Video: Skrotum und Samenstrang
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Die Hoden werden umgangssprachlich auch oft als Kronjuwelen des Mannes bezeichnet. Ihre freie, hängende Position zwischen den Beinen kann aber auch manchmal unbequem und schmerzhaft sein. Da stellt ...
Mehr lesenDie Hoden werden umgangssprachlich auch oft als Kronjuwelen des Mannes bezeichnet. Ihre freie, hängende Position zwischen den Beinen kann aber auch manchmal unbequem und schmerzhaft sein. Da stellt man sich schon die Frage, warum die Hoden mehr oder weniger ungeschützt im Hodensack liegen, wenn sie doch so wichtig sind? Wären sie im Inneren des Körpers nicht sicherer?
Wie so oft in der Anatomie, hat auch die Lokalisation der Hoden, einen bestimmten Grund. Welcher das ist, erfährst du in unserem heutigen Tutorial zum Thema Skrotum und Samenstrang.
Doch vorab noch ein kurzer Überblick, was dich in diesem Video erwartet.
Wir wiederholen zuerst die Anatomie des Skrotums und schauen uns seinen Inhalt an, die Hoden. Über die verschiedenen Schichten des Hodensacks, ihren Ursprung und ihre Funktion sprechen wir dann im Anschluss. Danach schauen wir uns den Samenstrang an, der eine Verbindung zwischen Körperstamm und den beiden Hoden herstellt.
Lass uns also mit dem Skrotum und den Hoden starten.
Wie du sicher schon weißt, sind die Hoden paarige, primäre männliche Geschlechtsorgane. Sie liegen, zusammen mit den restlichen Geschlechtsorganen und Geschlechtsdrüsen, in der subpubischen Region des Beckens.
Die Hoden sind also, wie gesagt, paarig angelegt und eiförmig. Bei einem erwachsenen Mann sind sie ungefähr 4 cm lang und haben einen Durchmesser von ca. 3 cm.
Sie sind für die Produktion von Spermien zuständig. Der Fachbegriff dafür lautet Spermatogenese. Sie produzieren außerdem Testosteron.
Beide Hoden liegen innerhalb des Skrotums, dem sogenannten Hodensack.
Dieser fibromuskuläre Hautsack hat zwei Räume.
Darin befinden sich, neben den Hoden, auch die Nebenhoden und der distale Abschnitt des Samenstrangs.
Das Skrotum ist eine Ausstülpung des Perineums. Es befindet sich zwischen dem Penis und dem Anus und hängt außerhalb des Körpers.
Die arterielle Versorgung des Hodensacks erfolgt über die posterioren skrotalen Äste der Arteria perinealis, die anterioren skrotalen Äste der Arteria pudenda externa superficialis und über die Arteria cremasterica, einem Ast der Arteria epigastrica inferior.
Das venöse Blut wird über die korrespondierenden skrotalen Venen abgeleitet.
Die Lymphflüssigkeit fließt hauptsächlich über den horizontalen Trakt der oberflächlichen Leistenlymphknoten ab.
Die Innervation möchte ich dir anhand dieser Abbildung zeigen.
Die anteriore Fläche wird durch den Ramus scrotalis anterior versorgt, einem Ast des N. ilioinguinalis.
Die anterolaterale Fläche innerviert der Ramus genitalis nervi genitofemoralis.
Der posteriore Bereich wird durch die Rami scrotales posteriores innerviert, die aus dem Nervus perinealis, einem Ast des Nervus pudendus, entspringen.
Der inferiore Anteil des Skrotums, also die untere Fläche, wird durch die perinealen Äste des Nervus cutaneus posterior femoris versorgt.
Lass dich hier nicht irritieren, denn es gibt tatsächlich zwei Nerven, die beide das Wort „perineal“ beinhalten. Merke dir einfach, dass der Nervus perinealis der eigentliche Nerv ist. Die anderen sind dagegen nur „perineale“ Äste des Nervus cutaneus posterior femoris.
Dann gibt es noch die Dartos-Faszie, die über den Ramus genitalis des Nervus genitofemoralis sympathisch innerviert wird.
Um einen besseren Blick auf die Strukturen innerhalb des Skrotums zu bekommen, haben wir ab dem Schambein die Haut entfernt. Wie du siehst, wird der Hoden von sehr vielen Schichten umgeben, ähnlich wie bei einer Zwiebel.
Aber keine Sorge, es ist nicht so kompliziert, wie es gerade aussieht. Es gibt insgesamt sieben Schichten. Zwei werden als Teil des Skrotums betrachtet, drei sind mit dem Samenstrang assoziiert und die letzten zwei sind Teil des Hodens.
Okay, schauen wir uns zuerst die zwei Schichten an, die zum Skrotum gehören.
Die äußerste Schicht ist die Skrotalhaut. Sie ist dünn und sieht etwas runzelig und faltig aus. Sie enthält zahlreiche Talgdrüsen und ist, verglichen mit der angrenzenden Haut, dunkler pigmentiert.
Hier verläuft die mediale Dammnaht, die Raphe perinei.
Sie entsteht durch die Fusion der urogenitalen Falten während der Embryonalentwicklung. Sie entspringt am Anus, verläuft entlang der Mittellinie des Perineums und setzt sich über die inferiore Fläche des Penis fort.
Unterhalb der Skrotalhaut gibt es kein subkutanes Fettgewebe. Das ist ein großer Unterschied, verglichen mit anderen Körperstellen. Du kannst hier sehr schön sehen, dass das Fettgewebe genau dort aufhört, wo das Skrotum beginnt.
Doch warum braucht das Skrotum denn keine zusätzliche Isolierung durch das subkutane Fettgewebe? Die Antwort erfährst du gleich. Zuvor möchte ich dir die Dartos-Faszie des Hodens zeigen.
Diese Schicht liegt der Haut eng an und besteht aus einer äußeren Faszie und glatter Muskulatur, die als Musculus dartos zusammengefasst wird.
Die Dartos-Faszie verbindet die Dammnaht mit der inferioren Fläche des Penis und bildet dabei das Septum scroti.
Dieses Septum ist wie eine Scheidewand aufgebaut und teilt das Skrotum in zwei Hälften. Normalerweise hängt die linke Hälfte etwas tiefer als die rechte, da der linke Samenstrang länger ist. So können sich die beiden Hoden nebeneinander besser verschieben und das Verletzungsrisiko wird so etwas gesenkt .
Kommen wir als nächstes zu den fünf tieferen Schichten.
Drei davon werden oft als Gruppe zusammengefasst, denn sie umgeben alle den Samenstrang und haben denselben Ursprung.
Bestimmt hast du schon gehört, dass die Hoden, während ihrer Entwicklung aus der Bauchhöhle absteigen und sich dann quasi außerhalb des Körpers befinden.
Auf seinem Weg durch den Leistenkanal zieht der Hoden dabei die Schichten der Bauchwand mit sich. So werden also die Schichten des Samenstrangs gebildet, wie du hier sehen kannst. Das heißt also, die Schichten der unteren Bauchwand erstrecken sich bis zum Samenstrang und den Hoden.
Die äußerste Schicht des Samenstrangs stammt von der Aponeurose des Musculus obliquus externus ab. Diese bildet die äußere Samenfaszie, die Fascia spermatica externa.
Diese dünne, membranöse Schicht wird durch areoläres Bindegewebe vom Musculus dartos getrennt.
Die zweite Schicht des Samenstrangs bildet der Musculus cremaster und seine Faszie. Diese Faszie entsteht, wenn der Hoden den Musculus obliquus internus mit sich zieht. Der Musculus cremaster wird autonom gesteuert. Er kontrahiert bei Berührung des medialen Oberschenkels. Das ist der sogenannte Kremasterreflex, von dem du bestimmt schon mal gehört hast.
Die erste Schicht, die zusammen mit dem Hoden absteigt, ist die innere Bauchwandfaszie, auch Fascia transversalis genannt. Sie ist die innerste Schicht des Samenstrangs und wird auch innere Samenfaszie oder Fascia spermatica interna genannt. Diese drei Faszienschichten umgeben den Hoden und beinhalten den Samenstrang, auf den wir später noch zu sprechen kommen.
Okay, die ersten fünf Schichten des Skrotums kennst du jetzt. Zu ihren Funktionen zählt unter anderem die Thermoregulation. Diese ist notwendig, da die Hoden für eine optimale Spermienproduktion eine konstante Temperatur von etwa 35 Grad Celsius benötigen.
Bei Wärme entspannen sich der Musculus dartos und der Musculus cremaster, wodurch das Skrotum, inklusive der Hoden, weiter herabhängt und besser gekühlt wird.
Die zahlreichen Talgdrüsen in der Skrotalhaut, das Fehlen von subkutanem Fettgewebe und das dichte Geflecht an Blutgefäßen tragen zusätzlich zur Thermoregulation bei.
Bei Kälte kontrahieren sich der Musculus dartos und der Musculus cremaster. Skrotum und Hoden werden so näher an den wärmenden Körper herangezogen und die Temperatur in diesem Gebiet steigt wieder. Arteriovenöse Anastomosen in der Skrotalhaut, die sich bei Kälte verengen und damit den Blutfluss und gleichzeitig den Wärmeverlust reduzieren, unterstützen dies.
Bei starker sexueller Erregung werden die Hoden ebenfalls kräftig zum Körper gezogen. Dadurch wird die Länge des Samenstrangs um bis zu 50% verringert und so der Weg der Spermien zur Eizelle deutlich verkürzt. So steigt die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung.
Schauen wir uns als nächstes die innersten Schichten an. Also die, die dem Hoden anliegen, die Tunica vaginalis und die Tunica albuginea.
“Tunica” ist das lateinische Wort für “Kleidung” und wird in der Anatomie oft genutzt, um Schichten zu beschreiben, die einem Organ oder einer Struktur unmittelbar anliegen.
Die äußere Schicht des Hodens ist die Tunica vaginalis, welche wiederum in zwei weitere Schichten unterteilt wird: eine viszerale und eine parietale Schicht. Man könnte meinen, dass es sich um zwei seperate Schichten handelt. Tatsächlich sind sie aber miteinander verbunden.
Die viszerale Schicht, die Lamina viceralis tunicae vaginalis testis, wird auch Epiorchium genannt und ist die innerste Schicht. Sie liegt dem Hoden direkt an. Die parietale Schicht, die Lamina parietalis tunicae vaginalis testis, auch unter dem Begriff Periorchium bekannt, ist die äußere Schicht. Zwischen diesen beiden Schichten befindet sich die Cavitas tunicae vaginalis, eine mit Flüssigkeit gefüllte Höhle. Die Flüssigkeit wird beidseits von der jeweiligen Serosaschicht sezerniert und wirkt für den Hoden wie ein Polster.
Die nächste Schicht ist die Tunica albuginea, die du auf dieser Lateralansicht gut sehen kannst. Sie ist dick, kollagenreich und liegt unterhalb des Epiorchiums. Das Kollagen verleiht Stärke und gibt dem Hoden seine weißliche Farbe. Im Gegensatz zur Tunica vaginalis, ist die Tunica albuginea nicht mit dem darunter liegenden Nebenhoden verbunden.
Mit dem folgenden Merksatz, kannst du dir die sieben Schichten des Skrotums noch etwas leichter einprägen. „Sieben Damen äußern Musikwünsche im Tangotanzen.“
Die sieben Schichten sind: Die Skrotalhaut, der Musculus dartos und die Dartos-Faszie, die äußere Samenfaszie, der Musculus cremaster, die innere Samenfaszie, die Tunica vaginalis und die Tunica albuginea testis.
Nachdem wir die Schichten des Skrotums besprochen haben, wollen wir uns nun die Strukturen und Inhalte des Samenstrangs genauer anschauen.
Wie alle Organe, muss auch das Skrotum und sein Inhalt mit Blut versorgt und innerviert werden. Auch die Lymphflüssigkeit muss natürlich abtransportiert werden.
Das Problem dabei ist, dass alle Gefäße und Nerven durch den Leistenkanal ziehen müssen - eine ziemlich enge Angelegenheit.
Aus diesem Grund gibt es den Samenstrang. Er beginnt am Anulus inguinalis profundus, dem tiefen Leistenring, inferolateral der Bauchdeckengefäße. Der Samenstrang zieht durch den Leistenkanal und erreicht das Skrotum über den Anulus inguinalis superficialis, den oberflächlichen Leistenring. Am posterioren Rand des Hodens endet er.
Kommen wir zum Inhalt des Samenstrangs, der grob gesagt aus drei Arterien, zwei Venen, zwei Nerven, einigen Lymphgefäßen und dem Samenleiter besteht. Diese Strukturen schauen wir uns jetzt als nächstes an.
Der Samenleiter, auch Ductus deferens genannt, ist eine Fortsetzung des Nebenhodenschwanzes. Er hat eine Länge von circa 45 cm und leitet die Spermien aus dem Hoden in den Ductus ejaculatorius weiter.
Wenn wir uns den Hoden etwas genauer anschauen, sehen wir, dass der Samenleiter zuerst einen gewundenen Verlauf hat. Beim Eintritt in den Samenstrang richtet er sich neu aus und verläuft dann fast gerade nach kranial. Er zieht vom Skrotum aus durch den Leistenkanal und verlässt den Samenstrang am tiefen Leistenring. In seinem Verlauf verschmilzt er mit dem Ausführungsgang der Bläschendrüse und bildet so den Ductus ejaculatorius, der in die Harnröhre mündet.
Die Arteriae testiculares sind paarige Gefäße und entspringen direkt aus der Aorta abdominalis. Das erinnert an den ebenfalls abdominalen Ursprung der Hoden. Die linke und die rechte Arteria testicularis verlaufen seitlich in Richtung der Arteria iliaca communis und externa. Sie überqueren die Arteria iliaca externa beim Eintritt in den Leistenkanal bzw. den Samenstrang.
Im Skrotum gibt die Arteria testicularis Äste zum Nebenhoden ab und verzweigt sich dann in einen lateralen und einen medialen Ast, die den Hoden versorgen.
Die Arterie, die den Samenleiter begleitet, heißt Arteria ductus deferentis. Sie entspringt aus der Arteria vesicalis superior oder inferior, die wiederum aus dem vorderen Abschnitt der Arteria iliaca interna stammen. Die Arterie ductus deferentis begleitet den Samenleiter zum Hoden und anastomosiert mit der Arteria testicularis.
Die Arteria cremasterica entspringt der Arteria epigastrica inferior, einem Ast der Arteria iliaca externa.
Im Samenstrang anastomosiert sie mit der Arteria testicularis. Zu ihrem Versorgungsgebiet zählen die Schichten des Samenstranges, die Skrotalhaut und natürlich der Musculus cremaster.
Ihre begleitende Vene drainiert dieselben Strukturen und leitet das venöse Blut in die Vena epigastrica inferior ab.
Der Hoden und der Nebenhoden werden über ein Netzwerk von zehn zusammengeschalteten Venen drainiert. Diese Venen bilden ein Gefäßgeflecht um die Arteria testicularis herum, das als Plexus pampiniformis bezeichnet wird.
Sie verlaufen allesamt durch den Samenstrang. Während ihres Verlaufs und ihrem Austritt aus dem Samenstrang, laufen die Venen stufenweise zusammen und bilden schlussendlich die Vena testicularis.
Die linke Vena testicularis verläuft ähnlich wie ihr arterielles Gegenstück und mündet in die linke Vena renalis. Die rechte Vena testicularis drainiert dagegen direkt in die Vena cava inferior. Der Plexus pampiniformis spielt eine wichtige Rolle bei der Thermoregulation des Hodens, über die wir anfangs gesprochen haben.
Autonome Nervenfasern begleiten diese Blutgefäße in ihrem Verlauf durch den Samenstrang zum Hoden. Es sind hauptsächlich postganglionäre sympathische Fasern aus den Ganglia coeliaca und aorticorenalia.
Für die sensorische Innervation des Hodens sind Nervenfasern aus dem Plexus testicularis zuständig.
Die Lymphe des Hoden und des Nebenhodens wird über Lymphgefäße, die ebenfalls durch den Samenstrang verlaufen, drainiert. Sie wird anschließend in die Nodi lymphoidei lumbales, die Lendenlymphknoten, abgeleitet.
Die letzte Struktur innerhalb des Samenstrangs ist auf dieser Abbildung nicht zu sehen. Wir wechseln deshalb zu dieser Ansicht, denn hier ist der Ramus genitalis des Nervus genitofemoralis gut zu erkennen.
Dieser Nerv ist mit motorischen Fasern für die sympathische Innervation des Musculus cremaster und des Musculus dartos zuständig. Er enthält aber auch sensorische Fasern, die zu den Samenfaszien und der Tunica vaginalis testis ziehen und außerdem die superoanteriore Haut des Skrotums versorgen.
Auch für den Inhalt des Samenstrangs gibt es einen Merksatz, der dir beim Lernen helfen kann: Peter spielt chaotisch Tennis damit Rudi punkten lernt.
Merke dir also in diesem Zusammenhang den Plexus pampiniformis, den Samenleiter, die Arteria und Vena cremasterica, die Arteria testicularis, die Arteria ductus deferentis, den Ramus genitalis nervi genitofemoralis, den Plexus testicularis und die Lymphgefäße des Hodens.
All diese Strukturen werden von drei Faszienschichten umgeben: der äußeren Samenfaszie, dem Musculus cremaster und der inneren Samenfaszie.
So, den anatomischen Teil haben wir geschafft. Lass uns noch einen Blick in die Klinik werfen.
Wie bereits erwähnt, umgibt der Samenstrang die vielen neurovaskulären Strukturen, damit sich diese nicht verwickeln. Kommt es dennoch zu einer Verdrehung des Samenstrangs wird dadurch der Blutfluss zum Hoden behindert. Dieses Phänomen nennt man Hodentorsion. Es tritt spontan auf, meistens nach der Geburt oder während der Pubertät. Pro Jahr gibt es unter 15.000 Männern unter 25 Jahren einen Betroffenen. Typisches Symptom sind neben plötzlichen und starken Hodenschmerzen auch eine Schwellung des Skrotums. Die Hoden können dann auch höher im Skrotum liegen, da sich der Samenstrang durch die Verdrehung verkürzt.
Die konservative Behandlung, das Aufdrehen des Hodens, dient eher der Überbrückung bis zur Operation. Die OP ist nämlich meist die erste Wahl und sollte innerhalb der ersten sechs Stunden erfolgen.
Dabei wird das Skrotum eröffnet, um einen direkten Zugang zum verdrehten Samenstrang zu bekommen. Wenn die Hodentorsion innerhalb von sechs Stunden korrigiert wird, gibt es in der Regel keine langfristigen Folgen. Sollte die Hodentorsion jedoch länger als sechs Stunden ohne Behandlung bestehen, kann dies in Infertilität und einer eventuellen Gewebsnekrose des Hodens resultieren.
Und damit haben wir den anatomischen und klinischen Teil besprochen. Um das Wissen noch zu festigen, wollen wir kurz wiederholen, was wir gelernt haben.
Der erste Schwerpunkt waren die Schichten des Skrotums und des Hodens. Um sich die sieben Schichten leichter zu Merken, gibt es die folgende Eselsbrücke: Sieben Damen äußern Musikwünsche im Tangotanzen.
Zu den Schichten zählt also die Skrotalhaut, der Musculus dartos und die Dartos-Faszie, die äußere Samenfaszie, der Musculus cremaster, die innere Samenfaszie, die Tunica vaginalis und die Tunica albuginea testis.
Wir haben uns anschließend mit dem Inhalt des Samenstrangs näher befasst. Auch hier gibt es einen Merksatz: Peter spielt chaotisch Tennis damit Rudi punkten lernt.
Die Anfangsbuchstaben der Wörter stehen für den Plexus pampiniformis, den Samenleiter, die Arteria und Vena cremasterica, die Arteria testicularis, die Arteria ductus deferentis, den Ramus genitalis nervi genitofemoralis, den Plexus testicularis und die Lymphgefäße des Hodens.
Und damit sind wir am Ende dieses Tutorials angelangt. Ich hoffe, es hat dir gefallen.
Vielen Dank fürs Zuschauen und bis zum nächsten Mal!