Video: Schädelkalotte
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Hallo alle zusammen, hier ist Astrid von KenHub. In diesem Tutorial werden wir über die Schädelkalotte sprechen.
Die Schädelkalotte ist das Dach eures Schädels. Sie erinnert in ihrer Form an einen ...
Mehr lesenHallo alle zusammen, hier ist Astrid von KenHub. In diesem Tutorial werden wir über die Schädelkalotte sprechen.
Die Schädelkalotte ist das Dach eures Schädels. Sie erinnert in ihrer Form an einen Helm, das könnt ihr gleich auf den nächsten Abbildungen noch sehen. Die lateinische Bezeichnung lautet Calvaria.
Auf der rechten Seite seht ihr die Ansicht der Schädelkalotte von kranial, das heißt von oben.
Links könnt ihr die Kalotte von kaudal, also von unten betrachten.
Aus beiden Ansichten könnt ihr erkennen, dass die Kalotte vier Anteile hat. Diese gehören zu den folgenden drei Schädelknochen: das Os frontale, das paarige Os parietale und das Os occipitale. Diese Knochen sind untereinander über die sogenannten Suturen, oder Schädelnähte verbunden.
Fangen wir mit dem Stirnbein, dem Os frontale, an.
Das Os frontale selbst besteht aus drei Teilen, der Squama frontalis, dem Pars orbitalis und dem Pars nasalis. Nur die Squama frontalis, die Stirnbeinschuppe, zählt zur Schädelkalotte.
Sie wird durch diese hier grün markierte Sutur vom paarigen Os parietale getrennt.
Diese Sutur heißt Sutura coronalis oder zu deutsch Kranznaht, und verläuft transversal über den vorderen Anteil der Schädelkalotte. Sie verknöchert erst zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr.
Auf dem nächsten Bild seht ihr die Anteile der Schädelkalotte der paarigen Os parietale. Auf deutsch wird dieser Knochen Scheitelbein genannt.
In der Mitte des Schädeldachs treffen die beiden Knochen aufeinander und werden von der Sutura sagittalis getrennt, zu deutsch Pfeilnaht.
Sie verläuft senkrecht zur Sutura coronalis und zur Sutura lambdoidea, die hintere Knochennaht auf die wir später noch zu sprechen kommen.
Als nächstes werden wir über diese beiden kleinen Löcher sprechen.
Dies sind die Foramina parietalis. Sie befinden sich beidsets der Sutura sagittalis auf dem hinteren Teil des Os parietale.
Die Foramina sind inskonstant, d.h. nicht bei jedem Menschen vorhanden. Wenn es sie gibt, dann verbinden sie die Vena emissaria parietalis mit dem Sinus sagittalis. Manchmal verläuft durch sie auch noch einen kleiner Ast der Arteria occipitales und versorgt die Dura.
Kommen wir jetzt auf die hintere Sutura zu sprechen, die ich vorhin schon erwähnte. Dies ist die Sutura lambdoidea oder Lambdanaht. Ihren Namen verdankt sie der Ähnlichkeit aus Dorsalsicht mit dem griechischen Buchstaben Lambda. Sie verbindet das paarige Os parietale mit dem Os occipitale.
Von den großen Suturen verknöchert sie zuletzt, in der Regel erst nach dem 40. Lebensjahr.
Hier seht ihr die Sutura lambdoidea von kaudal. Auch die Sutura sagittalis und Sutura coronalis kann man in dieser Andicht gut verfolgen.
Den hinteren Anteil der Kalotte bildet das Os occipitale, das Hinterhauptbein. Dieses besteht wie das Os frontale aus drei Teilen: der Pars squamosa, der Pars lateralis und der Pars basilaris. Auch hier ist die Pars squamosa oder Hinterhauptschuppe der einzige Anteil des Os occipitale, der zur Schädelkalotte gezählt wird.
Auf dem nächsten Bild könnt ihr wieder die Schädelkalotte von inferior betrachten. Im vorderen Abschnitt der Kalotte, dem Anteil des Os frontale, fällt euch vielleicht dieser kleine hier grün markierte Vorsprung auf.
Dies ist die Crista frontalis, an der sich die Falx cerebri anhaftet.
Die Crista frontalis bildet das vordere Ende der nächsten Struktur. Hier in grün markiert seht ihr den Sulcus sinus sagittalis superioris. Diese Grube die median auf der Innenseite des Schädeldaches verläuft, enthält, wie ihr Name vielleicht erahnen lässt, den Sinus sagitallis superior. Dieser ist ein intradural verlaufender venöser Blutleiter, in denen die umliegenden oberflächlichen Venen des Gehirns drainieren.
Auf der Innenseite der Schädelkalotte befinden sich außerdem diese kleinen Strukturen, die ich hier mit grün markiere.
Dies sind die Fovealae granulares, kleine Ausstülpungen, die durch die Arachnoidalzotten zustandekommen. Diese Arachnoidalzotten in der Schädelkalotte dienen der Rückresorption des Liquor cerebri aus dem Subarachnoidalraum in den Sinus sagittalis superior.
Die Fovealae granulares an der Schädelkalotte werden gelegentlich auch als Pacchioni-Granulationen bezeichnet.
Eine weitere strukturelle Besonderheit, die ihr auf der Innenseite der Schädelkalotte finden könnt, ist dieses Netz hier.
Dies sind die Sulci arteriosi, kleine Knochenrinnen, die von den Ästen der Meningealarterien gebildet werden.
Als letztes werde ich euch noch die Knochenschichten der Schädelkalotte erklären. Diese besteht aus der äußeren Lamina externa, der inneren Lamina interna und der dazwischen liegenden Diploe, die ihr hier grün markiert seht. Sie ist die Spongiosa der verschiedenen Schädelknochen, während die äußeren und inneren Knochenschichten die Pars compacta darstellen. Die Spongiosa der Schädelknochen wird als Diploe bezeichnet, weil sie von den Diploevenen durchzogen wird, die ihrerseits sowohl in die extrakraniellen Venen der Kopfhaut, als auch in die intrakraniellen Venen münden.
Und damit sind wir am Ende unseres Videotutorials angelangt. Jetzt, wo du diese Lektion abgeschlossen hast, bleib dran am Anatomielernen. Hier bei Kenhub kannst du dein Wissen prüfen und anwenden. Dazu gibt es für dich gleich drei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit ist, klicke auf den “Training starten” Button. Oder die zweite Möglichkeit ist, stöbere in ein paar Artikeln in unserer Bibliothek. Oder drittens entdecke unseren Anatomieatlas. Also viel Glück und bis zum nächsten Mal!