Video: Perikard
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Transkript
Hallo, hier ist Steffi von Kenhub und ich begrüße Euch zu einem neuen Tutorial.
Heute dreht sich alles um das Perikard, den Herzbeutel und wir werden uns seine Anatomie genau anschauen.
Den ...
Mehr lesenHallo, hier ist Steffi von Kenhub und ich begrüße Euch zu einem neuen Tutorial.
Heute dreht sich alles um das Perikard, den Herzbeutel und wir werden uns seine Anatomie genau anschauen.
Den Herzbeutel, auch Perikardium oder Perikard genannt, seht ihr hier in grün dargestellt.
Es ist ein zweilagiger Sack, der das Herz umschließt. In diesem Beutel befinden sich auch die Perikardflüssigkeit und die Ursprünge großer Gefäße.
Wie ihr hier schön sehen könnt, liegt es in der Mitte des Mediastinums. Die äußere Schicht des Perikards besteht aus fibrösem und die innere aus serösem Gewebe.
Innerhalb der inneren Schicht befindet sich ein Flüssigkeitsfilm, der als reibungsarmes Gleitlager dient.
Die äußere Schicht des Perikards ist das Pericardium fibrosum und besteht aus straffem kollagenen Bindegewebe.
Diese Schicht ist über die Ligamenta phrenopericardia mit dem Centrum tendineum des Zwerchfells verbunden. Die Faserzüge dieser Ligamente entspringen der Tunica adventitia der Gefäße, die in das Herz ein- und austreten.
Zusätzlich ist das Perikard durch die zarten Ligamenta sternopericardiaca auch mit der Rückseite des Sternums verbunden.
Aufgrund dieser Verbindungen wird das Perikard durch die Bewegungen des Herzens, der großen Gefäße, des Sternums und des Zwerchfells beeinflusst. Die kollagenreichen Faserzüge seiner äußeren Hülle sind nur bedingt dehnbar. Hierdurch verhindert das Perikard mechanisch eine Überdehnung des Herzens.
Die innere Schicht des Perikards ist das Pericardium serosum, kurz Serosa genannt. Diese Schicht hat direkten Kontakt zur Perikardflüssigkeit. Sie besteht aus Mesothel - also einem platten, einschichtigen Epithel.
Die Serosa schlägt an den großen Gefäßen, die in das Herz ein- oder austreten, um und verläuft dann direkt auf dem Herzen.
Sie hat somit zwei Blätter, die externe Lamina parietalis und die direkt auf dem Herzen verlaufende Lamina visceralis, die auch als Epikard bezeichnet wird.
Als Perikardhöhle bezeichnet man den Raum zwischen den beiden Blättern des Pericardium serosum - der Lamina parietalis und der Lamina visceralis. Dieser Spalt ist mit einem dünnen Film aus Perikardflüssigkeit gefüllt. Dies ermöglicht die reibungslose Bewegung der beiden Blätter gegeneinander.
Durch die Umschlagsfalten der Lamina parietalis auf die Lamina visceralis entstehen in der Perikardhöhle die zwei Sinus pericardii: der Sinus transversus pericardii und der Sinus obliquus pericardii.
Der Sinus transversus pericardii erstreckt sich transversal auf der Hinterseite des Herzens durch das Perikard und verläuft zwischen den Wurzeln der großen Gefäße. Dabei liegt er posterior der Aorta ascendens und des Truncus pulmonalis und anterior der Vena cava superior.
Der Sinus obliquus pericardii ist ebenfalls im hinteren Teil des Perikards zu finden. Er verläuft zwischen den linken und rechten Venae pulmonales.
Die Blutversorgung des Perikards erfolgt über die A. pericardiacophrenica, die aus der A. thoracia interna entspringt.
Desweiteren über die Rr. pericardiaci. Diese sind direkte Äste der Aorta thoracica.
Der venöse Abfluss erfolgt über die Venae pericardiacae, welche vor allem in die V. thoracica interna und die Vena azygos abfließen.
Die Innervation geschieht durch die Rami pericardiaci, welche durch den Nervus phrenicus und den Nervus vagus verlaufen.
Diese beinhalten sensorische Anteile, die für die Nozizeption verantwortlich sind, und sympathische Fasern, die die Vasomotorik kontrollieren.