Video: Venöse Hirnblutleiter
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Hallo, hier ist Astrid von Kenhub. Herzlich Willkommen.
Heute möchte ich mit euch über die venösen Hirnblutleiter sprechen. Dabei wird es nicht nur um die Sinus, sondern auch um verschiedene Venen ...
Mehr lesenHallo, hier ist Astrid von Kenhub. Herzlich Willkommen.
Heute möchte ich mit euch über die venösen Hirnblutleiter sprechen. Dabei wird es nicht nur um die Sinus, sondern auch um verschiedene Venen gehen, die in ihnen münden. Nebenbei werde ich noch die eine oder andere Struktur erwähnen, die in der Nähe der Sinus liegen.
Dazu werden wir des Öfteren von kraniolateral in den Schädel hinein sehen. Wie das aussieht, das zeigt euch dieses Bild hier. Ihr müsst wissen, dass sich das System der Hirnvenen etwas von dem im Rest des Körpers unterscheidet. Denn dort verlaufen sie meist gemeinsam mit oder zumindest doch in der Nähe einer Arterie.
Im Gehirn ist das nicht so. Dort entspringen sie aus kortikalen und subkortikalen Arealen und verlaufen dann an der Oberfläche des Gehirns durch den Subarachnoidalraum. Sie schließen sich zu immer größeren Gefäßen zusammen und durchbrechen schließlich die Arachnoidea sowie das Stratum meningeale der Dura mater. Am Ende mündet das venöse Blut in den diversen Hohlräumen zwischen den inneren Blättern der Dura mater. Diese werden als Sinus durae matris bezeichnet.
Das venöse System im Schädel lässt sich demnach in zwei Abschnitte unterteilen: einmal die eigentlichen Hirnvenen, die Vv. cerebrales und einmal die Sinus durae matris, in die die Hirnvenen einmünden. Unser Fokus in diesem Tutorial wird ganz klar auf den Sinus liegen. Deshalb werdet ihr heute auch nur einen Teil der Hirnvenen kennenlernen.
Hier seht ihr einen der prominentesten Sinus, den Sinus sagittalis superior. Das Bild zeigt den eröffneten Schädel von kranial, mit freier Sicht auf die Schädelbasis. Zur Orientierung Hier ist die Stirn und hier der Hinterkopf. Das ist die vordere, mittlere und hintere Schädelgrube und in der Mitte ist das Rückenmark im Foramen magnum zu sehen.
Die rechte Darstellung zeigt seinen Verlauf einmal über das Gehirn hinweg nach ventral. Er ist einer der beiden Sinus, die in der Fissura longitudinalis superior verlaufen. Er liegt als unpaarer Sinus im Interhemisphärenspalt; seitlich von ihm ziehen die beiden Blätter der Falx cerebri. Der Sinus erstreckt sich vom vorderen Ende der Falx bis zum Confluens sinuum im Bereich der Protuberantia occipitalis interna.
Nehmen wir dieses Bild hier dazu, dann könnt ihr euch den Verlauf vielleicht etwas besser vorstellen. Es zeigt das Gehirn von lateral. Zahlreiche Venen befinden sich an seiner Oberfläche, darunter auch die Vv. superficiales cerebri. Viele von ihnen münden in den Sinus sagittalis superior, wie ihr seht.
Näher an der Schädelbasis liegt der namensverwandte Sinus sagittalis inferior. Er liegt ebenfalls unpaar vor. Und während der Sinus sagittalis superior am Oberrand der Falx cerebri verläuft, ist der Sinus sagittalis inferior an ihrem freien Unterrand zu finden, gleich dorsal des Corpus callosum.
Gehen wir nochmal zurück zum ersten Bild, dann seht ihr, dass der Sinus sagittalis inferior etwa im Bereich über der Lamina cribrosa beginnt. Das ist ein Teil des Os ethmoidale. Er erstreckt sich von dort bis zum Vorderrand des Tentorium cerebelli und mündet zum Schluss in den Sinus rectus.
Im Vergleich der beiden Sinus sagittalis sieht man, dass der untere wesentlich kleiner ist als der obere. Er bezieht das venöse Blut aus der Falx cerebri und vom umliegenden Bereich der Großhirnhemisphären.
Am dorsalen Ende des Sinus sagittalis inferior findet ihr den Sinus rectus. Er liegt genau in der Mitte des Tentorium cerebelli. Er hat insgesamt zwei Hauptzuflüsse: Sowohl die V. cerebri magna als auch der Sinus sagittalis inferior münden in ihm. Das Blut gelangt anschließt zum Confluens sinuum, wo sich der Sinus rectus mit dem Sinus sagittalis superior vereinigt.
Im Sagittalschnitt des Gehirns könnt ihr euch die Lage des Sinus rectus noch einmal genauer anschauen: Er verläuft zwischen Okzipitallappen und Kleinhirn und endet hier im Confluens sinuum. Hier seht ihr zudem sehr gut die beiden Venen, die im Sinus rectus enden: den Sinus sagittalis inferior und die V. cerebri magna.
Letztere zeige ich euch einmal hier im Querschnitt. Diese unpaare Vene entsteht durch die Vereinigung der beiden Vv. cerebri internae. Deren Blut drainiert sie in den Sinus rectus.
Die Vv. cerebri internae nehmen das Blut aus der Tiefe des Gehirns auf, und zwar aus dem Thalamus und den Basalganglien. Die Vereinigung zur V. cerebri magna findet etwa unter dem Balkenwulst statt. Sie ist ist ein recht kurzes Gefäß, die über der Vierhügelplatte aufsteigt und unter dem Tentorium cerebelli in den Sinus rectus mündet. Im Verlauf nimmt sie noch das Blut der Vv. basales auf, die man auf diesem Bild allerdings nicht sieht.
Diese Struktur hatte ich jetzt nun schon mehrmals erwähnt, den Confluens sinuum. Er liegt am Okzipitalpol und ist wie eine große Kreuzungsstelle für die Sinus. Insgesamt drei münden in ihm: Die besprochenen Sinus sagittalis superior und Sinus rectus. Daneben endet auch der kleinere Sinus occipitalis in ihm.
Seht euch alles noch einmal in Ruhe von der Seite an. Findet ihr das Confluens sinuum wieder? Es liegt hier am hinteren Ende zwischen Okzipitallappen und Kleinhirn. Die Lupe vergrößert den Abschnitt für euch noch ein wenig. Dieses kleine Gefäß, welches hier unten vom Kleinhirn zum Confluens aufsteigt, ist übrigens der Sinus occipitalis.
Das Blut aus dem Confluens sinuum fließt lateral weiter in den Sinus transversus. Im Gegensatz zu den bislang besprochenen Sinus liegt er paarig vor; es gibt einen linken und einen rechten. Von oben betrachtet sehen beide zusammen aus wie ein nach vorn gerichteter Hufeisen.
Der Sinus transversus verläuft am seitlichen Rand des Tentoriums und hinterlässt im Os occipitale eine Grube, den Sulcus sinus transversi. Neben dem Confluens sinuum nimmt der Sinus das Blut zwei weiterer Venen auf: das der oberflächlichen Vv. inferiores cerebri und der V. anastomotica inferior aus dem Temporallappen.
Der Sinus transversus setzt sich lateral als Sinus sigmoideus fort. Das ist dieser S-förmig geschlängelte Blutleiter hier.
Der Sinus sigmoideus stellen somit eine Fortsetzung des Sinus transversus dar. Er liegt also ebenfalls paarig vor. Gleich zu Beginn mündet der Sinus petrosus superior in ihm, der von der Unterkante des Felsenbeins auftaucht. Diese Mündungsstelle wird meist als Übergang vom Sinus transversus zum Sinus sigmoideus gesehen.
Der Sinus sigmoideus verläuft im gleichnamigen Sulcus sinus sigmoidei der hinteren Schädelgrube. Diese Rinne zieht sich von der lateralen Seite des Os occipitale bis zum Os temporale. Anschließend verlässt der Sinus durch das Foramen jugulare den Schädel. Das ist diese wichtige Öffnung hier an der Schädelbasis zwischen dem Os occipitale und Os temporale.
Unter der Schädelbasis setzt sich der Sinus sigmoideus als V. jugularis interna fort.
Wisst ihr übrigens, welche weitere wichtigen Strukturen durch das Foramen jugulare ziehen? Richtig! Es sind der 9., 10. und 11. Hirnnerv, also der N. glossopharyngeus, vagus und accessorius.
Das war die obere Gruppe der Sinusvenen, die alle im Confluens sinuum zusammentreffen und in die V. jugularis interna münden.
Machen wir weiter mit der unteren Sinusgruppe. Wir beginnen mit diesem hier, der im Bereich der vorderen Schädelgrube zieht. Das ist der Sinus sphenoparietalis. Er verläuft am freien Rand des kleinen Flügels des Os sphenoidale und mündet anschließend im Sinus cavernosus. Er erhält Zufluss von der V. media superficialis cerebri, die das venöse Blut der Großhirnhemisphären und aus der Pars orbitalis des Frontallappens sammelt.
Hier seht ihr den Sinus sphenoparietalis noch einmal in der kraniolateralen Ansicht.
Der Sinus cavernosus ist eine Sammelstelle der unteren Sinusgruppe. Er liegt beidseits der Sella turcica, die etwa hier an dieser Stelle lokalisiert ist. Er umschließt dadurch die darin liegende Hypophyse. Er nimmt neben dem Sinus sphenoparietalis eine Reihe von weiteren Sinus und Venen auf, die wir noch kennenlernen werden.
Der Sinus cavernosus ist ein besonderer Raum, denn durch ihn ziehen zwei wichtige Strukturen. Nämlich der N. abducens, das ist der 6. Hirnnerv, und die A. carotis interna. Der Abschnitt der A. carotis interna, der im Sinus cavernosus liegt, wird sogar nach ihm benannt: Pars cavernosa.
Nicht direkt durch den Sinus, aber an seinem Rand verlaufen weitere Hirnnerven: die Nn. oculomotorius, trochlearis, ophthalmicus und maxillaris. Das sind also der 3. und 4. Hirnnerv sowie die ersten beiden Äste des 5. Hirnnervs.
Hier noch einmal das Ganze von kraniolateral aus. Dass diese Hirnnerven und -gefäße durch den Sinus cavernosus ziehen oder zumindest in seiner Nähe, spielt klinisch eine wichtige Rolle. Denn er ist der häufigste Ort für sekundäre Sinusvenenthrombosen, welche besonders junge Erwachsene und sogar Kinder betrifft. Leider wird diese Erkrankung erst spät erkannt, da die Symptome oft nicht eindeutig sind. Merkt euch deshalb: Bei Paresen einer dieser Nerven solltet ihr immer an eine Sinusvenenthrombose denken, insbesondere wenn euer Patient gleichzeitig über Kopfschmerzen klagt.
Ihr erinnert euch, dass ich gesagt habe, der Sinus cavernosus läge auf beiden Seiten der Sella turcica? Damit beide ein großes Venengeflecht darstellen könne, müssen beide Systeme natürlich über eine Brücke verbunden werden. Diese Verbindung ist der Sinus intercavernosus posterior. Sie verbindet den linken und rechten Sinus cavernosus hinter der Hypophyse.
Hier seht ihr diese Brücke von kraniolateral. Wie ihr euch sicherlich schon gedacht habt, gibt es auch eine vordere Brücke, den Sinus intercavernosus anterior. Den kann man auf beiden Abbildungen allerdings nicht sehen.
Das Blut des Sinus cavernosus fließt über zwei venöse Blutleiter ab. Den einen seht ihr hier, den Sinus petrosus superior. Er ist paarig angelegt und läuft an der Oberkante des Felsenbeins des Os temporale entlang. Schließlich mündet er im Sinus sigmoideus. Der Sinus petrosus superior stellt also eine Verbindung zwischen der unteren und der oberen Sinusgruppe her.
Der Verlauf ist anhand dieses Bildes gut nachvollziehbar. Der Sinus verläuft in der mittleren Schädelgrube über dem Felsenbein und endet fast im 90° Winkel im Sinus sigmoideus.
Der zweite wichtige Abfluss des Sinus cavernosus ist der Sinus petrosus inferior. Er läuft parallel zum Sinus petrosus superior ebenfalls am Felsenbein entlang, allerdings an seiner hinteren Unterkante. Wenn ihr genau hinschaut, tritt er anschließend durch das Foramen jugulare. Das sieht man an dieser Vergrößerung hier oben am besten. Mit dem Sinus sigmoideus, der ebenfalls durch diese Öffnung durchtritt, vereinigt er sich dann zur V. jugularis interna.
Der Sinus petrosus inferior erhält auf seinem Weg Zuflüsse aus vielen kleineren Venen. Das sind u.a. die Vv. labyrinthi, die aus dem inneren Gehörgang kommen, sowie Venen der Medulla oblongata, Pons und der unteren Oberfläche des Kleinhirns, also dem Cerebellum.
Diesen abfallenden Bereich hier zwischen mittlerer und hinterer Schädelgrube nennt man Clivus. Auf dem Clivus befindet sich ein Venengeflecht, das alle Gefäße der unteren Sinusgruppe miteinander verbindet. Es wird als Plexus basilaris bezeichnet. Sein Name soll an die Pars basilaris des Os occipitale erinnern, wodurch der Clivus entsteht.
Der Plexus basilaris bildet also Brücken zum Sinus cavernosus, intercavernosus anterior und posterior, petrosus superior und inferior. Dies könnt ihr im einzelnen aus dieser Perspektive gut sehen.
Egal ob obere oder untere Sinusgruppe, am Ende landet das venöse Blut in der V. jugularis interna. Sie entsteht durch die Vereinigung vom Sinus petrosus inferior und dem Sinus sigmoideus. Dies geschieht hier direkt unter dem Foramen jugulare. Die V. jugularis interna läuft anschließend im Hals in der Vagina carotica und mündet im sogenannten Venenwinkel. Er heißt so, weil hier die V. jugularis interna und externa zusammenfließen und die V. subclavia bilden. Auf dem Weg dorthin münden kleinere umliegende Gefäße in die V. jugularis interna. Ihr könnt euch also merken, dass sie nicht nur das venöse Blut aus dem Gehirn, sondern auch von der oberen Gesichtspartie und vom Hals drainiert.
Mit dieser Folie möchte ich noch einmal das bisher gelernte zusammenfassen. Wir gehen alle Sinus gemeinsam durch und halten fest, wer mit wem zusammenfließt und wo letztlich alles hinführt.
Es beginnt alles mit diesen drei Hirnvenen: den Vv. cerebri superior und magna und den Venen im medialen Bereich der Großhirnhemisphären. Die V. cerebri superior mündet in den Sinus sagittalis superior und die V. cerebri magna in den Sinus rectus. Die Venen aus dem Inneren des Hemisphärenspalts fließen dagegen in den Sinus sagittalis inferior.
Nun folgt der Punkt, an dem alle drei Wege zusammenlaufen. Der Sinus sagittalis inferior mündet im Sinus rectus und dieser wiederum gemeinsam mit dem Sinus sagittalis superior im Confluens sinuum. Das ist die wichtige Kreuzungsstelle der venösen Hirnleiter am Hinterkopf. Ein weiterer, aber kleinerer Zufluss des Confluens sinuum kommt vom Sinus occipitalis.
Von hier fließt das Blut lateral weiter in den Sinus transversus, der sich als s-förmiger Sinus sigmoideus fortsetzt. Dies alles zusammen ist die obere Sinusgruppe.
Zur unteren Sinusgruppe zählen hauptsächlich der Sinus sphenoparietalis, der in den Sinus cavernosus drainiert. Dieser hat zwei Abflüsse: den Sinus petrosus superior, der im Sinus sigmoideus endet und den Sinus petrosus inferior, der gemeinsam mit dem Sinus sigmoideus die V. jugularis interna bildet. Ab hier befinden wir uns bereits außerhalb des Schädels. Die V. jugularis interna verläuft durch den Hals und endet im Venenwinkel in der V. subclavia.
Das waren alle Sinus in diesem Tutorial. Zum Abschluss möchte ich mit euch noch ein paar Strukturen durchgehen, die auf unseren Bildern zu sehen waren und teilweise auch kurz angesprochen wurden.
Die erste ist die V. ophthalmica superior. Sie empfängt das Blut aus der Umgebung der Orbita, der Tränendrüse und dem Augapfel. Anschließend verläuft sie entlang der Orbitawand und tritt durch die Fissura orbitalis superior in den Schädel ein. Das ist diese Öffnung hier. Am Schluss drainiert sie ihr Blut in den Sinus cavernosus.
Eine weitere Vene, die ich bereits einmal angesprochen habe, ist die V. media superficialis cerebri. Das ist diese oberflächliche Hirnvene hier. Sie mündet in der Regel im Sinus sphenoparietalis, wie ihr hier abgebildet seht. Diese Vene führt das Blut aus dem Bereich des Sulcus lateralis.
Die Mündungsstelle in den Sinus sphenoparietalis könnt ihr aus der kraniolateralen Ansicht noch einmal besser sehen. Bei einigen Menschen endet die V. media superficialis cerebri auch direkt in den Sinus cavernosus.
Ein Großteil des Bluts aus den Unterflächen der Hirnlappen endet in den Vv. inferiores cerebri. Über die wird es entweder in den Sinus cavernosus oder in den Sinus transversus drainiert.
Und nun genug von den Venen, lasst uns zur Abwechslung eine Arterie einstreuen.
Ihr habt sicherlich schon alle von ihr gehört, das ist die A. carotis interna. Sie entspringt am Hals an der Karotisgabel von der A. carotis communis. Die A. carotis interna ist auf beiden Seiten des Halses zu finden, also paarig angelegt. Über zahlreiche Verästelungen versorgt sie das Gehirn mit sauerstoffreichem Blut.
Erinnert ihr euch noch, durch welche Struktur die A. carotis interna verläuft? Genau, durch den Sinus cavernosus. Auf diesem Bild seht ihr genau diesen Abschnitt, die Pars cavernosa der A. carotis interna. Hier liegt sie neben einer Kreuzungsstelle des N. opticus, das ist das Chiasma opticum. „Chiasma“ kommt aus dem Griechischem und bedeutet so viel wie „Kreuzung“. Wir sprechen hier also von einer Kreuzung der beiden Sehbahnen im Bereich der mittleren Schädelgrube. Die Sehnervenfasern aus den nasalen Bereichen der beiden Retinae wechseln am Chiasma opticum auf die gegenüberliegende Seite und ziehen dann weiter zum Gehirn. Die Fasern der temporalen Bereiche kreuzen dagegen nicht.
In der Nähe der A. carotis interna läuft der N. trigeminus. Der ist hier zu erkennen. Das ist der fünfte Hirnnerv. Ihr könnt hier auch deutlich erkennen, dass er drei prominente Äste abgibt: die Nn. ophthalmicus, maxillaris und mandibularis. Die Nn. ophthalmicus und maxillaris verlaufen durch den Sinus cavernosus, wie wir vorhin gelernt haben.
Die Äste des N. trigeminus übernehmen eine Reihe von Funktionen im Gesicht, u.a. die sensorische Innervation der Gesichtshaut und die motorische Innervation der Kiefermuskulatur. Mehr über den Verlauf und die Funktion dieses spannenden Nerven erfahrt ihr in unseren weiteren Tutorials.
Als Letztes möchte ich euch eine zentrale Struktur im Bereich der Sella turcica vorstellen: die Hirnanhangdrüse oder Glandula pituitaria. Viel geläufiger im Alltag ist jedoch die historische Bezeichnung Hypophyse, was daran erinnern soll, dass es unter dem Hypothalamus wächst. Dieses etwa kirschkerngroßes Organ ist eine endokrine Drüse und liegt in der Hypophysenloge der Sella turcica. Sie koordiniert die Zusammenarbeit der anderen sechs großen endokrinen Drüsen unseres Körpers, wie z.B. die Schilddrüse und die Nebenniere.
Das war’s erstmal für die Venen des Gehirns. Ich hoffe, wir hören uns bald wieder!