Video: Männliche Harnblase
Du siehst gerade eine Vorschau. Werde Premium-Mitglied, um das ganze Video zu sehen: Sieh dir dieses Kenhub-Video an und lerne alles Wissenswerte zur männlichen Harnblase!
Passende Lerneinheit
Passender Artikel
Transkript
Hallo, hier ist Astrid. Herzlich willkommen bei Kenhub.
Heute beschäftigen wir uns mit der Anatomie der männlichen Harnblase.
Wir werden uns dabei hauptsächlich mit diesem Bild beschäftigen. Es zeigt ...
Mehr lesenHallo, hier ist Astrid. Herzlich willkommen bei Kenhub.
Heute beschäftigen wir uns mit der Anatomie der männlichen Harnblase.
Wir werden uns dabei hauptsächlich mit diesem Bild beschäftigen. Es zeigt die Harnblase beim Mann im Frontalschnitt. Wie gewohnt werden wir uns im Tutorial nicht nur mit dem Organ selbst, sondern auch mit den umliegenden Strukturen beschäftigen. Die Verhältnisse im männlichen Becken unterscheiden sich etwas von denen im weiblichen, weshalb es dieses separates Tutorial gibt. Dies liegt nicht zuletzt an den unterschiedlichen inneren und äußeren Geschlechtsorganen.
Je nachdem, ob ihr euch zuerst das Tutorial zur männlichen oder zur weiblichen Harnblase anseht, kennt ihr meine Erklärung zum Peritoneum bereits. Damit diejenigen unter euch, die mit diesem Video starten, nun nicht nochmal wechseln müssen, gebe ich hier die gleiche Einführung. Denn zuallererst interessiert uns die Lage der Harnblase in situ.
Bei Bauch- und Beckenorganen sollte man sich stets fragen, wo sie im Verhältnis zum Peritoneum stehen. Einige werden von ihm ausgekleidet, andere wiederum nicht. Die Antwort ist: Die Harnblase liegt außerhalb des Peritoneums, d.h. extraperitoneal. Dies gilt sowohl beim Mann als auch bei der Frau. Dabei legt sich das Peritoneum jedoch über das Dach der Harnblase, wie ihr hier sehen könnt.
Damit ihr euch das besser vorstellen könnt, zeige ich euch einmal das Becken von lateral. Zur Orientierung: Hier im kleinen Becken liegt die Harnblase zwischen dem Os pubis und dem Rektum. Ist sie gut gefüllt, könnt ihr sie oberhalb der Symphyse ertasten. Das grün markierte Peritoneum legt sich wie ein Tuch über sie und kleidet so ihr Dach aus. Manche Anatomen sagen deshalb auch, dass die Harnblase „subperitoneal“ liegt, d.h. direkt unter dem Peritonealraum.
Die Harnblase wird in unterschiedliche Abschnitte unterteilt. Den größten macht das Corpus aus, der Körper. Kaudal grenzt es an den Fundus und den Blasenhals, kranial bildet es das Dach. Das Corpus ist innen mit Übergangsepithel ausgekleidet, auch Urothel genannt. Das ist die Epithelform, die wir klassischerweise in den harnableitenden Wegen finden. Das Besondere an diesen Zellen ist ihre Dehnbarkeit. Wenn sich die Harnblase zunehmend füllt, flachen sie ab und vergrößern so den Raum.
Das Fassungsvermögen der Harnblase ist übrigens sehr variabel. Der maximale Füllzustand schwankt zwischen einem halben und zwei Litern - je nach Anatomie und Gewöhnung. Einen Harndrang verspüren wir allerdings schon ab ca. 300 ml. Sobald die Harnblase entleert ist, wird sie von den umliegenden Organen zusammengedrückt. Danach sieht sie nicht mehr rund, sondern eher wie eine Schüssel aus.
Die untere Hinterwand wird durch den Fundus gebildet, den Harnblasengrund. Er ist also der Abschnitt, der in Richtung Beckenboden zeigt. Dort wird er durch die umliegenden Muskeln und Faszien befestigt, die wir später noch kennenlernen werden. Im Fundus münden die beiden Ureteren.
Das Areal zwischen den Mündungsstellen der Ureteren und dem Abgang der Urethra ist das Harnblasendreieck oder Trigonum vesicae. Im Gegensatz zur tief rötlichen, welligen Schleimhaut erscheint dieser Bereich eher weiß und glatt. Das liegt daran, dass hier die Schleimhaut und die darunter liegende Muskelschicht miteinander verwachsen sind. Außerhalb dieses Dreiecks sind beide Schichten aber gegeneinander verschieblich, was die zahlreichen Schleimhautfalten erklärt.
Dem Harnblasendreieck kommt deshalb eine ganz wesentliche Funktion zu. Denn je mehr die Blase sich füllt, umso mehr wird das Dreieck gedehnt. Ist ein gewisser Dehnungsgrad erreicht, wird ein Signal an das Gehirn gesendet, das den Harndrang vermittelt.
Hier seht ihr die beiden Mündungen der Ureteren. Wir sprechen vom rechten und linken Ostium ureteris. Ich kreise sie noch einmal extra für euch ein, da sie ansonsten etwas schwer zu erkennen sind. Durch sie wird der Harn abgeleitet, der durch die Nieren produziert wird. Sie enden jeweils in der rechten bzw. linken oberen Ecke des Harnblasendreiecks.
Zwischen den beiden Mündungsstellen verläuft eine Falte, die Plica interureterica. Wir bezeichnen sie auch als Ureterenleiste. Sie ist sozusagen die Basis des Harnblasendreiecks. Diese muköse Membran entsteht durch Fasern, die aus der Längsmuskulatur der beiden Ureteren stammen. Einerseits stabilisiert sie die Ostien. Andererseits hilft sie dabei, dass nicht zu viel Harn in die Harnblase gelangt, wenn sie schon zu voll geworden ist.
Der Fundus geht ventral wie ein Trichter in den Harnblasenhals über, in die Cervix vesicae. Er verbindet also den Corpus mit der Urethra. Um ihn herum liegt die Muskulatur zirkulär wie ein Sphinkter, den wir uns später noch etwas genauer anschauen werden. Dieser Sphinkter hilft, die Harnblase dicht zu verschließen und wirkt so dem Harndrang entgegen. Per Definition endet der Blasenhals am Ostium urethrae internum, der inneren Harnröhrenmündung. Praktisch ist dieser Übergang jedoch nicht immer einfach zu finden, sondern er ist eher fließend.
Die Urethra oder Harnröhre ist der letzte Abschnitt der ableitenden Harnwege. Hier seht ihr sie im Längsschnitt. Sie durchläuft den tiefen Dammraum und gelangt durch die Dammmembran in die Peniswurzel. Wie ihr euch denken könnt, unterscheidet sie sich stark zwischen Mann und Frau. Während sie bei der Frau nur 3-5cm lang ist, erreicht sie beim Mann eine Länge von etwa 20cm. Bei der Frau dient sie zudem nur dem Abfluss des Harns, beim Mann dagegen ist sie der gemeinsame Abflusskanal für den Harn und die Spermaflüssigkeit. Genauer wäre es deshalb, wenn man beim Mann statt der Harnröhre von der „Harnsamenröhre“ sprechen würde.
Die männliche Urethra wird auf Grund ihrer verschiedenen Stationen in 3-4 Abschnitte unterteilt. Der erste liegt noch innerhalb der Harnblasenwand und wird deshalb Pars intramuralis genannt. Er beginnt am Ostium urethrae internum und wird von einem Sphinktermuskel umgeben, wie wir gelernt haben.
Der Pars intramuralis folgt die Pars prostatica. Das ist der Urethraabschnitt, der innerhalb der Prostata läuft. In ihr mündet der Samenleiter, der Ductus deferens, über die Samenhügel.
Weiter geht es in der Pars membranacea durch den Levatorspalt im Beckenboden. Das ist eine Lücke im M. levator ani, auf den wir später noch zu sprechen kommen. Dieser Bereich wird durch den M. sphincter urethrae externus umgeben. Dorsal der Pars membranacea liegen übrigens die Gll. bulbourethrales, auch bekannt als Cowpersche Drüsen. Das sind etwa erbsengroße Geschlechtsdrüsen, die in den letzten Urethraabschnitt münden, der Pars spongiosa. Sie heißt so, weil sie durch den Schwellkörper des Penis zieht, das Corpus spongiosum. Sichtbar ist sie der mit Abstand längste Abschnitt der Urethra. Die Pars spongosia endet an der äußeren Harnrörenmündung an der Penisspitze, im Ostium urethrae externum.
Wie vorhin angesprochen, wird die Übergangsstelle zwischen Blasenhals und Urethra zirkulär mit Muskelfasern umschlossen. Man nennt ihn auch M. sphincter urethrae internus, also den inneren Schließmuskel der Harnröhre. Er besteht aus glatten Muskelzellen, d.h. wir können ihn nicht bewusst steuern.
Neben dem Verschluss der Harnblase im Ruhezustand hat er noch eine besondere Funktion beim Mann. Er verhindert, dass die Spermaflüssigkeit während der Ejakulation retrograd in die Harnblase gelangt. Der Sympathicus, der die Ejakulation anregt, erhöht nämlich gleichzeitig auch den Tonus des Sphincter urethrae internus. Sowohl sympathisch als parasympathisch erhält der Muskel Fasern aus dem Plexus hypogastricus inferior. Das ist ein Geflecht aus unterschiedlichen Nerven im kleinen Becken.
Wenn es einen inneren Sphinkter gibt, muss es auch einen äußeren geben. Dieser M. sphincter urethrae externus liegt um die Pars membranacea der Urethra. Er besteht aus Fasern des M. transversus perinei, also einem Beckenmuskel.
Im Gegensatz zum inneren Sphinkter besteht dieser aus Skelettmuskulatur, weshalb er von uns willentlich kontrahiert werden kann. Wenn ihr also einen Harndrang spürt, aber ihm entgegen wirken möchtet, steuert ihr aktiv genau diesen äußeren Sphinkter. Die Vermittlung erfolgt dabei über die Nn. perineales des N. pudendus. Das sind gleichen Nerven des Plexus sacralis, die auch den M. transversus perinei versorgen.
Wir hatten vorhin schon über diese Drüse hier gesprochen. Sie ist selbstverständlich nur im männlichen Becken zu finden: die Prostata oder Vorsteherdrüse. Dieses kastaniengroße Organ ist am Fundus der Harnblase verwachsen und umgibt die Urethra direkt nach dem Abgang aus der Harnblase.
Das zeige ich euch am besten mal in der lateralen Ansicht. Hier ist die Harnblase und an ihrem Fundus ist die kleine Prostata zu finden. Das Parenchym besteht aus fibromuskulärem Stroma mit tuboalveolären Drüsen. Diese Zellen sezernieren eine alkalische Flüssigkeit, die etwa 30% des Ejakulats ausmacht. Charakteristisch an der Prostata sind ihre zahlreichen glatten Muskelzellen. Sie sorgen für die „Schleuderung“ der Flüssigkeit während der Ejakulation.
Das Parenchym der Prostata ist von einer derben Kapsel umgeben, der Capsula prostatica. Sie besteht aus glatter Muskulatur und Bindegewebe. Diese Kapsel dringt auch tief in die Prostata ein und unterteilt das Parenchym in mehrere Läppchen. Nicht zu verwechseln ist die anatomische Prostatakapsel übrigens mit der „Kapsel“ im chirurgischen Sinne. Dieser Begriff wird gerne bei Operationen an der Prostata verwendet, um zu beschreiben, ob z.B. ein Tumor schon sichtbar aus dem Organ herausgewachsen ist.
In der Urethra läuft mittig eine Schleimhautfalte, die Crista urethralis. Dabei weist sie in der Pars prostatica eine kleine Erhebung auf, die ihr hier seht. Sie entsteht durch den Samenhügel, den Colliculus seminalis. Hier mündet der Spritzkanal, der Ductus ejaculatorius. Das ist der gemeinsame Ausführungsgang des Ductus deferens und der Samenblase.
Kaudal der Prostata im Spatium profundum perinei liegen die Gll. bulbourethrales, die Cowperschen Drüsen. Sie sind etwa erbsengroß und bestehen aus tubuloalverolärem Drüsengewebe. Bei näherer Betrachtung sieht man, dass sie in einem Beckenmuskel eingebettet sind. Genauer gesagt ist das der M. transversus perinei profundus. Die Bulbourethraldrüsen sondern ein alkalisches Sekret ab, welches Urinreste in der Urethra neutralisiert. Es wird daher primär VOR der Ejakulation abgesondert.
Die Ausführungsgänge der Bulbourethraldrüsen ziehen durch das Corpus spongiosum penis. Dieser Schwellkörper umgibt die gesamte Pars spongiosa der Urethra wie eine Manschette. Er besteht aus erektilem Gewebe, d.h. wie der Penisschwellkörper erhärtet er sich, wenn er mit Blut gefüllt wird. Dies spielt eine wichtige Rolle während der Erektion: Die Urethra wird nämlich durch das Corpus spongiosum geschützt und nicht vom Penisschwellkörper zusammengedrückt. So kann sie weiterhin offen gehalten werden und das Ejakulat problemlos durch sie hindurchfließen.
Der Penisschwellkörper beginnt beidseits am Penisschenkel, dem Crus penis. Ihr seht ihn hier angeschnitten direkt neben dem Ramus inferior des Os pubis, mit dem er verwachsen ist. Sein Beginn liegt in etwa am Tuber ischiadicum. Am unteren Rand der Symphyse vereinigen sich die beiden Schenkel schließlich zum Penisschaft.
Nachdem wir ausführlich über die Harnblase und Urethra gesprochen haben, lasst uns nun die Muskeln und Faszien anschauen, die wir ebenfalls auf diesem Bild sehen können.
Unmittelbar um das Corpus spongiosum herum liegt der M. bulbospongiosus. In älteren Büchern wird er auch M. bulbocavernosus genannt. Er hat seinen Ursprung am Corpus perineale und beim Mann außerdem an der Raphe penis. Von dort strahlt er auf dem Penisrücken in dessen Faszie ein.
Beim Mann komprimiert der M. bulbospongiosus nach der Miktion die Urethra. Er sorgt also dafür, dass noch die letzten Tropfen Harn aus ihr herausgedrückt werden. Außerdem unterstützt seine Kontraktion die Ejakulation. Seine Innervation erfolgt über den N. pudendus.
Unterhalb des Diaphragma pelvis liegt eine zweite Schicht, die Membrana perinei. Sie ist auch als Diaphragma urogenitale bekannt. Diese Bezeichnung ist jedoch historisch gewachsen und anatomisch etwas ungenau. Besser ist also, man merkt sich „Membrana perinei“.
Diese Muskelfaszie spannt sich zwischen den ventralen Beckenknochen, d.h. den unteren Schambeinästen und der Symphse. Dorsal reicht sie bis zum Centrum tendinei, einer Bindegewebsplatte, an der viele Beckenmuskeln ansetzen. Beim Verlassen des kleinen Beckens tritt die Urethra durch die Membrana perinei hindurch.
Weiter unten verläuft die Fascia perinei superficialis, die oberflächliche Dammfaszie. Alternativ ist auch der Begriff „Buck-Faszie“ geläufig. Diese dünne Bindewegsplatte bildet die untere Grenze des Spatium perinei superficiale, also des oberflächlichen Dammraums
Und noch tiefer liegt die tiefe Dammfaszie, die Fascia perinei profunda. Genau genommen handelt es sich bei ihr um die Lamina interna der Buck-Faszie. Sie spannt sich zwischen dem R. ischiopubicus und dem Lig. suspensorium penis. Dabei umgibt sie die Muskeln im oberflächlichen Dammraum, wie z.B. den M. bulbospongiosus.
Ein weiterer Muskel, der von dieser Faszie umhüllt wird, ist der M. ischiocavernosus. Er liegt lateral des M. bulbospongiosus. Sein Ursprung liegt am Ramus ossis ischii, distal setzt er am Crus penis an. Seine Ansatzfasern reichen dabei bis zur Tunica albuginea des Penis. Innerviert wird er - wie so viele Beckenmuskeln - durch den N. pudendus.
Der M. ischiocavernosus sorgt für eine Entspannung des Anus sowie eine Stabilisierung des erigierten Penis durch eine Kompression des Crus penis. Dadurch wird der venöse Rückfluss aus dem Schwellkörper verhindert.
Hier seht ihr einen Muskel, der aktiv an der Entleerung der Harnblase beteiligt ist. Das ist der M. levator ani, der Afterhebermuskel. Er bildet einen Großteil des Beckenbodens und spielt eine zentrale Rolle für unsere Kontinenz. Der Muskel liegt auf beiden Seiten des Beckens und besteht aus 3 Anteilen: dem M. puborectalis, M. pubococcygeus und M. iliococcygeus.
Auf diesem Bild schauen wir auf den Levator ani von kaudal. Er entspringt großflächig von den Beckenknochen, u.a. vom Os pubis und der Symphyse. Außerdem ist er mit den umliegenden Beckenmuskeln stark verflochten. Charakteristisch sind seine V-Form und das Levatortor dorsal der Symphyse. Durch die ventrale Öffnung zieht die Urethra und durch die dorsale das Rektum hindurch. Innerviert wird er hauptsächlich durch direkte Äste des Plexus sacralis. Zu einem kleinen Teil erhält er aber auch Fasern vom N. pudendus.
Lateral des M. levator ani verläuft der M. obturatorius internus. Er gehört zur Gruppe der inneren Hüftmuskeln. Sein Ursprung liegt an der Innenseite der Membrana obturatoria und an den angrenzenden Knochenstrukturen. Den Ansatz finden wir an der Fossa trochanterica des Femurs. Gesteuert wird er durch direkte Nerven des Plexus sacralis. Seine Hauptaufgabe umfasst die Stabilisierung und Außenrotation des Hüftgelenks.
Bereits öfter erwähnt wurde dieser Knochen hier. Das ist der R. inferior ossis pubis, der untere Schambeinast. In voller Länge stellt er einen dünnen und flachen Beckenknochen dar, der mit dem unteren Sitzbeinast verschmilzt. Hier seht ihr ihn nur angeschnitten. Wie wir vorhin gelernt haben, bildet er die ventrale Begrenzung der Harnblase.
Lasst uns noch einmal zurück zur Harnblase gehen. Wir haben ihre Anatomie und viele der umliegenden Strukturen besprochen. Was wir noch nicht wissen, ist, wie sie mit Blut versorgt wird. Dazu sehen wir sie uns einmal von lateral an.
Der genaue Ursprung der Harnblasenarterien ist sehr variabel. An der Harnblase selbst jedoch findet man immer zwei Gruppen von Ästen. Das markierte Geflecht hier im Bild sind Äste der A. vesicalis superior. Sie entspringt typischerweise aus der A. umbilicalis, der Nabelarterie. Oberhalb des Abgangs obliteriert die Nabelarterie dann zum Lig. umbilicale mediale.
Die A. vesicalis superior gewährleistet die Blutversorgung der oberen Segmente der Harnblase, d.h. vor allem des Dachs und des Corpus.
Weiter kaudal sorgt die A. vesicalis inferior für frisches sauerstoffreiches Blut. Sie entspringt meist aus der A. iliaca interna. Alternativ kann sie aber auch aus der A. rectalis media kommen. Sie wandert zum Boden der Harnblase und versorgt hauptsächlich den Fundus und den Hals. Des Weiteren gibt sie typischerweise Äste an die Prostata und anderen Geschlechtsdrüsen ab.
Das venöse Blut der Harnblase fließt zunächst in ein Geflecht am Blasengrund. Das ist der Plexus venosus vesicalis. Wir sehen die zahlreichen kleinen Venen im Fettgewebe unter der Harnblase quer angeschnitten. Von dort drainiert das Blut über die Vv. vesicales in die V. iliaca interna ab.
So viel zur männlichen Blase. Ich hoffe, wir hören uns bald wieder.