Video: Weicher Gaumen
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Hallo, hier ist Steffi! Herzlich Willkommen bei Kenhub.
Lasst uns heute einen Blick auf das Palatum molle werfen. Ihr könnt auch weicher Gaumen oder Gaumensegel dazu sagen.
Es stellt eine muskulöse ...
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Lasst uns heute einen Blick auf das Palatum molle werfen. Ihr könnt auch weicher Gaumen oder Gaumensegel dazu sagen.
Es stellt eine muskulöse Erweiterung des harten Gaumens nach dorsal dar. Beide zusammen bilden den Gaumen in der Mundhöhle und den Boden der Nasenhöhle.
Der weiche Gaumen ist eine rein muskulöse Struktur. Nach oben hin wird er vom respiratorischen Flimmerepithel der Nasenhöhle begrenzt und nach unten von der Mundschleimhaut. Dorsal wird er nicht begrenzt, sondern mündet in der herabhängenden Uvula oder auch Zäpfchen genannt. Posterolateral bildet er den oberen Teil des vorderen und hinteren Gaumenbogens, die sogenannten Arcus palatoglossus und palatopharyngeus. Nach ventral ist er über die Gaumenaponeurose mit dem harten Gaumen verbunden.
Der weiche Gaumen hat viele Funktionen und unterstützt sowohl die Sprachbildung an sich als auch die Aussprache. Gemeinsam mit dem Zungenrücken ermöglicht er die Bildung der sogenannten velaren Konsonanten, also zum Beispiel „K“ oder „G“. Beim Schlucken zieht er sich nach oben und verschließt so die Passage zur Nase. Dadurch wird verhindert, dass Nahrung oder Flüssigkeit in die Nasenhöhle gelangt. Bei Berührung des Zäpfchens wird dieser Schluckreflex unterstützt.
Der weiche Gaumen macht das hintere Drittel des gesamten Gaumens aus. Zur Mundhöhle hin ist er von einer Schicht aus schleimbildenden Speicheldrüsen bedeckt.
Dieser Teil des Gaumens setzt sich nicht aus einem einzigen sondern aus Fasern von verschiedenen Muskeln zusammen. Das sind die Musculi uvulae, tensor veli palatini und levator veli palatini sowie die Mm. palatopharyngeus und palatoglossus.
Innerviert werden die einzelnen Anteile des weichen Gaumens durch den Plexus pharyngeus. Er setzt sich aus motorischen Fasern des Nervus vagus zusammen - das ist der zehnte Hirnnerv - und aus intrakraniellen Fasern des Nervus accessorius, dem elften Hirnnerv. Über diesen Plexus werden alle Muskeln des weichen Gaumens innerviert, mit Ausnahme des M. tensor veli palatini.