Video: Lunge
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Hallo, hier ist Astrid. Herzlich Willkommen bei Kenhub.
Im heutigen Tutorial geht es um einen Teil des Respirationstraktes: die Lunge, in der Anatomie „Pulmo“ genannt.
Die Lunge ist ein paariges ...
Mehr lesenHallo, hier ist Astrid. Herzlich Willkommen bei Kenhub.
Im heutigen Tutorial geht es um einen Teil des Respirationstraktes: die Lunge, in der Anatomie „Pulmo“ genannt.
Die Lunge ist ein paariges Organ, wir besitzen also einen linken und rechten Lungenflügel. Das Lungenparenchym ist weich und elastisch. Die Lunge hat eine rötlich-rosa Farbe und weist dabei typischerweiser zahlreiche kleine dunkle Punkte auf. Diese entstehen durch Kohlepartikel, die im Laufe des Lebens eingeatmet wurden. In Wirklichkeit sieht die Lunge also nicht so schön einfarbig aus, wie auf diesem Bild dargestellt.
Die rechte Lunge oder Pulmo dexter ist der größere der beiden Lungenflügel. Er besteht aus drei Lungenlappen: Das ist zum einen der Lobus superior oder Oberlappen, in der Mitte liegt der Lobus medius oder Mittellappen und unten der Lobus inferior bzw. Unterlappen.
Die linke Lunge oder Pulmo sinister hingegen besteht nur aus zwei Lappen. Sie ist dadurch insgesamt kleiner als die rechte. Man unterscheidet links zwischen dem Lobus superior und Lobus inferior, also zwischen dem Ober- und Unterlappen. Beachtet dabei, wie der Oberlappen ventral praktisch bis zum Diaphragma reicht. Das sieht man am besten in der lateralen Ansicht. Aus dieser Perspektive seht ihr, dass die Lappen eine dreieckige Form haben und nicht streng „oben“ oder „unten“ liegen. Auch der Unterlappen zieht dorsal weit nach oben, wenn auch nicht ganz bis zur oberen Thoraxapertur.
Zwischen den Lungenlappen verlaufen Furchen, welche die Lappen voneinander trennen. An beiden Lungenflügeln befindet sich je eine schräge Fissura obliqua. An der linken Lunge trennt sie den Ober- vom Unterlappen und an der rechten Lunge den Mittel- vom Unterlappen.
Am rechten Lungenflügel verläuft zusätzlich noch eine quere Furche, die Fissura horizontalis. Sie trennt dort den Oberlappen vom Mittellappen.
Die Lunge liegt, wie ihr alle sicherlich wisst, im Thorax. Dadurch besitzt sie drei Oberflächen, die voneinander unterschieden werden. Der Großteil ist den Rippen zugewandt, diese Fläche nennt man Facies costalis. Nach innen grenzt die Lunge an das Mediastinum, diese Fläche wird entsprechend als Facies mediastinalis bezeichnet. Hier liegt der Hilus, wo die großen Blut- und Lymphgefäße, Nerven sowie Hauptbronchien ein- und austreten. All diese Strukturen zusammen ergeben die Lungenwurzel oder den Lungenstiel. Kaudal liegt die Lunge in enger Verbindung zum Diaphragma oder Zwerchfell. Das ist die Facies diaphragmatica.
Die Atemwege werden überwiegend vom sogenannten respiratorischen Flimmerepithel ausgekleidet. Es beginnt bereits in den Nasenhöhlen und erstreckt sich über den Larynx, die Trachea, die Bifurkation, wo der linke und rechte Hauptbronchus entstehen, bis hin zu den kleinen Bronchiolen. Das Typische am respiratorischen Flimmerepithel sind einerseits die vielen Becherzellen. Diese sondern einen muzinösen Schleim aus, der die Atemwege feucht hält. Andererseits besitzt das Epithel Flimmerhärchen, sogenannte Kinozilien. Diese führen rhythmische Bewegungen aus, die Partikel aus den Atemwegen nach draußen befördern.
Der Bronchialbaum beginnt ab der Trachealbifurkation. Am Anfang stehen der rechte und linke Hauptbronchus, auch Bronchi principales genannt. Diese teilen sich pro Lungenlappen in einen Lappenbronchus auf, also in die Bronchi lobares. Links haben wir zwei und rechts drei Bronchi lobares. Diese wiederum gabeln sich in den unterschiedlichen Lungensegmenten in die Segmentbronchien oder Bronchi segmentales auf. Als Nächstes kommen die Läppchenbronchien oder Bronchi lobulares, gefolgt von den Terminalbronchien oder Bronchi terminales. Aus ihnen entstehen die respiratorischen Bronchien oder Bronchi respiratorii. Genauer gesagt gibt es hier auch wieder drei Ebenen oder Ordnungen. Am Ende des Bronchialbaums kommen dann endlich die Alveolen, in denen der eigentliche Gaustaustausch stattfindet. Hier sind die Wände zwischen den Blutgefäß- und Lungenlumina so dünn, dass Sauerstoff, Kohlendioxid und andere Gase durch sie hindurch diffundieren können. Dabei wird das desoxygenierte Hämoglobin mit neuen Sauerstoffmolekülen aus der Luft gesättigt.