Video: Blutgefäße des weiblichen Beckens
Du siehst gerade eine Vorschau. Werde Premium-Mitglied, um das ganze Video zu sehen: Zahlreiche Arterien und Venen versorgen die Organe des weiblichen Beckens. Dieses Video stellt die wichtigsten Gefäße und ihre Versorgungsgebiete vor!
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Hallo alle zusammen! Hier ist Cuco von Kenhub, ich begrüße euch zu einem neuen Anatomietutorial.
Heute werden wir uns die Gefäße des weiblichen Beckens genauer anschauen. Bevor wir starten, gebe ich ...
Mehr lesenHallo alle zusammen! Hier ist Cuco von Kenhub, ich begrüße euch zu einem neuen Anatomietutorial.
Heute werden wir uns die Gefäße des weiblichen Beckens genauer anschauen. Bevor wir starten, gebe ich euch einen kleinen Überblick über die heutigen Themen.
Diese laterale Ansicht des weiblichen Beckens gibt bereits einen groben Überblick über die Gefäßversorgung. Außerdem sind natürlich diejenigen Strukturen dargestellt, die durch diese Gefäße versorgt werden: zum Beispiel das Rektum, der Uterus und die Blase.
Zuallererst werden wir uns die Arterien anschauen, die die Strukturen des Beckens versorgen. Zu diesen Strukturen zählen die Beckenorgane, die Beckenwände, der Beckenboden und einige Strukturen im Perineum. Als Nächstes werden wir dann zu den Venen übergehen. Die Gefäße des weiblichen Beckens ähneln dem des männlichen Beckens sehr. Einzig die Gefäße der Genitalien unterscheiden sich.
Also los geht’s. Zunächst einmal als wichtigste Info, die ihr euch gleich zum Anfang merken solltet: die Arterien, die das Becken versorgen stammen hauptsächlich aus den Arteriae iliacae communes sinistra und dextra. Wenn wir uns jetzt also dieses Flussdiagramm anschauen, dann sehen wir, dass die beiden Arteriae iliacae communes aus der Aorta abdominalis entspringen und sich dann wiederum in die Arteria iliaca externa und die Arteria iliaca interna aufteilen.
Die Arteriae iliacae communes sinistra und dextra sind diejenigen Äste, in die sich die Aorta an ihrer Bifurkation auf Höhe des vierten Lendenwirbels aufteilt. Hier können wir die Aorta abdominalis sehen, welche sich dann in die linke und rechte Arteria iliaca communis aufzweigt. Die Arteriae iliacae communes teilen sich dann weiter auf in die Arteria iliaca interna und externa. Alle Abzweigungen der Arteria iliaca communis sind paarige Arterien. Das bedeutet, dass ihr eine auf jeder Körperseite findet. Sie versorgen die gleichen Strukturen auf beiden Seiten des Beckens. Lasst uns nun einen Blick auf die Arteria iliaca externa werfen.
Genauso wie sich zuvor die Aorta in die zwei Arteriae iliacae communes aufgeteilt hat, teilt sich diese nun wiederum vor dem Iliosakralgelenk auf jeder Seite in eine Arteria iliaca externa und eine Arteria iliaca interna. Die Arteria iliaca externa gibt mehrere Äste ab: das sind zunächst die Arteria epigastrica inferior und die Arteria circumflexa ilium profunda. Sie selbst wird dann nach der Unterkreuzung des Ligamentum inguinale, des Leistenbandes, zur Arteria femoralis. Auf diese Abgänge der Arteriae iliacae externae werden wir in diesem Tutorial jedoch nicht weiter eingehen, da sie die Hauptversorger der unteren Extremitäten sind und weniger die des Beckenraumes.
Kommen wir zu den Arteriae iliacae internae sinistra und dextra. Diese Arterien sind die Hauptgefäße des Beckens. Jede Arteria iliaca interna gibt mehrere Äste ab, die die Beckenregion versorgen. Obwohl sie kleiner als die Arteria iliaca externa ist, versorgt sie mit ihren Ästen sämtliche Wände und Organe des Beckens und auch das Gesäß. Außerdem versorgt sie die Reproduktionsorgane, mit Ausnahme der Gonaden, in diesem Falle also der Ovarien. Die Ovarien werden durch die Arteria ovarica der jeweiligen Seite versorgt. Diese entspringt auf Höhe von L2 direkt aus der Aorta abdominalis.
Auf diesem Bild sehen wir eine Sagittalansicht der Arteria iliaca interna sinistra und auf der nächsten Abbildung sehen wir die Arteria iliaca interna in einer Ansicht von ventral in grün.
Die Äste der Arteria iliaca interna können in zwei Gruppen eingeteilt werden: Die Äste des anterioren Bereichs und die des posterioren Bereichs. Noch einmal zur Wiederholung: viele der Abzweigungen der Arteria iliaca interna gleichen sich im männlichen und weiblichen Becken. Die Ausnahme bilden hier die die Reproduktionsorgane versorgenden Arterien. Auch diese Arterien sind alle paarig, was bedeutet, dass sie die gleichen Strukturen auf beiden Seiten des Beckens versorgen.
Die Äste des anterioren oder vorderen Bereichs sind die Arteria uterina, die Arteria obturatoria, die Arteria umbilicalis, die Arteria vaginalis, die Arteria vesicalis inferior, die Arteria rectalis media, die Arteria pudenda interna und die Arteria glutea inferior.
Dann haben wir noch die Äste des posterioren, des hinteren, Bereichs. Zum Glück gibt es hier nur drei Äste, die ihr euch merken müsst - die Arteria iliolumbalis, die Arteria sacralis lateralis und die Arteria glutea superior.
Der erste Ast, den wir uns heute näher anschauen werden, gehört zum anterioren Bereich - die Arteria glutea inferior. Der Grund dafür, dass wir uns dieser Arterie zu allererst widmen ist, dass sie eigentlich gar keine Strukturen im Becken versorgt. Sie verläuft auf dem Plexus sacralis und dem Musculus piriformis durch das kleine Becken und tritt dann durch das Foramen ischiadicum majus in die Glutealregion. Die Arteria glutealis inferior versorgt das Gesäß und ihre Äste anastomosieren mit Ästen der Arteria glutea superior, der Arteria obturatoria und der Arteria circumflexa femoris. Wenn wir uns dieses Bild nun genauer anschauen dann sehen wir, hier in grün, wie die Arteria glutea inferior durch das Foramen ischiadicum majus tritt. Dabei tritt sie genauer gesagt durch das nach kranial vom Musculus piriformis begrenzte Foramen infrapiriforme und versorgt die Glutealregion.
Kommen wir als Nächstes zu den drei posterioren Ästen unserer Arteria iliaca interna.
Wie schon erwähnt gibt es drei Abgänge der Arteria iliaca interna in diesem hinteren Bereich. Es sind die Arteria iliolumbalis, die Arteriae sacrales laterales und die Arteria glutea superior. Auf diesem Bild könnt ihr die linke Arteria iliolumbalis grün markiert sehen. Sie verläuft zunächst nach kranial. Als erster Abgang des posterioren Bereichs der Arteria iliaca interna, verlässt sie die Beckenhöhle nach oben durch den Beckeneingang. Sie verläuft dann unter dem Musculus psoas major hindurch in die Fossa iliaca, die auf Deutsch als Darmbeingrube bezeichnet wird. Danach teilt sie sich in zwei Rami auf: den Ramus lumbalis und den Ramus iliacus. Daher kommt auch ihr Name, Arteria iliolumbalis.
Der zweite Abgang der Arteria iliaca interna im hinteren Bereich, ist die Arteria sacralis lateralis. Sie verläuft nach kaudal und lateral. Dabei liegt sie stets lateral von der Arteria sacralis mediana und gibt mehrere Rami spinales ab. Diese versorgen den Sakralkanal, den Musculus piriformis und den Musculus erector spinae. Hier könnt ihr die Arterie in ihrem Verlauf nach unten sehen.
Der dritte und letzte Abgang der Arteria iliaca interna im posterioren Bereich ist die Arteria glutea superior, die obere Gesäßarterie. Sie ist der dickste und längste der drei Abgänge. Sie verlässt die Beckenhöhle genau wie die Arteria glutea inferior durch das Foramen ischiadicum majus. Das kann man hier auf der Abbildung gut sehen. Kurz nachdem sie das Becken verlassen hat, teilt sie sich in Äste für den Musculus iliacus, den Musculus piriformis, den Musculus obturatorius internus und die Glutealmuskulatur auf.
Fertig mit den drei hinteren Abgänge der Arteria iliaca interna, widmen wir uns nun ihren vorderen Abgängen. Die erste Arterie, die wir uns hierbei anschauen werden, ist die Arteria uterina. Wie ihr Name verrät, versorgt sie den Uterus, also die Gebärmutter. Auf der linken Abbildung seht ihr ihren Abgang von der Arteria iliaca interna, auf der rechten Abbildung ihre Verzweigungen, die letztendlich den Uterus versorgen. Die Arteria uterina verläuft auf beiden Seiten seitlich des Uterus durch das Parametrium des Ligamentum latum uteri. Dieses wurde auf der Abbildung hier entfernt, deshalb sieht man die Arterie auf der rechten Abbildung auch scheinbar im Nichts beginnen. Sie gibt Rami vaginales, einen Ramus ovaricus, einen Ramus tubaricus und Rami helicini ab. Letztere versorgen den Uterus bis hoch zum Ligamentum teres uteri. Der Ramus ovaricus zieht vom Tubenwinkel nach lateral in Richtung Ovar und anastomosiert dort auch mit der Arteria ovarica. Während der Schwangerschaft nehmen die Umfänge der Arteriae uterinae und ihre Äste deutlich zu, um eine ausreichende Blutversorgung des Uterus und des Fetus zu gewährleisten. Im männlichen Becken entspricht die Arteria uterina der Arteria ductus deferentis.
Der zweite vordere Abgang der Arteria iliaca interna, den wir uns anschauen, ist die Arteria obturatoria. Die linke Arteria obturatoria könnt ihr hier grün markiert sehen. Sie versorgt die Adduktoren des Oberschenkels. Die Arteria obturatoria verläuft unter Abgabe mehrerer Äste nach ventral und kaudal entlang der lateralen Beckenwand, bis sie durch das Foramen obturatum aus dem Becken austritt. Nach dem Austritt aus dem Becken teilt sie sich in einen anterioren und einen posterioren Ast.
Die Arteria umbilicalis ist wie die anderen Abgänge der Arteria iliaca interna paarig. Man hat also eine linke und eine rechte Arteria umbilicalis. Aus ihr entspringt die Arteria vesicalis superior. Bei Erwachsenen ist die Arteria umbilicalis im Verlauf zwischen dem Nabel und der Blase obliteriert, das heißt so viel wie „zugewachsen“. Es verbleibt lediglich ein Überbleibsel aus Bindegewebe, das Ligamentum umbilicale mediale.
Die Arteria vesicalis superior, die ich eben schon kurz erwähnt habe, ist auf beiden Seiten des Beckens der Endast der Arteria umbilicalis. Es gibt also eine rechte Arteria vesicalis superior und eine linke Arteria vesicalis superior. In dieser Abbildung hier könnt ihr sehen, dass die Arteria vesicalis superior die Harnblase versorgt.
Sie versorgt die oberen und mittleren Segmente der Harnblase und gibt sogar einige Äste für den distalen Teil des Ureters, des Harnleiters, ab.
Ein weiterer vorderer Abgang der Arteria iliaca interna ist die Arteria vaginalis. Auch hier gibt es wieder eine linke und eine rechte Version der Arterie. Ihr könnt sie hier in grün sehen. Mit ihren Ästen versorgt sie die Vagina und den unteren Teil der Harnblase.
Der nächste Abgang der Arteria iliaca interna ist die Arteria rectalis media. Sie ist ebenfalls auf beiden Seiten vorhanden. Sie verläuft auf dem Beckenboden zum Rektum und versorgt dessen Darmwandmuskeln. Im weiblichen Becken gibt sie außerdem Äste zur Vagina ab. Die Arteria rectalis media anastomosiert mit der Arteria vesicalis inferior, der Arteria rectalis superior, der Arteria rectalis inferior und Ästen der Arteria mesenterica inferior und der Arteria pudenda interna.
In dieser Abbildung könnt ihr in grün eine rechte und eine linke Arteria rectalis media, die beide jeweils zum Rektum ziehen, erkennen. Die linke Arteria rectalis media seht ihr auf der linken Abbildung. Denkt daran, der Sagittalschnitt muss etwas rechts der Mittellinie liegen, da Harnblase, Uterus und Rektum nicht angeschnitten werden. Deshalb lässt sich die rechte A. rectalis media auf der rechten Abbildung auch erst ab der Stelle sehen, an der der Schnitt beginnt.
Die Arteriae pudendae internae und die Arteriae gluteae inferiores bilden die Endäste der Arteriae iliacae internae. Die Arteriae pudendae internae versorgen die äußeren Geschlechtsorgane auf beiden Seiten. Bei Männern sind sie größer als bei Frauen. Die Arteria pudenda interna verlässt die Beckenhöhle durch das Foramen ischiadicum majus und tritt durch das Foramen ischiadicum minus in den Dammbereich, die Regio perinealis, wieder ein. Sie verläuft an der seitlichen Wand der Fossa ischioanalis und teilt sich in Äste, die zu den Schamlippen, der Clitoris und dem Perineum führen, auf. Außerdem entspringt die Arteria rectalis inferior aus ihr. Wenn ihr mehr über die Äste der Arteria pudenda interna des Mannes wissen wollt, dann schaut euch doch gern mal das Videotutorial über die Blutversorgung des männlichen Beckens auf unserer Website an.
Im Gegensatz zu den anderen Blutgefäßen, die wir in diesem Tutorial besprechen, ist die Arteria rectalis superior kein Abgang der Arteria iliaca interna. Diese Arterie zieht zum Rektum und versorgt dort die Schleimhaut bis hinunter zu den Valvulae anales, kleinen segelartigen Klappen, die die analen Schleimhautfalten, die Columnae anales, an ihrer Basis zusammenhalten. Sie entspringt aus der Arteria mesenterica inferior. Die Arteria rectalis superior zieht dorsal vom Rektum hinab ins kleine Becken und teilt sich auf in einen linken und einen rechten Ast. Diese verzweigen sich weiter und ziehen tief in die Darmwandmuskulatur ein. Auf diesem Bild könnt ihr die Arteria rectalis superior sehen, wie sie sich auf dem Rektum verzweigt.
Ich habe bereits erwähnt, dass auch die Arteria rectalis inferior ein Ast der Arteria pudenda interna ist. Sie zieht ebenfalls durch die Fossa ischioanalis und versorgt, wie der Name bereits andeutet, die untere Hälfte des Analkanals, inklusive beider Sphinktermuskeln und die Haut unterhalb der Valvulae anales. Hier in der Abbildung ist die rechte Arteria rectalis inferior abgebildet. Sie zieht zum Musculus sphincter ani internus sowie zum Musculus sphincter ani externus.
Die Arteria sacralis mediana ist eine kleine unpaare Arterie, die von der Hinterseite her aus der Aorta abdominalis entspringt. Ihr Ursprung liegt direkt über der Aortenbifurkation auf der Höhe von L4. Wie man auf dem vergrößerten Abschnitt dieser Abbildung gut sehen kann, verläuft die Arterie nach kaudal und genau auf der Mittellinie. Sie tritt durch den Beckeneingang hindurch und verläuft dann auf der Vorderseite des Kreuzbeins und später weiter auf der Vorderseite des Steißbeins. Ihre Äste verlaufen weiter zur Rückseite des Rektums. Sie anastomosiert zudem mit der Arteria iliolumbalis und den Arteriae sacrales laterales.
Aus dieser Ansicht lässt sich der Verlauf der Arteria sacralis mediana noch einmal gut nachvollziehen. Nach ihrem Ursprung aus der Aorta zieht sie Richtung Rektum und versorgt dessen Hinterwand.
Bisher haben wir die arterielle Versorgung des weiblichen Beckens durch die Äste der Arteria iliaca interna mit ihren anterioren und posterioren Abgängen besprochen. Lasst uns nun noch einen Blick auf den venösen Abfluss dieser Region werfen.
Die Venen des Beckens umfassen die Vena rectalis superior, die Vena rectalis media und die Vena rectalis inferior, die Vena pudenda interna, die Venae vesicales, die Vena vesicalis inferior und den Plexus venosus vaginalis.
Darüberhinaus gibt es die Vena obturatoria, die Vena uterina, den Plexus venosus uterinus, die Vena iliaca interna, die Vena iliaca externa und die Vena iliaca communis. In der Regel verlaufen die Venen entlang der ihnen entsprechenden Arterien. Ihr werdet in den folgenden Abbildungen immer wieder sehen, dass die meisten Venen in die Vena iliaca interna und folglich in die Vena iliaca communis fließen. Es gibt nur eine Ausnahme: die Vena rectalis superior.
Die Vena rectalis superior verläuft in unmittelbarer Nachbarschaft mit der Arteria rectalis superior. Sie führt das venöse Blut der Venen, die das Rektum umgeben. Dann verläuft sie nach kranial, überkreuzt die linke Arteria und Vena iliaca communis und mündet schließlich über die Vena mesenterica inferior in die Vena portae, die Pfortader.
Die paarigen Venae rectales mediae entspringen aus dem Plexus haemorrhoidalis oder Plexus venosus rectalis. Diese anastomosieren sowohl mit der Vena rectalis superior als auch mit der Vena rectalis inferior. Im Gegensatz zur Vena rectalis superior fließt die Vena rectalis media in die Vena iliaca interna und schließlich in die Vena cava inferior, die untere Hohlvene.
Die Venae rectales inferiores sind ebenfalls paarige Venen. Sie drainieren den Plexus haemorrhoidalis inferior. Dabei fließen sie in die Vena pudenda interna und über diese ebenfalls in die Vena iliaca interna. Sie anastomosieren auch mit der Vena rectalis superior und der Vena rectalis media. Die Venae rectales inferiores können varikös werden und Aussackungen bilden, die dann zu Hämorrhoiden und folglich zu einem Hämorrhoidalleiden führen können. Hier könnt ihr die Vena rectalis inferior grün markiert erkennen.
Euch ist sicher aufgefallen, dass der venöse Abfluss des Rektums in zwei unterschiedliche Systeme erfolgt. Der obere und teilweise der mittlere Teil drainieren in die Vena portae, während der restliche Teil des mittleren und das untere Rektum über die Venae iliacae internae in die Vena cava drainieren. Dies ist besonders relevant zu wissen, wenn es um die hämatogene Metastasierung des Rektumkarzinoms geht. Ein Karzinom im Bereich des Rektums, das über die Vena portae drainiert wird, metastasiert bevorzugt in die Leber, während ein Karzinom in den letztendlich über die Vena cava drainierten Gebieten, in die Lunge metastasiert.
Die linke und die rechte Vena pudenda interna bekommen Zuflüsse aus den Schamlippen, der Clitoris, den perinealen Venen der Dammregion und den Venae rectales inferiores. Sie verlaufen entlang der lateralen Wand der Fossa ischioanalis, an Seite der Arteriae pudendae internae, treten dann durch das Foramen ischiadicum minus aus dem Becken aus und durch das Foramen infrapiriforme wieder in die Beckenhöhle ein. Dort münden sie in den Venae iliacae internae.
Die Venae vesicales führen - wie es ihr Name schon vermuten lässt - das venöse Blut der Harnblase in die Venae iliacae internae. Diese Venen bilden den Plexus venosus vesicalis. Auf diesem Bild seht ihr die Venae vesicales, wie sie ein Netz um die Harnblase bilden. Dieses Venengeflecht umschließt den gesamten Boden der Harnblase und bildet Anastomosen, also Querverbindungen, mit dem Plexus venosus vaginalis.
Lasst uns nun zu den Venae vesicales inferiores übergehen. Diese münden ebenfalls in die Venae iliacae internae.
Der Plexus venosus vaginalis setzt sich aus einem Netzwerk von kleinen Venen zusammen, die letztlich über vaginale Venen in die Venae iliacae internae münden. Der Plexus venosus vaginalis bildet venöse Querverbindungen mit den Plexus venosus uterinus, vesicalis und rectalis. Auf der Abbildung ist der die Vagina umgebende Plexus venosus vaginalis in grün dargestellt.
Lasst uns nun zur Vena obturatoria kommen. Die Vena obturatoria drainiert auf beiden Seiten in die Vena iliaca interna. Sie nimmt ihren Ursprung in der Adduktorenloge des Oberschenkels und verläuft durch das Foramen obturatorium ins Becken hinein. Ähnlich wie die Arteria obturatoria hat auch die Vena obturatoria einen anterioren und einen posterioren Ast, die sich vereinen, bevor sie in das Becken eintreten.
Das venöse Geflecht des Plexus venosus uterinus, befindet sich zwischen den zwei Schichten des Ligamentum latum uteri. Dieser Plexus führt das venöse Blut vom Uterus über die Vena uterina weiter zur Vena iliaca interna. Er anastomosiert auch mit dem Plexus venosus vaginalis sowie mit dem Plexus venosus ovaricus. Auf dieser Abbildung seht ihr den Plexus venosus uterinus in grün dargestellt.
Die rechte und die linke Vena uterina bilden die Verbindung zwischen Vena iliaca interna und dem Plexus venosus uterinus. Wie auch der Plexus selbst, verlaufen sie innerhalb des Ligamentum latum, genauer gesagt an dessen Unterrand, dem Ligamentum cardinale.
Die linke und rechte Vena iliaca interna sind die Hauptvenen des Beckens. Sie erhalten Zuflüsse aus der Dammregion, den Beckenorganen und sie münden in die Venae iliacae communes. Diese wird aus dem Zusammenfluss von Vena iliaca interna mit der Vena iliaca externa gebildet.
In dieser Abbildung könnt ihr die rechte Vena iliaca interna und auch deren Vergrößerung in grün sehen.
Die eben bereits erwähnte Vena iliaca externa entsteht auf beiden Seiten vor allem aus der Vena femoralis. Sie zieht entlang der entsprechenden Arterie, der Arteria iliaca externa, bis sie auf die Vena iliaca interna stößt. Zusammen bilden sie die Vena iliaca communis. In der Abbildung könnt ihr sehr gut den Verlauf der Vena iliaca externa entlang der Arteria iliaca externa sehen.
Die beiden Venae iliacae communes schließen sich dann zur Vena cava inferior zusammen. Dieser Zusammenfluss geschieht auf der Höhe des fünften Lendenwirbels. Auf Deutsch nennt man diese Vene die untere Hohlvene. Das gesamte Blut der unteren Extremitäten und des Beckens fließt nun über die Vena cava inferior direkt zum Herzen. Die Vena cava inferior – hier in grün – verläuft in direkter Nachbarschaft zur Aorta abdominalis, der Bauchschlagader.