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Nerven und Gefäße von Kopf und Hals

Sieh dir dieses Video über die wichtigsten Arterien von Kopf und Hals bei Kenhub an!

An Kopf und Hals erkennen wir in der Regel unsere Freunde und Verwandten. Aber Kopf und Hals haben natürlich noch viel wichtigere Funktionen für unsere Körper. Sie sind beide für sich sehr komplexe anatomische Strukturen, die selbstverständlich von einem ebenso komplexen Netzwerk aus Nerven und Gefäßen versorgt werden.

Die wichtigsten Gefäße und Nerven der Kopf-Hals-Region haben wir dir hier einmal aufgelistet:

Auf dieser Seite wollen wir dir eben genau diese anatomischen Strukturen vorstellen und dich motivieren, mithilfe unseres Begleitmaterials noch weiter ins Detail zu gehen.

Kurzfakten zu den Nerven und Gefäßen des Kopfes und des Halses
Arterien A. carotis externa: 
Aa. thyroidea superior, pharyngea ascendens, lingualis, facialis, occipitalis, auricularis posterior, maxillaris, temporalis superficialis
A. carotis interna: 
vier Abschnitte: Pars cervicalis, petrosa, cavernosa, cerebralis
Äste: Aa. caroticotympanicae, canalis pterygoidei, Rr. basalis tentorii, marginalis tentorii, meningeus, sinus cavernosi, ganglionares trigeminales, nervorum, Aa. hypophysialis superior und inferior, opthalmica, communicans posterior, choroidea anterior, cerebri anterior und media
A. vertebralis:
verlaufen durch das Foramina transversaria der Halswirbel bis zum Gehirn
Abgabe von Rr. musculares, meningeales und Aa. spinales in unmittelbare Umgebung
Truncus thyrocervicalis:
Aa. thyroidea inferior, cervicalis ascendens, transversa cervicis und suprascapularis
Venen Vv. facialis, vertebralis und thyroideae (inferior, media, superior) drainieren in die Vv. jugularis interna und externa.
Nerven Hirnnerven: 
Nn. olfactorius, opticus, oculomotorius, trochlearis, trigeminus, abducens, facialis, vestibulocochlearis, glossopharyngeus, vagus, accessorius, und hypoglossus
Plexus cervicalis: 
Sensible Äste: Nn. occipitalis minor, transverus colli, auricularis magnus, supraclaviculares
Motorische Äste: Ansa cervicalis, Nervus phrenicus, Rr. zu den Mm. rhomboidei und serratus anterior
Lymphknoten Kopf: 
Nodi lymphoidei faciales, submandibulares, parotidei, submentales, sublinguales, mastoidei, occipitales
Hals: 
Retropharyngeallymphknoten, oberflächliche und tiefe Halslymphknoten, Nodi lymphoidei supraclaviculares
Inhalt
  1. Arterien
    1. Arteria carotis externa
    2. Arteria carotis interna
    3. Arteria vertebralis
    4. Truncus thyrocervicalis
  2. Venen
  3. Plexus cervicalis & Hirnnerven
  4. Lymphknoten
  5. Literaturquellen
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Arterien

Im Kopf-Hals-Bereich gibt es mehrere wichtige Arterien, die die Blutversorgung mit Sauerstoffreichem Blut aufrechterhalten:

  • Arteria carotis externa
  • Arteria carotis interna
  • Arteria vertebralis
  • Truncus thyrocervicalis

Zwischen diesen Arterien gibt es zahlreiche Anastomosen. Aus diesem Grund ist es schwierig, genaue Versorgungsgebiete einzelner Arterien abzustecken. Die meisten Regionen werden von Ästen mehrerer Arterien versorgt. Dennoch sind die ersten drei Arterien eher für die Versorgung des Kopfes verantwortlich, während der Truncus thyrocervicalis vor allem Strukturen im Hals versorgt.

Arteria carotis externa

Die Arteria carotis externa entspringt auf beiden Seiten aus der Arteria carotis communis, die wiederum selbst aus dem Aortenbogen (links) oder dem Truncus brachiocephalicus (rechts) stammt.

Beide Arteriae carotides externae haben jeweils viele Äste:

Die Mehrzahl dieser Arterien versorgt den Kopf und das Gesicht mit sauerstoffreichem Blut. Lediglich die Arteria thyroidea superior und die Arteria pharyngea ascendens verlaufen im Hals und versorgen eben auch nur Strukturen, die unterhalb des Kopfes liegen.

Kurzfakten über die Arteria carotis externa
Ursprung Arteria carotis communis (auf Höhe des Schildknorpels des Larynx)
Äste Arteria thyroidea superior (Th)
Arteria lingualis (Lin)
Arteria facialis (fa)
Arteria pharyngea ascendens (pha)
Ramus sternocleudomastoideus (st)
Arteria occipitalis (Oc)
Arteria auricularis posterior (au)
Arteria temporalis superficialis (t)
Arteria maxillaris (M)
 
Merksatz: Theo Lingen fabriziert phantastisch starke Ochsenschwanzsuppe aus toten Mäusen!
Versorgungsgebiet (Th): Schilddrüse, infrahyale Muskulatur, Musculus sternocleidomastoideus
(Lin): innere Zungenmuskeln, Mundboden
(fa): Mandeln, Gaumen, Unterkieferspeicheldrüse
(pha): Pharynx, prävertebrale Muskulatur, Mittelohr, kranialen Hirnhäute
(st): Musculus sternocleidomastoideus
(Oc): hintere Kopfhaut
(au): Ohrspeicheldrüse, Nervus facialis, Ohr, Kopfhaut
(t): Kopfhaut an der Schläfe
(M): Meatus acusticus externus, Trommelfell, Dura mater, Schädelkalotte, Mandibula, Zahnfleisch, Zähne, Musculus temporalis, Musculus pterygoideus, Musculus masseter, Musculus buccinator

Die womöglich wichtigste Arterie aus dieser Liste ist die Arteria maxillaris. Sie ist der längste Ast der Arteria carotis externa und versorgt die tief gelegenen Strukturen des Gesichts. Dabei wird sie von der Arteria lingualis und facialis unterstützt.

Diese anderen beiden Arterien übernehmen vor allem die Versorgung der Zunge und der Kaumuskeln sowie der mimischen Muskulatur.

Arteria carotis interna

Die Arteria carotis interna kommt ebenfalls aus der Arteria carotis communis. Die Arteria carotis interna versorgt vor allem das Gehirn, die Augen und die Stirn. Man kann die sie anatomisch in vier Abschnitte aufteilen:

  • die Pars cervicalis,
  • die Pars petrosa,
  • die Pars cavernosa und
  • die Pars cerebralis.

In der Neurochirurgie wird üblicherweise sogar eine Unterteilung in sieben Segmente verwendet.

Kurzfakten über die Arteria carotis interna
Segmente Zervikales Segment (C1)
Petröses Segment (C2)
Lacerum-Segment (C3)
Kavernöses Segment (C4)
Clinoidales Segment (C5)
Ophthalmisches Segment (C6)
Terminales Segment (C7)
Äste C1 - keine
C2 – Arteriae caroticotympanicae, Arteria canalis pterygoidei
C3 - keine
C4 – Ramus basalis tentorii, Ramus marginalis tentorii, Ramus meningeus, Ramus sinus cavernosi, Arteria hypophysialis inferior, Rami ganglionares trigeminales, Rami nervorum
C5 - keine
C6 – Arteria opthalmica, Arteria hypophysialis superior
C7 – Arteria communicans posterior, Arteria choroidea anterior, Arteria cerebri anterior, Arteria cerebri media

Arteria vertebralis

Die Arteria vertebralis stammt beidseits aus der Arteria subclavia, die - wie der Name schon sagt - auf beiden Seiten unter dem Schlüsselbein, der Clavicula, zu finden ist. Die Arteriae vertebrales steigen im Nacken nach kranial auf. Dabei verlaufen sie durch die Foramina transversaria der jeweiligen Halswirbel hindurch bis hoch zum Gehirn.

Während dieses Verlaufs geben die Arteriae vertebrales diverse Äste in ihre unmittelbare Umgebung ab: Rami musculares, Rami meningeales und Arteriae spinales. Im Schädelinneren vereinigen sich dann die beiden Arteriae vertebrales zu einer Arteria basilaris.

Die Arteria vertebralis und die Arteria carotis interna sind nicht zwei völlig unabhängige Arterien mit eigenen Versorgungsgebieten. Im Circulus arteriosus cerebri (oder Circulus arteriosus Willisi) treffen sie aufeinander und ihr Blut mischt sich. Dieser arterielle Gefäßring an der Gehirnbasis bildet eine komplexe Anastomose verschiedener Hirnarterien.

Truncus thyrocervicalis

Der Truncus thyrocervicalis ist ein weiterer arterieller Gefäßstamm des Halses. Auch der Truncus thyrocervicalis entspringt aus der Arteria subclavia. Aus ihm entspringen dann wiederum folgende Äste:

  • Arteria thyroidea inferior
  • Arteria cervicalis ascendens
  • Arteria transversa cervicis
  • Arteria suprascapularis

Diese vier Äste versorgen unter anderem die Schilddrüse, die seitlichen Halsmuskeln, den Musculus levator scapulae, den Musculus rhomboideus, den Musculus trapezius und den Musculus sternocleidomastoideus.

Venen

Neben den Arterien gehören selbstverständlich auch die Venen zu den Blutgefäßen, die wir heute besprechen wollen. Die Hauptvenen des Kopfes und Halses sind die folgenden:

Zunächst verlaufen diese Venen von den Strukturen, die sie drainieren, gemeinsam mit den gleichnamigen Arterien. Die ersten drei Gruppen dieser Venen münden ihrerseits in die Vena jugularis externa oder in die Vena jugularis interna. Die letzteren beiden drainieren ihren Inhalt dann anschließend in die Vena subclavia und die Vena brachiocephalica.  

Du fühlst dich beim Anblick der vielen anatomischen Begriffe überfordert? Kein Problem - hier findest du Tipps und Srategien, mit denen dir das Lernen gelingt!

Plexus cervicalis & Hirnnerven

Zusätzlich zu der komplizierten Blutversorgung befindet sich im Kopf-Hals-Bereich ein komplexes Geflecht aus Nerven und Ganglien. Die wichtigsten nervalen Strukturen in dieser Körperregion sind folgende:

Aus diesen beiden Strukturen stammt die Mehrzahl der Nerven am und im Kopf, beziehungsweise Hals. Insgesamt gibt es zwölf Hirnnerven: den Nervus olfactorius, den Nervus opticus, den Nervus oculomotorius, den Nervus trochlearis, den Nervus trigeminus, den Nervus abducens, den Nervus facialis, den Nervus vestibulocochlearis, den Nervus glossopharyngeus, den Nervus vagus, den Nervus accessorius und den Nervus hypoglossus.

Die ersten beiden Hirnnerven stammen aus dem vorderen Teil des Gehirns. Der Rest entspringt dem Hirnstamm.

Kurzfakten über den Plexus cervicalis
Sensible Äste Nervus occipitalis minor
Nervus transversus colli
Nervus auricularis magnus
Nervi supraclaviculares
 
Merksatz: Ohne Tussi alles Scheiße!
Motorische Äste Ansa cervicalis
Nervus phrenicus
Rami zu den Musculi rhomboidei und dem Musculus serratus anterior
Innervation Nervus occipitalis minor - Haut hinter dem Ohr
Nervus auricularis magnus - Haut um die Ohrmuschel herum
Nervus transversus colli - Haut des vorderen Halsdreiecks
Nervi supraclaviculares- Haut der unteren Halsregion und der Schulter
Ansa cervicalis - infrahyale Muskulatur  
Nervus phrenicus – Diaphragma, Pleura mediastinalis, Perikard

Die Ansa cervicalis ist ein eine Nervenschlinge, die die infrahyale Muskulatur des vorderen Halsdreiecks innerviert. Sie befindet sich im Trigonum caroticum und gibt je einen Nervenast für die folgenden Muskeln ab: den Musculus geniohyoideus, den Musculus thyrohyoideus, den Musculus omohyoideus, den Musculus sternohyoideus und den Musculus sternothyroideus.

Bei den zwölf Hirnnerven nicht durcheinander zu kommen, kann eine ganz schöne Herausforderung sein - dieses Arbeitsblatt hilft dir dabei, sie zu meistern!

Lymphknoten

Es gibt diverse Ansammlungen von Lymphknoten im Kopf-Hals-Bereich. Allesamt sind unerlässlich, um die Lymphe zu fördern und zu filtern. Außerdem sind sie ein wichtiger Teil des Immunsystems. Im Kopf gibt es einige wichtige Lymphknotenstationen:

  • Nodi lymphoidei faciales
  • Nodi lymphoidei submandibulares
  • Nodi lymphoidei parotidei
  • Nodi lymphoidei submentales
  • Nodi lymphoidei sublinguales
  • Nodi lymphoidei mastoidei
  • Nodi lymphoidei occipitales

Jede dieser Lymphknotenstationen drainiert und filtert die Lymphe aus dem jeweiligen Abschnitt des Kopfes.

Auch die Lymphknoten des Halses liegen meist in kleinen Gruppen zusammen. Dabei bilden sie allerdings eher Stränge, entlang derer die Lymphknoten des Halses liegen. Man unterscheidet drei Lymphknotenstränge im Hals:

  • Retropharyngeallymphknoten
  • Halslymphknoten: oberflächliche Gruppe, tiefe Gruppe
  • Nodi lymphoidei supraclaviculares

Auch hier wieder sind die jeweiligen Lymphknoten jeweils für die benachbarten Strukturen verantwortlich.

Vertiefe dein Wissen über die Arterien des Kopfes und Halses mit folgendem Quiz:

Jetzt hast du ganz schön viele Informationen über die Gefäße sowie Nerven des Halses und Kopfes gelesen! Teste und vertiefe dein Wissen doch gleich mit folgenden Lerneinheiten:

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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