Video: Musculus biceps brachii
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Hallo, hier ist Cuco. Herzlich Willkommen bei Kenhub.
Heute besprechen wir gemeinsam Ursprung, Ansatz, Innervation und Funktion des M. biceps brachii.
„M. biceps brachii“ heißt ...
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Heute besprechen wir gemeinsam Ursprung, Ansatz, Innervation und Funktion des M. biceps brachii.
„M. biceps brachii“ heißt übersetzt „zweiköpfiger Oberarmmuskel“. Das beschreibt bereits zwei seiner wichtigsten Merkmale: Erstens besitzt er zwei Köpfe mit komplett unterschiedlichen Ursprungsflächen. Zweitens befindet er sich am Oberarm, genauer gesagt erstreckt er sich zwischen der Schulter und Ellenbeuge. Im Alltag wird der Muskel schlicht als „Bizeps“ bezeichnet. Das ist streng gesehen etwas ungenau, denn in unserem Körper haben wir noch einen zweiten Bizeps am Oberschenkel.
Der M. biceps brachii besteht aus einem langen Kopf und einem kurzen Kopf. Fachsprachlich werden sie als Caput longum bzw. Caput breve musculus biceps brachii bezeichnet.
Das Caput longum des M. biceps brachii hat seinen Ursprung am Tuberculum supraglenoidale. Das ist ein kleiner knöcherner Höcker oberhalb der Gelenkpfanne des Schulterblatts.
Statt direkt nach distal in Richtung Unterarm zu ziehen, führt die Sehne des Caput longum durch eine Rinne im Humeruskopf. Diese liegt genau zwischen dem Tuberculum majus und minus. Entsprechend wird sie Sulcus intertubercularis oder Zwischenhöckerrinne genannt. Mechanisch wirkt diese Anordnung wie bei einem Flaschenzug: Der Humeruskopf stellt die Rolle und die Muskelsehne das Seil dar.
Durch die Umlenkung können höhere Kräfte durch weniger Zug aufgebracht werden.
Der Ursprung des Caput breve liegt ebenfalls an einer Struktur des Schulterblatts und zwar am sogenannten Rabenschnabelfortsatz, dem Proc. coracoideus.
Das ist dieser prominente Vorsprung hier.
Im Gegensatz zum Caput longum zieht das Caput breve direkt Richtung Unterarm.
Beide Muskelköpfe vereinen sich an der Vorderseite des Humerus zu einem gemeinsamen kräftigen Muskelbauch. Dessen Sehne setzt distal an der Tuberositas radii an der Vorderseite des Radius an.
Die Innervation des M. biceps brachii erfolgt über den N. musculocutaneus, einen Ast des Plexus brachialis. Die Nervenfasern stammen dabei aus den Segmenten C5 und C6.
Aufgrund seines Verlaufs bewegt der M. biceps brachii sowohl das Schulter- als auch Ellenbogengelenk. Im Schultergelenk bewirkt er eine Abduktion durch das Caput longum. Das Caput breve drückt den Oberarm dagegen in die entgegengesetzte Richtung, macht also eine Adduktion. Darüber hinaus führt die Kontraktion des Caput longum zu einer Innenrotation des Arms. Beide Köpfe zusammen bewegen den Oberarm nach vorne, führen also eine Flexion bzw. Anteversion durch.
Im Ellenbogengelenk ist der M. biceps brachii ein starker Beuger, wie ihr alle sicherlich wisst. Er macht dort also eine Flexion. Seine zweite wichtige Funktion ist die Auswärtsdrehung des Unterarms, die sogenannte Supination. Diese ist besonders stark, wenn das Ellenbogengelenk in einem 90°-Winkel liegt.