die wichtigsten Äste der Arteria carotis interna am Hals besprochen haben, lernen wir den Truncus thyrocervicalis kennen. Er ist ein Ast aus der Arteria subclavia und bildet neben der Carotis ein wichtiges Arteriensystem am Hals.
Wie man auf der Abbildung gut erkennt, teilt sich der Truncus schon kurz nach seiner Abzweigung in drei Äste auf. Diese drei wichtigen Arterien sind die Arteria thyroidea inferior, die Arteria suprascapularis und die Arteria transversa colli.
Die Arteria transversa colli wird teilweise auch als Arteria transversa cervicis bezeichnet. Als Variation kann sie auch als eigenständiger Ast aus der Arteria subclavia abzweigen. Ausnahmsweise betrachten wir den Hals nun von dorsal, um den Verlauf besser nachvollziehen zu können.
Die Arteria transversa colli teilt sich in einen Ramus superficialis der nach kranial zieht und einen Ramus profundus mit Verlauf nach kaudal. Zum Versorgungsgebiet der Arterie gehört der Musculus trapezius, die Musculi rhomboidei, der Musculus latissimus dorsi und einige der zervikalen Lymphknoten.
Zurück zu unserer Abbildung von ventral können wir die Abzweigung der Arteria transversa colli aus dem Truncus thyrocervicalis noch einmal gut sehen.
Von den Ästen aus dem Truncus thyrocervicalis besprechen wir als nächstes die Arteria thyroidea inferior.
Sie versorgt wie auch die Arteria thyroidea superior die Schilddrüse mit Blut und liegt ventral des Nervus laryngeus recurrens, zu dem wir später im Tutorial noch mehr erfahren werden.
Wie schon erwähnt, besteht zwischen den Arteriae thyroideae superior und inferior eine Anastomose.
Die beiden Arterien mit ihrem Ursprung sind beliebte Themen fürs Examen. Merke dir also, dass die Arteria thyroidea superior aus der Arteria carotis externa entspringt, die Arteria thyroidea inferior dagegen aus dem Truncus thyrocervicalis stammt.
Ein Gefäß, das meistens aus der Arteria thyroidea inferior entspringt, ist die Arteria cervicalis ascendens. Es kommen jedoch Variationen vor, sodass sie z.B. auch direkt aus dem Truncus thyrocervicalis abzweigen kann.
Sie verläuft nach kranial und gibt viele kleine Äste zur Hals- und Nackenmuskulatur und zum Spinalkanal ab.
Zwischen Ästen der Arteria cervicalis ascendens und der Arteria pharyngea ascendens aus der Arteria carotis externa sowie der Arteria occipitalis bestehen weitere Anastomosen.
Als dritter großer Ast aus dem Truncus thyrocervicalis zweigt die Arteria suprascapularis ab. Der Name beschreibt den Verlauf über der Skapula und Schulter nach lateral, wo sie die Musculi sternocleidomastoideus, subclavius, supraspinatus und infraspinatus sowie die Schulter und das Akromioklavikulargelenk mit Blut versorgt.
Als letzte Arterie in diesem Video sehen wir nun die Arteria vertebralis. Sie bildet das dritte große Arteriensystem neben dem Truncus thyrocervicalis und der Arteria carotis und entspringt aus der Arteria subclavia.
Entlang der Halswirbelsäule verläuft die Arteria vertebralis nach kranial. Dabei zieht sie, wie ansatzweise zu erkennen, durch die Foramina transversaria der Halswirbel, verläuft dorsal des Atlas und tritt anschließend durch das Foramen magnum in das Innere des Schädels. Im Verlauf gibt die Arterie Äste an das obere Rückenmark, an den Hirnstamm und das Kleinhirn ab. Intrakraniell vereinigen sich die linke und die rechte Arteria vertebralis zur Arteria basilaris. Diese speist den Circulus arteriosus cerebri und ist somit maßgeblich für die Blutversorgung des Gehirns verantwortlich.
Die nächste Gruppe an Strukturen, die wir besprechen, sind die Venen des Halses. In der Folge lernen wir die Vena facialis, die Vena jugularis externa und interna, die Vena thyroidea inferior, media und superior sowie die Vena vertebralis kennen.
Die Vena facialis ist eine große Vene im Gesicht, die hinter der Arteria facialis liegt und meist im medialen Augenwinkel beginnt.
Sie sammelt das Blut aus der Vena palatina externa und drainiert entweder über die Vena facialis communis oder direkt in die Vena jugularis interna.
Neben der inneren gibt es auch eine äußere Jugularvene. Diese beiden Venenpaare, die wir hier sehen, links die Vena jugularis externa und rechts die Vena jugularis interna, bringen das sauerstoffarme Blut aus dem Kopf und Hals über die Vena brachiocephalica und Vena cava superior zum Herzen.
Hier seht ihr schematisch den Blutverlauf aus den Jugularvenen zur Vena cava superior. Die Vena jugularis externa, interna und auch die Vena subclavia vereinen sich nach medial ziehend zur Vena brachiocephalica. Der Zusammenfluss dieser drei Venen zu einer großen wird als Venenwinkel bezeichnet. Dieser liegt etwa hinter der Clavicula und dem Sternum.
Aus der Vena brachiocephalica fließt das Blut durch die Vena cava superior in den rechten Vorhof des Herzens.
Eine weitere Vene, die Blut aus dem Halsbereich sammelt und in die Vena brachiocephalica mündet, ist die Vena thyroidea inferior. Meistens gibt es mehrere kleine Venenäste, die auch mit den Vena thyroidea media und superior kommunizieren und somit einen Venenplexus vor der Trachea und um die Schilddrüse herum bilden. Blut aus Venen des Ösophagus, der Trachea und der Vena laryngea inferior fließt über die Vena thyroidea inferior in die Vena brachiocephalica.
Die Vena thyroidea media sammelt vor allem Blut aus dem unteren Anteil der Schilddrüse und wird im Verlauf noch von Ästen, die vom Larynx und der Trachea kommen, gespeist, bevor sie sich selber mit der Vena jugularis interna vereint.
Die dritte Schilddrüsenvene, die Vena thyroidea superior, drainiert das Blut aus dem oberen Anteil der Schilddrüse. Außerdem fließt das Blut aus der Vena laryngea superior und den Venen der Kehlkopfmuskeln hier zusammen. Die Vena thyroidea superior vereint sich im Verlauf mit dem oberen Anteil der Vena jugularis interna.
Die beiden Venae vertebrales sind die letzten Venen unseres Tutorials. Die Vena vertebralis entsteht aus Zuflüssen des Plexus venosus occipitalis, der Vena occipitalis und später im Verlauf von den umliegenden Venengeflechten der oberen Wirbelsäule. Nach dem Durchtritt der Vene durch das Foramen magnum und das Foramen transversarium des Atlas bildet sie um die Arteria vertebralis einen Plexus.
Im Verlauf vereint sich die Vena cervicalis profunda mit der Vena vertebralis und mündet auch in die Vena brachiocephalica.
In dieser Abbildung mit zusätzlich sichtbaren Strukturen kann man erkennen, wie die Äste der Vene den Plexus um die Arteria vertebralis bilden.
Als dritte große Gruppe besprechen wir die Nerven der Halsregion. Dabei lernen wir den Plexus cervicalis, den Nervus auricularis magnus, den Nervus transverus colli, die Ansa cervicalis profunda sowie den Nervus phrenicus, den Nervus vagus und Nervus laryngeus recurrens kennen.
Der Plexus cervicalis besteht aus Nerven der Rami anteriores der ersten vier Spinalnerven. Als Plexus wird allgemein ein Geflecht aus Nervenfasern oder Blutgefäßen bezeichnet.
Der Plexus cervicalis besteht aus Nervenfasern mit zwei verschiedenen Qualitäten. Er entsendet motorische und sensible Äste zur Muskulatur bzw. Haut. Für die Halsregion sind sensibel der Nervus auricularis magnus und Nervus transversus colli von Bedeutung. Motorisch spielen die Ansa cervicalis und der Nervus phrenicus eine wichtige Rolle. Sie innervieren die dorsale Seite des Halses und einige Muskeln.
Der Nervus auricularis magnus ist hier in grün in seinem Verlauf sichtbar und entspringt, wie besprochen, dem Plexus cervicalis. Er innerviert die Haut über der Glandula parotis und neben dem Processus mastoideus sensibel. Zu einem großen Teil versorgt er auch das äußere Ohr, insbesondere die Hinterseite der Ohrmuschel.
Ebenfalls aus dem Plexus cervicalis entstammt der Nervus transversus colli. Er windet sich um den Musculus sternocleidomastoideus und gibt dabei zahlreiche Äste in die Umgebung ab, die den ventralen und lateralen Bereich des Halses bis hin zum Sternum versorgen.
Die Ansa cervicalis profunda wird als Nervenschleife beschrieben, die durch eine Radix superior aus den Segmenten C1 und C2 und eine Radix inferior aus den Segmenten C2 und C3 des Plexus cervicalis gebildet wird. Sie besteht aus verschiedenen Nerven und ist oberflächlich der Vena jugularis interna im Trigonum caroticum zu finden. Merke dir diese Lagebeschreibung, sie ist wichtig und häufig Bestandteil einer Examensfrage.
Die Äste der Ansa cervicalis profunda innervieren die unteren Zungenbeinmuskeln, die Musculi infrahyoidei: Das sind die Musculi sternothyroideus, sternohyoideus, omohyoideus und thyrohyoideus. Mit den hinzugenommenen Strukturen können wir die Lage der tiefen Nervenschlinge besser nachvollziehen.
Von der Ansa cervicalis profunda unterscheiden wir die Ansa cervicalis superficialis; eine Nervenschlinge, die von einem Ast des Nervus facialis und aufsteigenden Ästen des Nervus transversus colli gebildet wird.
Nachdem wir nun die beiden Nervenschlingen kennen, kommen wir zu einem weiteren wichtigen Nerven, dem Nervus phrenicus. Er setzt sich aus Fasern aus den Spinalnerven C3 bis C5 zusammen. Nach seinem Durchtritt durch die obere Thoraxapertur läuft er ventral zwischen der Pleura und dem Perikard nach kaudal zum Zwerchfell. Dieses versorgt er motorisch, er enthält aber gleichzeitig sensible Äste vom Perikard, der Pleura und vom oberen Peritoneum.
Ein englischsprachiger Lernspruch kann euch das Lernen dieses Nervs erleichtern.
„three, four, five keeps the diaphragm alive”, denn eine Querschnittslähmung über C4 führt zu einem kompletten Ausfall der Atemmuskulatur.
Der Nervus vagus, oder 10. Hirnnerv, verläuft ebenfalls in der Halsregion und ist von großer Bedeutung. Im Nervus vagus laufen efferente motorische und parasympathische Fasern, sowie afferente sensible Fasern. Er ist Teil des vegetativen Nervensystems und hilft dabei, verschiedene Körperfunktionen zu erhalten. Unter anderem sorgt er dafür, dass die Herzfrequenz konstant bleibt und er beeinflusst die Verdauung.
Im Halsbereich gibt der Nervus vagus einen wichtigen Ast ab, den Nervus laryngeus recurrens. Dieser innerviert die innere Kehlkopfmuskulatur. Nur der Musculus cricothyroideus, der einzige äußere Kehlkopfmuskel, wird direkt vom Nervus vagus innerviert.
Dieser Nerv ist ebenfalls eine häufig geprüfte Struktur. Das kommt durch seinen besonderen, rekurrierenden Verlauf und seine besondere Rolle in der Schilddrüsenchirurgie. Da er dicht an der Schilddrüse liegt, besteht bei Operationen in diesem Bereich ein erhöhtes Risiko, den Nerven zu schädigen. Die sogenannte Recurrensparese führt bei einseitigem Schaden zu chronischer Heiserkeit, bei einem beidseitigen Ausfall des Nervs kommt es zusätzlich zu Stridor und schwerer Atemnot, da die Muskeln zur Öffnung der Stimmlippen komplett gelähmt sind.
Kommen wir nun zu den Lymphknoten, die wir am Hals finden. In der Abbildung werden sie durch kleine orangene Punkte dargestellt, verbunden durch Lymphgefäße. Wie schon zu erkennen ist, gibt es viele Lymphknoten am Hals.
Dabei werden wir die folgenden Lymphknoten besprechen: die Nodi submentales, submandibulares, cervicales superficiales, jugulares anteriores und laterales, juguloomohyoidei, supraclaviculares, praelaryngeales, praetracheales.
Zuvor müssen wir jedoch noch eine Frage beantworten: Was ist überhaupt ein Lymphknoten und welche Rolle spielt er in unseren menschlichen Körpern?
Lymphknoten haben eine ovale Form und sind, wie der Name schon verrät, Bestandteil des Lymphsystems. Sie sind über den gesamten Körper verteilt zu finden und durch Lymphgefäße miteinander verbunden. Dadurch bilden sich sogenannte Lymphstraßen.
Ihre Funktion ist das Filtern der Lymphe von körperfremden Partikeln und Krebszellen. Dadurch spielen sie eine wichtige Rolle für das Immunsystem.
Für die Halslymphknoten gibt es verschiedene Einteilungen und Klassifizierungen.
Anatomisch ist die Unterscheidung zwischen oberflächlichen und tiefen sowie vorderen, seitlichen und retropharyngealen sinnvoll. Klinisch ist eine ähnliche Einteilung in 6 Leveln üblich.
Wir teilen die Halslymphknoten zunächst in drei Gruppen: die Mundbodenlymphknoten, die lateralen Halslymphknoten und die ventralen, vorderen Halslymphknoten.
Zu der ersten Gruppe, also den Mundbodenlymphknoten, zählen die Nodi lymphatici submentales und submandibulares.
Die Nodi lymphatici submentales sind hier in grün zu erkennen, sie liegen auf dem Musculus mylohyoideus im Trigonum submentale, in einer horizontalen Kette unter dem Kinn.
Die Lymphe fließt vom Kinn, der Unterlippe und dem Mund zu den Lymphknoten und in Richtung der Nodi lymphatici submandibulares und jugulares internae ab.
Die Lage auf dem Musculus mylohyoideus wird auf dieser Abbildung deutlich.
Ebenfalls zu den Mundbodenlymphknoten zählen die submandiblären Lymphknoten oder Nodi lymphatici submandibulares. Sie sind im Trigonum submandibulare zu finden und stehen in Kontakt mit der Glandula submandibularis und der Arteria facialis.
Der Lymphzufluss kommt von den Lippen, Wangen, der Nase, dem Mundbereich und den Speicheldrüsen und die Lymphe fließt zu den Nodi lymphatici jugulares internae ab.
Die Gruppe der lateralen Halslymphknoten lässt sich also zusätzlich in eine oberflächliche und tiefe Kette unterteilen. Zur tiefen Gruppe zählen die bereits erwähnten Nodi lymphatici jugulares internae und supraclaviculares.
Zunächst sehen wir hier in grün jedoch die oberflächlichen, die Nodi lymphatici cervicales superficiales. Sie liegen, wie man erkennen kann, entlang des Verlaufs der Vena jugularis externa und sie drainieren die Lymphe in Richtung der Nodi lymphatici jugulares internae und cervicales transversae.
Mit einigen hinzugenommenen Strukturen lässt sich erneut die oberflächliche Lage der Lymphknoten nachvollziehen.
Hier sehen wir nun die tiefe Gruppe, in der die Lymphknoten besonders um die Vena jugularis formiert sind. Sie werden deshalb auch als Vena-jugularis-interna-Kette oder Nodi lymphatici jugulares internae bezeichnet. Sie liegen zum Teil vor, seitlich oder hinter der Vene.
In Bezug auf den Lymphfluss unterscheiden wir einen oberen, mittleren und unteren Anteil dieser Lymphknoten.
Der obere Anteil drainiert in die Mundhöhle, den Oropharynx, Nasopharynx, Larynx und die Glandula parotis.
Die mittleren Lymphknoten drainieren ebenfalls Lymphe aus dem Hypopharynx, Larynx, Oropharynx und der Mundhöhle sowie aus der Schilddrüse. Aus dem unteren Anteil sammeln und filtern die Lymphknoten aus dem Larynx, der Schilddrüse und dem zervikalen Abschnitt des Ösophagus.
Nach dieser großen Gruppe der jugularen Lymphknoten mit ihren komplizierten Unterteilungen kommen wir zu den Nodi lymphatici juguloomohyoidei. Diesen Zungenbrecher könnt ihr euch leichter merken, wenn ihr bedenkt, dass diese Lymphknoten im Bereich des Musculus omohyoideus liegen, den ihr hier sehen könnt. Sie werden zu der tiefen Gruppe gezählt und drainieren die Lymphe aus der Zunge.
Außerdem Teil der tiefen Gruppe sind die Nodi lymphatici supraclaviculares, die supraklavikulären Lymphknoten. Diese liegen horizontal entlang des Verlaufs der Vena subclavia und in der Supraklavikulargrube. Sie spielen klinisch eine besondere Rolle, da sie die letzte Station des Ductus thoracicus auf der linken Seite und des Ductus lymphaticus dexter auf der rechten Seite sind, bevor diese im jeweiligen Venenwinkel münden. Die Lymphe der linken und gesamten unteren Körperhälfte fließt somit durch die linken supraklavikulären Lymphknoten, d.h. unter anderem Lymphe von den Organen des Magen-Darm-Traktes, der linken Brust und sogar den Ovarien und Hoden. Durch die supraklaviklären Lymphknoten der rechten Seite fließt die Lymphe der rechten oberen Körperhälfte un der rechten Brust.
Als letztes fehlen noch die ventralen Halslymphknoten, auch juxtaviscerale Gruppe genannt. Dazu gehören die Nodi lymphatici praelaryngeales und praetracheales.
Die Nodi lymphatici praelaryngeales liegen im Gewebe vor dem Larynx, dem Kehlkopf, auf dem Ligamentum cricothyreoideum. Sie drainieren die subglottische Region, den Larynx und Sinus piriformis.
Mit nun erneut hinzugefügten Strukturen können wir die Lagebeziehung in der Umgebung nachvollziehen.
Als letzte Lymphknotengruppe besprechen wir die Nodi lymphatici praetracheales.
Sie liegen vor der Trachea und drainieren die Schilddrüse und Trachea.
Der Lymphabfluss geschieht Richtung Nodi lymphatici paratracheales, untere jugulares internae, und mediastinales anteriores.
Das war unser Tutorial über die Nerven, Blutgefäße und Lymphknoten des Halses. Nachdem ihr diese nun kennengelernt oder wiederholt habt, solltet ihr euren aktuellen Wissenstand testen und mit dem Anwenden des Gelernten weiter machen. Vor allem die etwas verwirrenden Lymphknoten lohnt es sich erneut in Ruhe anzuschauen.