Video: Musculus masseter

Hallo, hier ist Cuco. Herzlich Willkommen bei Kenhub.

Das heutige Tutorial beschäftigt sich mit einem Kaumuskel, dem M. masseter. Wir werden uns seine Anatomie, Innervation und seine Funktion genau anschauen.

Der Masseter ist ein dicker, rechteckiger Muskel im dorsolateralen Bereich des Kiefers. Er besteht, wie ihr hier sehen könnt, aus einem oberflächlichen Anteil, der Pars superficialis, und einem tiefen Anteil, der Pars profunda. Ihr könnt ihn leicht ventral des Kiefergelenks palpieren, besonders wenn ihr dabei Kaubewegungen macht.

Sein Ursprung liegt am Arcus zygomaticus, am sogenannten Jochbogen. Das ist eine Knochenleiste zwischen dem Jochbein und dem Schläfenbein.

Die Fasern der Pars superficialis ziehen anschließend nach dorso-kaudal und setzen an der Tuberositas masseterica an. Das ist diese grün markierte Rauhigkeit hier. Des Weiteren haben die Fasern auch eine Ansatzfläche entlang des Ramus mandibulae am Unterkiefer.

Die Fasern der Pars profunda verlaufen nach kaudal und inserieren ebenfalls am Ramus mandibulae des Unterkiefers. Zusätzlich strahlen einige Fasern in die Vorderfläche der Gelenkkapsel und die Gelenkscheibe des Kiefergelenks ein.

Hier ist ein Bild des Masseters in seiner topographischen Umgebung. Wie ihr hier seht, liegt gleich lateral von ihm die Ohrspeicheldrüse oder Parotis. Ihr Ausführungsgang, der hier grün markierte Ductus parotideus, verläuft quer über den Muskel. Somit wird er während des Kauens massiert und zur Sekretion des Speichels angeregt werden. Anschließend überkreuzt der Gang den Masseter vorne und zieht nach innen.

Die Innervation des Masseters erfolgt durch den gleichnamigen N. massetericus. Das ist ein Ast des N. mandibularis. Und wie ihr sicherlich wisst, ist dieser wiederum einer der drei großen Äste des N. trigeminus, des fünften Hirnnerven.

Als einer der vier Muskeln der Kaumuskulatur ist der Masseter für den Kieferschluss, also die Adduktion verantwortlich. Eine Kontraktion der Fasern der Pars superficialis bewirkt eine Protrusion des Unterkiefers. Das heißt, er wird nach vorne geschoben. Zusätzlich fördert der Masseter die Kapselspannung im Kiefergelenk.