Video: Sagittale Ansicht des Schädels
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Hallo alle zusammen, hier ist Astrid von Kenhub. Herzlich willkommen zu einem neuen Tutorial. Diesmal werde ich euch die sagittale Ansicht des Schädels erklären.
D.h. Wir betrachten uns den geöffneten ...
Mehr lesenHallo alle zusammen, hier ist Astrid von Kenhub. Herzlich willkommen zu einem neuen Tutorial. Diesmal werde ich euch die sagittale Ansicht des Schädels erklären.
D.h. Wir betrachten uns den geöffneten Schädel von der Seite, wie hier zu sehen ist. Dabei werden verschiedene Strukturen sichtbar, die ich euch dann vorstellen möchte: die verschiedenen Schädelknochen und die zwischen ihnen verlaufenden Schädelnähte, die wichtigsten Foramina, Sulci und Schädelhöhlen.
Hier seht ihr den ersten Schädelknochen, den ich euch zeigen möchte. Dies ist das Os sphenoidale, zu deutsch auch Keilbein. Aufgrund seiner Form wird es auch manchmal als „Wespenbein“ bezeichnet. Es besteht aus vier Teilen: dem Corpus, der Ala major, der Ala minor und dem Processus pterygoideus. Ich werde auf die einzelnen Teile gleich noch im Detail eingehen.
Das Os sphenoidale gehört zur Schädelbasis und bildet einen Großteil der Fossa cranii media, der mittleren Schädelgrube. Ventral grenzt es an das Os frontale, lateral an das Os parietale und das Os temporale und dorsokaudal an das Os occipitale.
Am Corpus, dem Keilbeinkörper, setzen posterolateral die großen Keilbeinflügel, oder auch Alae majores ossis sphenoidalis an.
Sie enthalten einige wichtige Foramina, wie das Foramen rotundum, das Foramen ovale und das Foramen spinosum. Diese könnt ihr in der sagittalen Ansicht nur schlecht erkennen. Ich möchte sie der Vollständigkeit halber aber hier erwähnen. Das Foramen rotundum enthält den N. Maxillaris, den 2. Ast des N. Trigeminus. Durch das Foramen ovale zieht der N. Mandibularis, der dritte Ast des Trigeminus. Und das Foramen spinosum ist die Durchtrittsstelle der Arteria meningea media.
Ebenso zum Os sphenoidale gehören die kleinen Keilbeinflügel, Alae minores ossis sphenoidalis auf Latein. Diese befinden sich kranial der großen Keilbeinflügel. Auch die Alae minores besitzen wichtige Öffnungen, die aus dieser Ansicht nur schlecht zu sehen sind. Dies sind zum einen der Canalis opticus und zum anderen die Fissura orbitalis superior. Der N. opticus, der 2. Hirnnerv, tritt durch den Canalis opticus zur Orbita. Durch die Fissura orbitalis superior ziehen insbesondere die Nervi oculomotorius, trochlearis und abducens, d.h. der 3., 4. und 6. Hirnnerv.
Die Ala minor besitzt einen kleinen Fortsatz, den Processus clinoideus anterior. Er dient als Ansatz für das Tentorium cerebelli, das Kleinhirnzelt.
Der Processus pterygoideus des Keilbeins – auch Flügelfortsatz genannt – besteht aus zwei Knochenlamellen. Die erste, die Lamina medialis processus pterygoideus, könnt ihr hier sehen. Sie erstreckt sich unterhalb des Keilbeinkörpers nach kaudal. Die untere Spitze der Lamina medialis nennt man auch Hamulus pterygoideus, da dieser wie ein Haken aus der Lamina hervorragt.
Hier seht ihr die andere Knochenlamelle des Processus pterygoideus, die Lamina lateralis processus pterygoideus. An ihr entspringen die Mm. Pterygoideus medialis und lateralis, die zu den vier Kaumuskeln gehören. Zwischen den beiden Laminae des Processus pterygoideus befindet sich außerdem eine Grube, die Fossa pterygoidea, in der einige Muskeln verlaufen.
Auf der Innenseite des Keilbeinkörpers befindet sich die Sella turcica, zu deutsch Türkensattel. Diese ist eine sattelförmige Vertiefung, deren tiefste Stelle auch als Fossa hypophysialis bezeichnet wird. In dieser befindet sich die Hirnanhangdrüse, auf Latein Hypophyse.
Der nächste Knochen, den ich euch vorstellen möchte, ist das Siebbein, oder Os ethmoidale. Es wird ventral vom Os frontale begrenzt, schließt dorsal an das Os sphenoidale an und steht kaudal mit dem Vomer und der Concha nasalis inferior in Verbindung. Das Os ethmoidale besteht aus einer vertikalen Knochenplatte, der Lamina perpendicularis, und zwei Siebbeinlabyrinthen, den Labyrinthi ethmoidales. Diese schließen kranial an eine horizontale Knochenplatte an, die Lamina cribrosa. Auf diese Abschnitte werde ich gleich im Detail noch eingehen. Es ist am Aufbau der Orbita, der Nasenhöhle, des Nasenseptums und des Bodens der Fossa cranii anterior beteiligt.
Der am weitesten kraniale Anteil des Os ethmoidale ist die Lamina cribrosa, zu deutsch auch Siebplatte. Diese befindet sich in der Incisura ethmoidalis des Os frontale und bildet das Dach der Nasenhöhle.
Die Lamina cirbrosa enthält viele kleine Löcher, durch die die Fasern des N. Olfactorius, die Fila olfactoria von der Nasenhöhle zur Fossa cranii anterior ziehen. Außerdem treten durch weitere Öffnungen in der Platte der Nervus und die Arteria ethmoidalis anterior und posterior durch.
Auf ihrer Oberseite befindet sich ein kleiner Knochenvorsprung – die Crista galli, zu deutsch Hahnenkamm. Sie stellt den Ansatz für die Falx cerebri dar. Dies ist eine Duplikatur der Dura mater, die die beiden Hirnhemisphären voneinander trennt. Kaudal der Lamina cribosa schließt sich die Lamina perpendicularis an. Diese dünne Platte gehört zum knöchernen Anteil des Nasenseptums. Ventral steht sie mit dem Septumknorpel, der „Cartilago septi nasi" in Verbindung.
Dorsokaudal wird das knöcherne Nasenseptum vom Vomer gebildet, zu deutsch Pflugscharbein. Dieser dünne Knochen liegt median in der Nasenhöhle zwischen dem Os ethmoidale, Os sphenoidale, Os palatinum und der Maxilla.
Der nächste Knochen, den ihr in der Sagittalansicht sehen könnt, ist die Maxilla, zu deutsch Oberkieferknochen. Er besteht aus dem Oberkieferkörper, oder Corpus maxillae und vier Fortsätzen: dem Jochbeinfortsatz oder Processus zygomaticus, dem Stirnbeinfortsatz, Processus frontalis, dem Gaumenfortsatz oder Processus palatinus und dem Alveolarfortsatz, dem Processus alveolaris. Auf einige dieser Abschnitte werde ich gleich noch genauer eingehen. Wie ihr seht, macht die Maxilla einen Großteil des Gesichtsschädels aus und hat Anteil an vielen Strukturen, wie der Orbita, der Nase und dem Gaumen. Außerdem trägt sie die obere Zahnreihe und spielt einen wichtige Rolle beim Sprechen und Kauen. Hier seht ihr die Spina nasalis anterior. Dies ist eine knöcherne Verdickung am kranialen Ende der Sutura intermaxillaris, der Verbindungsstelle, der beiden Maxillarknochen. An ihr sind die Fasern des knorpeligen Nasenseptums befestigt.
Der Corpus maxillae besitzt vier Flächen. In der sagittalen Ansicht könnt ihr nur diese sehen: Dies ist die Facies nasalis maxillae. Sie bildet die Vorderwand der Nasenhöhle und grenzt dorsal an das Os ethmoidale an. Über den Hiatus maxillaris, einer großen Öffnung, verbindet sie die Nasenhöhle mit dem Sinus maxillaris.
Der Processus palatinus maxillae liegt dorsal des Os incisivum – einem mit der Maxilla verschmolzenen Knochen, der die oberen, vorderen Schneidezähne trägt. Die kaudale Fläche des Fortsatzes bildet das Dach der Mundhöhle, die kraniale den Boden der Nasenhöhle. Zusammen mit dem Os palatinum formt er den harten Gaumen, das Palatum durum.
Am ventralen Ende des Processus palatinus befindet sich ein kleines Loch, das Foramen incisivum, welches die Austrittsstelle für den N. Nasopalatinus darstellt.
Kaudal des Processus palatinus schließt sich der Processus alveolaris an. Er bildet den Zahnbogen des Oberkiefers, Arcus dentalis superior und hat auf jeder Seite acht Fächer, in denen die Zähne der oberen Zahnreihe verankert sind.
Das Os lacrimale, zu deutsch Tränenbein, befindet sich dorsal des Processu frontalis der Maxilla. Es ist der kleinste Knochen des Schädels. Er bildet einen Teil der medialen Wand der Orbita. Seine mediale Fläche, die ihr in dieser Ansicht seht, ist an der Bildung des mittleren Nasengangs beteiligt. Seine laterale Fläche bildet zusammen mit dem Sulcus lacrimalis der Maxilla die Tränensackgrube, Fossa sacci lacrimalis auf Latein. Der Tränensack und der Tränennasengang liegen beide in dieser Vertiefung. Hier seht ihr das Tränenbein etwas vergrößert, damit seine Lagebeziehung zu den anderen Knochen des Gesichtsschädels deutlicher wird. Wie bereits erwähnt, stößt es ventral an die Maxilla. Dorsal grenzt es an die Lamina papyracea der vorderen Siebbeinzellen. Von kranial wird es durch das Os frontale und von kaudal durch die untere Nasenmuschel, die Concha nasalis inferior begrenzt.
Kranioventral an den Processus frontalis der Maxilla schließt sich das Os nasale, das Nasenbein an. Dies ist ein paariger Knochen, der den Nasenrücken bildet. Seine kaudalen Ränder sind mit dem nasalen Knorpelgewebe verbunden und markieren den oberen Rand der Nasenöffnung. An der Innenseite des Nasenbeins befindet sich eine kleine Rinne, der Sulcus ethmoidalis, in welcher der Ramus nasalis externus des N. Ethmoidalis anterior verläuft.
Das Os palatinum, zu deutsch Gaumenbein hatte ich vorhin schon im Zusammenhang mit dem Processus palatinus maxillae erwähnt. Sie bilden gemeinsam den harten Gaumen. Das Os palatinum ist außerdem an der Bildung der Nasenhöhle beteiligt. Es befindet sich dorsal der Maxilla, der Concha nasalis inferior und des Os ethmoidale. Der Knochen besteht aus zwei Lamellen, der Lamina horizontalis und der Lamina perpendicularis sowie einem pyramidenförmigen Fortsatz, dem Processus pyramidalis.
Nun kommen wir zu den Nasenmuscheln, insgesamt befinden sich drei in jeder Nasenhöhle. Hier seht ihr die obere Nasenmuschel, die Concha nasalis superior, die aus den Labyrinthi ethmoidales des Os ethmoidale hervorgeht. Über ihr befindet sich die Mündungsstelle des Sinus sphenoidalis, der Recessus sphenoethmoidalis. Unter der Concha nasalis superior verläuft der obere Nasengang, der Meatus nasi superior. Alle Nasengänge münden dorsal über den Nasenrachengang, dem Meatus nasopharyngeus, in den Pharynx. Die trichterförmige Öffnung zwischen der Nasenhöhle und dem Pharynx wird dabei als Choana bezeichnet.
Kaudal der Concha nasalis superior liegt die Concha nasalis media, die mittlere Nasenmuschel. Sie geht ebenfalls vom Os ethmoidale aus. Darunter formt sich der mittlere Nasengang, Meatus nasi medius, in dem sich der Sinus maxillaris, der Sinus frontalis und die vorderen Siebbeinzellen öffnen.
Die letzte der drei Nasenmuscheln, die Concha nasalis inferior, ist ein eigenständiger Knochen. Unter ihm befindet sich der Meatus nasi inferior, in dem der Ductus nasolacrimalis, der Tränennasengang, mündet.
Weiter oben an der Stirn befindet sich dieser große Knochen, das Os frontale, oder Stirnbein. Es grenzt ventral an das Os nasale an. Dorsal an das Os ethmoidale und an das Os sphenoidale. Und kaudal an die Maxilla und das Os zygomaticum, das hier allerdings nicht zu sehen ist. Laterodorsal wird das Stirnbein durch das Os parietale begrenzt. Das Os frontale besteht aus drei Abschnitten (laut Dualer Reihe): der Squama frontalis oder Stirnbeinschuppe, der Pars orbitalis und der Pars nasalis. Die Squama frontalis ist der größte Teil des Knochens. Sie bildet von außen die Stirn und umschließt innen den Sinus frontalis. Die Pars orbitalis formt das Dach der Orbita und die Pars nasalis bildet zusammen mit dem Os nasale und dem Processus frontalis der Maxilla die Nasenwurzel.
Hinter dem Os frontale schließt sich das paarige Os parietale oder Scheitelbein an. Dieser zählt zum Neurocranium und bildet große Teile des Schädeldachs und des seitlichen Kopfes. Dorsal grenzt das Os parietale an das Os occipitale und kaudal an das Os temporale, zu deutsch Schläfenbein.
Dieses besteht aus vier Abschnitten: der Schläfenbeinschuppe, oder Pars squamosa ; der Pars tympanica, die den äußeren Gehörgang enthält; der Pars petrosa bzw. dem Felsenbein; und dem Griffelfortsatz, dem Processus styloideus. Dorsal grenzt das Os temporale wie das Os parietale an das Os occipitale. Über den Arcus zygomaticus ist das Os temporale mit dem Os zygomaticum verbunden. Ventral setzt sich die Verbindungsstelle mit dem Os parietale, die Sutura squamosa als Sutura sphenosquamosa fort und verbindet das Os temporale mit dem Os sphenoidale.
Die Schläfenbeinschuppe ist der größte Abschnitt des Os temporale und bildet die laterale Wand der mittleren Schädelgrube. In den Sulci arteriae meningeae mediae verläuft die A. Meningea media mit ihren Ästen und im Sulcus arteriae temporalis media entsprechend die A. Temporalis media.
Der am weitesten dorsale Schädelknochen ist das Os occipitale, auch Hinterhauptbein. Dieser besteht aus drei Teilen: der Pars basilaris, der Pars lateralis und der Squama occipitalis. Das Os occipitale ist der einzige Schädelknochen, der mit der Halswirbelsäule in Verbindung steht. Außerdem enthält er die größte Schädelöffnung, das Foramen magnum. In der hinteren Schädelgrube, die das Os occipitale und Os temporale gemeinsam bilden, liegt das Cerebellum, das Kleinhirn.
Die Pars basilaris befindet sich am ventralen Ende des Os occipitale. Dorsal wird sie vom Foramen magnum begrenzt. Während der Pubertät verschmilzt sie mit dem Os sphenoidale, wodurch der Clivus – eine knöcherne Struktur, die mittlerer von hinterer Schädelgrube trennt – entsteht. Lateral befindet sich beidseits die Pars petrosa des Os temporale.
Auf der äußeren Oberfläche des Os occipitale befindet sich ein kleiner Vorsprung, die Protuberantia occipitalis externa. Sie ist von außen tastbar.
An ihr befindet sich eine Ursprungsfläche für den M. Trapezius.
Zur Pars lateralis des Os occipitale gehören die Hinterhauptkondylen, die Condylus occipitales. Dies sind nierenförmige Fortsätze, die sich beidseits des Foramen magnum auf der Unterseite des Os occipitale befinden. Sie sind mit dem ersten Halswirbel verbunden und bilden gemeinsam mit ihm das Atlantookzipitalgelenk, oder Articulatio atlantooccipitalis. Dieses wird auch als oberes Kopfgelenk bezeichnet.
Es gibt am menschlichen ausgewachsenen Schädel ungefähr 33 Suturen, die die bindegewebigen Nahtstellen zwischen den einzelnen Schädelknochen darstellen. Mit zunehmendem Lebensalter verknöchern diese Suturen. Eine der wichtigsten Suturen könnt ihr hier sehen. Das ist die Sutura coronalis, die Kranznaht. Sie trennt das Os frontale vom Os parietale.
Dorsal wird das Os parietale durch die Sutura lambdoidea, oder Lambdanaht vom Os occipitale abgegrenzt. Eine dritte wichtige Naht, die ihr in der sagittalen Ansicht sehen könnt, ist die Sutura squamosa oder Schuppennaht. Sie verläuft zwischen dem Os temporale und Os parietale.
Am Schädel gibt es außerdem unzählige Foramina. Sie bilden die Durchtrittsstellen für viele verschiedene Strukturen wie Gefäße, Nerven oder Lymphbahnen. Hier seht ihr das Foramen jugulare. Dies ist eine Öffnung der hinteren Schädelgrube zwischen dem Felsenbein und der Pars lateralis des Os occipitale.
Es markiert die Durchtrittsstelle für den 9.,10. und 11. Hirnnerv – den N. Glossopharyngeus, den N. Vagus und den N. Accessorius. Außerdem treten durch ihn die A. Meningea posterior und der Sinus petrosus inferior sowie der Sinus sigmoideus, der dann als V. Jugularis interna weiter zum Herzen zieht.
Den Canalis opticus hatte ich bereits im Zusammenhang mit den kleinen Keilbeinflügeln erwähnt. Er befindet sich an deren Basis oberhalb des Keilbeinkörpers und verbindet die Orbita mit der mittleren Schädelgrube. Durch ihn ziehen der N. Opticus, der 2. Hirnnerv und die A. Ophthalmica, die Teile des Auges versorgt.
Weiter kaudal befindet sich der Canalis nervi hypoglossi. Dieser ist eine Öffnung in der Pars lateralis des Os occipitale und enthält den 12. Hirnnerven, den N. Hypoglossus. Die Apertura externa aquaeductus vestibuli befindet sich im Inneren des Schädels zwischen Porus acusticus internus und Sulcus sinus sigmoideus. Durch sie tritt der Ductus endolymphaticus, eine Struktur des Innenohres, die die Endolymphe enthält.
Ventral der Apertura externa aquaeductus vestibuli befindet sich der Meatus acusticus internus, der innere Gehörgang. Durch ihn treten der N. Facialis, der 7. Hirnnerv hindurch.Wobei auch manche Quellen sagen, dass er durch das Foramen styloideum hindurch tritt. Der N. Vestibulocochlearis, der 8. Hirnnerv und die A. Labyrinthi.
Das Foramen magnum hatte ich euch bereits als größte Schädelöffnung vorgestellt. Es trennt die Pars basilaris des Os occipitale von der Squama occipitalis und verbindet die hintere Schädelgrube mit dem Rückenmarkskanal. Durch das Foramen magnum ziehen die Medulla oblongata, das verlängerte Rückenmark, die A. Vertebralis, die Radix spinalis des N. Accessorius und die beiden Aa. Spinalis anterior und posterior.
Sicherlich sind euch die zahlreichen Furchen in der Schädeldecke aufgefallen. Sie entstehen durch den Druck der Äste der Arteria meningea media. Sie werden daher als Sulci arteriosi bezeichnet. Diese Furchen findet man auf der Innenseite des Os frontale, parietale und temporale.
Auch die venösen Gefäße des Schädels hinterlassen große Furchen im Knochen. Auf der hinteren Fläche des Felsenbeins entsteht so zum Beispiel der Sulcus sinus petrosi inferiori durch den Druck des Sinus petrosus inferior, einem venöser Blutleiter des Gehirns. Etwas weiter kaudal, ebenfalls auf der Innenfläche des Felsenbeins befindet sich der Sulcus sinus petrosus superioris. In ihm verläuft der Sinus petrosus superior.
Der Sinus sigmoideus verläuft im Sulcus sinus sigmoidei, einer langen Furche, die vom Os occipitale über das Felsenbein bis zum Os parietale verläuft. Der Sinus sigmoideus ist einer der Hauptabflüsse des Gehirns für das venöse Blut und bildet die Fortsetzung des Sinus transversus.
Dieser verläuft im Sulcus sinus transversi, welcher medial über die Innenseite der Squama occipitalis zieht. Er trennt horizontal die Fossa cerebelli von der Fossa cerebellaris.
Zum Abschluss zeige ich euch zwei Nasennebenhöhlen, die ihr in der sagittalen Ansicht sehen könnt. Zum einen ist das die Stirnbeinhöhle, der Sinus frontalis. Sie ist eine paarige Höhle des Os frontale und befindet sich über der Pars nasalis und der Orbita. Beide Höhlen werden durch ein Septum voneinander getrennt.
Zum anderen können wir die Keilbeinhöhle sehen, oder Sinus sphenoidalis. Diese befindet sich im Keilbeinkörper und liegt ebenfalls paarig vor. Sie öffnet sich in den Recessus sphenoethmoidalis oberhalb der Concha nasalis superior, wie wir bereits gelernt haben.
Soviel zur sagittalen Ansicht des Schädels. Es sind viele Informationen, ich hoffe, ihr habt ein wenig gelernt und ich hoffe, wir hören uns bald wieder.
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