Video: Diaphragma
Du siehst gerade eine Vorschau. Werde Premium-Mitglied, um das ganze Video zu sehen: Das Diaphragma (Zwerchfell) ist unser wichtigster Atemmuskel. Dieses kurze Video erklärt seine Anatomie, Innervation und Funktion!
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Hallo, ich bin Astrid. Herzlich Willkommen bei Kenhub.
Im heutigen Tutorial geht es um das Zwerchfell, das Diaphragma. Ihr erfahrt alles W ichtige über seinen Aufbau und seine Funktion.
Das ...
Mehr lesenHallo, ich bin Astrid. Herzlich Willkommen bei Kenhub.
Im heutigen Tutorial geht es um das Zwerchfell, das Diaphragma. Ihr erfahrt alles W ichtige über seinen Aufbau und seine Funktion.
Das Diaphragma ist eine kuppelartige Muskel-Sehnen-Platte, die sich quer durch den Rumpf spannt. Dadurch trennt sie den Thorax und das Abdomen voneinander.
Seine wichtigste Funktion nimmt es bei der Atmung ein: Es ist nämlich unser wichtigster Atemmuskel. Bei seiner Kontraktion senkt es sich nach kaudal und der Thorax vergrößert sich. Dadurch wird der intrathorakale Druck gesenkt, die Lunge kann sich ausdehnen und die Alveolen füllen sich mit Luft. Es kommt also zur Inspiration. Bei der Expiration entspannt sich das Diaphragma und verlagert sich wieder nach kranial zurück.
Nun wollen wir uns genauer ansehen, wo das Diaphragma am Thorax entspringt. Dabei unterscheidet man drei Anteile des Muskels. Die Pars sternalis entspringt, wie der Name schon vermuten lässt, am Sternum; genauer gesagt dort an der Rückseite des Processus xiphoideus.
Lateral dazu liegen die Muskelfasern der Pars costalis. Damit bezeichnet man die Anteile des Diaphragmas, die an den Rippenknorpeln der unteren 6 Rippen ihre Ursprungsfläche haben. Dorsal schließt sich der Lendenabschnitt an, die Pars lumbalis. Dort entspringen die Muskelfasern auf der rechten Seite vom 1.-4. Lendenwirbelkörper und auf der linken Seite vom 1.-3.
Die Muskelfasern des Diaphragmas laufen zu einer kräftigen, zentral gelegenen Aponeurose zusammen. Dieses bezeichnen wir als Centrum tendineum. Damit ist diese Sehnenplatte gemeint. Sie dient den Muskelfasern als gemeinsamer Ansatzpunkt und wird von diesen bei der Einatmung nach kaudoventral gezogen.
Das Diaphragma wird über den N. phrenicus innerviert, genauer gesagt aus den Fasern der Rückenmarkssegmente C3 bis C5. Um sich diese wichtigen Segmente zu merken, hilft euch der englische Merksatz: „C3, 4 and 5 keeps the diaphragm alive“.
Im Zwerchfell können wir verschiedene Öffnungen finden. Durch sie wandern Nerven, Gefäße und andere Strukturen vom Thorax in das Abdomen und umgekehrt. Es gibt 3 große und 5 kleine Öffnungen.
Die großen Öffnungen sind meist nach einer prominenten Struktur benannt, die durch sie hindurch tritt. Der Hiatus aorticus zum Beispiel nach der Aorta, die durch ihn in das Abdomen gelangt. Und auch der Ductus thoracicus verläuft durch diese Öffnung.
Durch den Hiatus oesophageus, den ihr hier grün markiert seht, zieht natürlich der Ösophagus. Darüber hinaus laufen durch ihn die Aa. oesophageales, die den Ösophagus versorgen, sowie der Truncus vagalis anterior und posterior.
Im Foramen venae cavae, finden wir hingegen die V. cava inferior. Daneben ziehen noch einige Äste des N. phrenicus dexter hindurch.
Je eine der kleineren Öffnungen liegt im rechten und im linken Schenkel des Zwerchfells. Mit „Schenkel“ meine ich diese „pfeilerartigen“ Muskelstränge hier. Man bezeichnet die dort liegenden Öffnungen auch als mediale Lumbalspalten. Diese beherbergen den jeweils ipsilateralen N. splanchnicus major und minor. Diese ziehen dort ins Abdomen und versorgen die Bauch- und Beckenorgane sympathisch. Durch den rechten Schenkel zieht darüber hinaus noch die V. azygos und durch den linken die V. hemiazygos.
Daneben gibt es beidseitig auch eine laterale Lumbalspalte. Durch sie zieht der Truncus sympathicus ins Abdomen.
Eine weitere kleine Öffnung ist das Trigonum sternocostale dextrum. Viel bekannter ist sie jedoch unter dem Namen „Morgagni-Loch", benannt nach dem italienischen Erstbeschreiber und Mediziner Morgagni. Diese Öffnung wird weitestgehend von Bindegewebe verschlossen. Sie dient als Durchtrittsstelle für die rechte A. epigastrica superior aus der A. thoracica interna und die parallel laufende V. epigastrica superior.
Die fünfte kleine Öffnung ist das linke Pendant dazu, das Trigonum sternocostale sinistrum. Klinisch wird sie nach ihrem französischen Erstbeschreiber „Larrey-Spalte" genannt. Durch sie ziehen entsprechend die linke A. und V. epigastrica superior.