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Truncus thyrocervicalis

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Der Truncus thyrocervicalis (Schilddrüsen-Hals-Stamm) ist ein kurzer, kräftiger arterieller Gefäßstamm im Halsbereich.

Er entstammt dem Anfangsteil der A. subclavia und verläuft am medialen Rand des M. scalenus anterior nach kranial.

Mit seinen Abgängen versorgt er zahlreiche Halsorgane wie die Schilddrüse und die Epithelkörperchen sowie Teile der Hals-, Schulter- und Rückenmuskulatur.

Dieser Artikel beschreibt die Anatomie, den Verlauf und die Funktion des Truncus thyrocervicalis.

Kurzfakten zum Truncus thyrocervicalis
Ursprung A. subclavia
Äste und Versorgungsgebiet A. thyroidea inferior: Schilddrüse und Nebenschilddrüse
Arteria transversa cervicis: M. trapezius, Mm. rhomboidei, M. latissimus dorsi
Arteria suprascapularis: 
M. scalenus anterior, Acromion
Inhalt
  1. Verlauf
  2. Äste
    1. Arteria thyroidea inferior
    2. Arteria transversa cervicis
    3. Arteria suprascapularis
    4. Arteria cervicalis ascendens
  3. Literaturquellen
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Verlauf

Der Truncus thyrocervicalis entspringt zwischen dem Abgang der A. vertebralis und dem Truncus costocervicalis kranioventral aus der A. subclavia.

Er verläuft in der vorderen ventralen Halsregion medial vom M. scalenus anterior steil nach kranial. Nach einem kurzem Verlauf von wenigen Millimetern teilt er sich bereits in seine Äste auf.  

Truncus thyrocervicalis und seine Äste - Diagramm

Äste

In der Regel hat der Truncus thyrocervicalis drei bis vier Abgänge, dies kann individuell jedoch variieren.

Arteria thyroidea inferior

Die A. thyroidea inferior (untere Schilddrüsenarterie) führt zunächst den aufwärts gerichteten Verlauf des Truncus thyrocervicalis an der Vorderkante des M. scalenus anterior fort. Sie reicht bis zur Höhe des 6. Halswirbels. Dort gibt sie die A. cervicalis ascendens (aufsteigende Halsarterie) an die tiefen Halsmuskeln und die A. laryngea inferior (untere Kehlkopfarterie) an den Kehlkopf ab. Anschließend zieht die A. thyroidea inferior in einem Bogen wieder nach kaudal.

Dorsal von der A. carotis communis verläuft sie dann in Richtung Schilddrüse. Mit mehreren Rr. glandulares versorgt sie das dorsale Schilddrüsenparenchym sowie die kranial davon gelegenen Nebenschilddrüsen. Des Weiteren gibt sie Äste (Rr. pharyngeales, Rr. oesophageales, Rr. tracheales) an die benachbarten Halsorgane ab.

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Arteria transversa cervicis

Die A. transversa colli (querverlaufende Halsarterie) überquert den M. scalenus anterior nach lateral und zieht dann zwischen die Nervenbündel des Plexus brachialis hindurch. Danach teilt sie sich in einen oberflächlichen und einen tiefen Ast. Der oberflächliche (R. superficialis) dient der Versorgung der oberen Anteile des M. trapezius, während der tiefe (R. profundus) zu den Mm. rhomboidei und dem M. latissimus dorsi zieht. Variabel kann die A. transversa cervicis bzw. ihr R. profundus auch direkt aus der A. subclavia entspringen.

Arteria suprascapularis

Im Gegensatz zu den anderen Abgängen des Truncus thyrocervicalis zieht die A. suprascapularis (Oberschulterblattarterie) zunächst nach kaudal. Sie überquert den M. scalenus anterior und zieht dann hinter dem Schlüsselbein nach dorsal zur Incisura scapulae am Oberrand des Schulterblatts. Kranial vom Lig. transversum scapulae superius gelangt sie in die Fossa supraspinata und infraspinata. Dort anastomosiert sie mit der A. circumflexa scapulae aus der A. axillaris. Zusätzlich gibt sie einen R. acromialis an das Acromion des Schulterblattes ab.

Arteria cervicalis ascendens

Die A. cervicalis ascendens geht häufig als vierter Ast direkt aus dem Truncus thyrocervicalis statt aus der A. thyroidea inferior ab. Anfangs verläuft sie gemeinsam mit dem N. phrenicus auf dem M. scalenus anterior nach kranial, dabei wird sie vom tiefen Blatt der Halsfaszie bedeckt. Danach zieht sie neben den Querfortsätzen der Halswirbelkörper weiter nach kranial bis zur Schädelbasis. Auf ihrem Weg gibt sie Rr. spinales ab, welche durch die Foramina intervertebralia ziehen und das Rückenmark versorgen. An der Schädelbasis speist die A. cervicalis ascendens die dort liegenden Muskeln.

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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