Video: Hauptarterien von Kopf und Hals
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Hallo, ich bin Astrid. Herzlich willkommen bei Kenhub.
Heute möchte ich euch einen kurzen Überblick über die Arterien im Bereich des Kopfes und Halses geben.
Dieses Bild zeigt euch die rechte und die ...
Mehr lesenHallo, ich bin Astrid. Herzlich willkommen bei Kenhub.
Heute möchte ich euch einen kurzen Überblick über die Arterien im Bereich des Kopfes und Halses geben.
Dieses Bild zeigt euch die rechte und die linke A. carotis communis. Die Linke geht als Ast aus dem Aortenbogen hervor und die Rechte aus dem Truncus brachiocephalicus. Die A. carotis communis teilt sich in zwei Äste auf: die A. carotis interna und die A. carotis externa. Die Teilungsstelle wird dabei als Bifurcatio carotidis oder Karotisgabel bezeichnet.
Von diesen beiden gibt nur die A. carotis externa Äste in der Halsregion ab. Sie speisen die äußeren Strukturen des Gesichtes und Kopfes mit Blut. Es sind insgesamt 8 Äste, die ihr euch gut anhand eines Merksatzes merken könnt. Der Satz lautet: „Theo Lingen fabriziert phantastische Ochsenschwanzsuppe aus toten Mäusen“. Auf den nächsten Folien gehen wir die Äste in der Reihenfolge dieser Eselsbrücke durch.
T steht für die A. thyroidea superior. Sie versorgt den oberen Bereich der Schilddrüse, die infrahyoidalen Muskeln sowie den M. sternocleidomastoideus. Darüber hinaus gibt sie weitere Äste ab, wie z.B. die A. laryngea superior zum Larynx oder den R. cricothyroideus zum gleichnamigen Muskel.
L wie Lingen steht für den zweiten Ast der A. carotis externa: die A. lingualis. Sie verläuft bis nach vorne unter den M. hyoglossus. Ihr entspringen u.a. die A. profunda linguae und die A. sublingualis, welche die intrinsischen Zungenmuskeln und den Mundboden versorgen.
Als nächstes kommt das F wie fabriziert oder eben wie A. facialis. Sie läuft unter dem M. stylohyoideus und kreuzt die Mandibula an ihrer Vorderseite. Im Verlauf entsendet sie Äste zu den Tonsillen, zum Gaumen und zur Glandula submandibularis, das ist die Speicheldrüse am Unterkiefer.
„Theo Lingen fabriziert phantastische“, wir sind also beim PH angelangt. Dises steht für die A. pharyngea ascendens. Sie entspringt von der Rückseite der A. carotis externa, weshalb wir die Perspektive gewechselt haben. Dort steigt sie an der Pharynxmuskulatur entlang zur Schädelbasis auf. Zu ihrem Versorgungsgebiet zählen der Pharynx selbst, der weiche Gaumen, die prävertebrale Halsmuskulatur, das Mittelohr und die Meningen.
O wie Ochsenschwanzsuppe lautet das nächste Wort unserer Eselsbrücke. O wie A. occipitalis. Sie entspringt ebenfalls auf der Rückseite der A. carotis externa. Gemäß ihrer Bezeichnung speist sie die Okzipitalregion, d.h. den Hinterkopf. Kleinere Äste gehen ebenfalls zu den Meningen und dem Mastoid.
Der nächste Ast ist die A. auricularis posterior. Hier ist es das A, das uns den entscheidenden Hinweis gibt. Sie verläuft hinter dem Ohr unter der Parotis. Von dort versorgt sie die umliegende Muskulatur und Kopfhaut, die Parotis, den N. facialis und das Ohr, inklusive des M. stapedius.
Das T der „toten Mäuse“ steht für die A. temporalis superficialis. Sie stellt einen der beiden Endäste der A. carotis externa dar. Sie versorgt einen Großteil der Kopfhaut, insbesondere in der Scheitel- und Schläfenregion. Nach rostral reichen ihre Äste sogar bis zur supraorbitalen Region.
Zuletzt kommen die Mäuse ins Spiel, die Theo Lingen in der Ochsenschwanzsuppe serviert. M wie Mäuse und M wie A. maxillaris. Sie ist der kräftigere der beiden Endäste der A. carotis externa. Ihre Äste versorgen den äußeren Gehörgang, das Trommelfell, die Dura mater und die Schädelkalotte mit Blut. Außerdem den Ober- und Unterkiefer, das Zahnfleisch und die Zähne. Auch zahlreiche Muskeln der Region, wie z.B. der M. temporalis oder M. masseter werden von ihr gespeist. Einer ihrer Endäste ist die A. infraorbitalis. Sie wandert am Orbitaboden entlang, tritt rostral aus der Orbita aus und endet im Gesicht.
Soviel zur A. carotis externa und ihren Ästen. Lasst uns nun einen Blick auf die A. carotis interna werfen. Sie wird in mehrere Abschnitte unterteilt, aus denen zahlreiche Äste hervorgehen. Sie an dieser Stelle alle zu benennen würde den Rahmen sprengen, deshalb findet ihr hierfür ein separates Tutorial auf der Webseite. Merken solltet ihr euch, dass die A. carotis interna in der Halsregion keine Äste abgibt, sondern direkt in den Schädel eintritt. Genauer gesagt zieht sie durch den Canalis caroticus in die mittlere Schädelgrube. Dort versorgt sie primär das Gehirn und die Augen. Die Komprimierung der A. carotis interna würde daher innerhalb kürzester Zeit zur Bewusstlosigkeit führen.
Die A. carotis interna versorgt das Gehirn jedoch nicht alleine, sondern zusammen mit der A. basilaris. Diese entsteht quasi an der „Rückseite“ des Gehirns, und zwar durch den Zusammenfluss der linken und rechten A. vertebralis. Und diese entspringt wiederum von der A. subclavia in der Schulterregion. Die A. vertebralis wandert an der Halswirbelsäule entlang zum Kopf. Dabei ist charakteristisch, dass sie durch die Foramina transversaria zieht. Das sind diese Löcher hier, an den Querfortsätzen der Halswirbel.
Ebenfalls ein Ast der A. subclavia ist der Truncus thyrocervicalis. Wie der Name verrät, gibt er einerseits Äste zur Schilddrüse ab, andererseits versorgt er umliegende Schulter- und Halsstrukturen.
Typischerweise gibt er 3 - 4 Äste ab. Der zur Schilddrüse ist die A. thyroidea inferior. Sie steigt entlang des M. scalenus anterior auf und anastomosiert mit umliegenden Arterien. Häufig entspringt von der A. thyroidea inferior die A. cervicalis ascendens, die bis zur Schädelbasis aufsteigt und dabei umliegende Halsmuskeln speist. Alternativ kann diese Arterie allerdings auch direkt am Truncus thyrocervicalis entstehen.
Die A. transversa colli kann aus dem Truncus oder alternativ direkt aus der A. subclavia entspringen. Sie gibt Äste an Hals- und Schultermuskeln ab, wie z.B. an die Mm. rhomboidei, den M. latissimus dorsi und den M. trapezius. Die A. suprascapularis läuft dorsal der Clavicula quer, Richtung Schultergelenke. Dabei versorgt sie primär einige Muskeln der Rotatorenmanschette sowie das Acromion der Scapula.