Video: Os temporale (Schläfenbein)
Du siehst gerade eine Vorschau. Werde Premium-Mitglied, um das ganze Video zu sehen: Das Os temporale (Schläfenbein) ist ein Schädelknochen und besitzt vier Anteile. Erfahre mehr mit diesem Video von Kenhub!
Passende Lerneinheit
Relevante Artikel
Transkript
Hallo, hier ist Steffi. Herzlich Willkommen bei Kenhub.
Im heutigen Tutorial geht es um das Schläfenbein, das Os temporale.
Das Schläfenbein ist ein symmetrisch, bilateral angelegter Knochen, der ...
Mehr lesenHallo, hier ist Steffi. Herzlich Willkommen bei Kenhub.
Im heutigen Tutorial geht es um das Schläfenbein, das Os temporale.
Das Schläfenbein ist ein symmetrisch, bilateral angelegter Knochen, der an der Bildung der Schädelbasis und der Schädelseitenwand beteiligt ist.
Das Schläfenbein wird in vier Anteile unterteilt. Die Pars squamosa, eine Pars tympanica, den Proc. styloideus und eine Pars petrosa.
Die Pars squamosa, oder auch Schläfenbeinschuppe, bildet die laterale Wand der mittleren Schädelgrube. Das ist die Fossa cranii media. An ihrer Innenseite verläuft die A. meningea media. Diese hinterlässt entlang ihres Verlaufes eine Kerbe im Knochen.
Von der Pars squamosa des Schläfenbeins entspringt der sogenannte Proc. zygomaticus, der Jochfortsatz. Er wird nach ventral hin breiter und fusioniert dort mit dem Jochbein. Gemeinsam bilden sie den Jochbogen, den Arcus zygomaticus. Darunter finden wir die Gelenkpfanne des Kiefergelenks, die Fossa mandibularis. Sie liegt an der Unterseite des Schläfenbeins, unmittelbar vor dem äußeren Gehörgang.
Die Pars tympanica ist der kleinste Teil des Schläfenbeins und ist maßgeblich an der Bildung des knöchernen Gehörgangs beteiligt. Sie grenzt den äußeren Gehörgang nämlich von vorne, hinten und unten ab. Des weiteren ist die Pars tympanica an der Bildung des dorsalen, nicht am Gelenk beteiligten Bereichs der Fossa mandibularis beteiligt.
An der Unterseite des Schläfenbeins findet sich ein länglicher Knochenfortsatz, der Proc. styloideus, auf Deutsch auch Griffelfortsatz genannt. Dieser Fortsatz entspringt ventral des Foramen stylomastoideum, das den N. facialis und die A. stylomastoidea enthält.
Die Pars petrosa des Schläfenbeins wird aufgrund ihrer dreieckigen Form auch als Felsenbein oder Felsenbeinpyramide bezeichnet. Es bildet den medialen Bereich des Schläfenbeins. Die Pars petrosa trennt die mittlere von der hinteren Schädelgrube. Sie ist ein sehr stabiler Knochen, der das innere Hör- und Gleichgewichtsorgan enthält und schützt.
Die Facies inferior enthält zahlreiche Öffnungen wie den Canalis caroticus und das Foramen jugulare. Der hinterste Teil der Pars petrosa wird durch den Proc. mastoideus gebildet. Dieser wird auch als Warzenfortsatz bezeichnet. Er enthält die Cellulae mastoidea und ist innen von einer Schleimhaut ausgekleidet.
An der Hinterfläche der Pars petrosa befindet sich der Meatus acusticus internus, der innere Gehörgang. Er enthält die Nn. facialis und vestibulocochlearis sowie die A. und V. labyrinthi und führt zum äußeren Gehörgang.
Betrachten wir die Schädelbasis von außen, lassen sich Trennlinien zwischen dem Schläfenbein und seinen benachbarten Knochen erkennen. Man bezeichnet diese als Suturen. Die Sutura squamosa zum Beispiel verbindet ventral die Ossa temporalis und parietalis miteinander.
Nach dorsal schließt sich dem Mastoid des Schläfenbeins das Os occipitale über die Sutura occipitomastoidea an. Der Proc. zygomaticus artikuliert über die Sutura temporozygomatica mit dem Os temporale.