Video: Knochen der oberen Extremität
Du siehst gerade eine Vorschau. Werde Premium-Mitglied, um das ganze Video zu sehen: In diesem kurzen Video lernst du die wichtigsten Knochen der oberen Extremität, ihre Anatomie und Funktion kennen.
Passender Artikel
Transkript
Hallo, hier ist Astrid. Herzlich Willkommen bei Kenhub.
Im heutigen Tutorial gebe ich euch einen Überblick über die Knochen der oberen Extremität. Mit „oberer Extremität“ ist der gesamte Bereich vom ...
Mehr lesenHallo, hier ist Astrid. Herzlich Willkommen bei Kenhub.
Im heutigen Tutorial gebe ich euch einen Überblick über die Knochen der oberen Extremität. Mit „oberer Extremität“ ist der gesamte Bereich vom Schultergürtel bis hin zu den Fingerspitzen gemeint. Charakteristisch sind ihre drei großen Gelenke: proximal das Schultergelenk, im mittleren Bereich das Ellenbogengelenk und distal das Handgelenk. Sie verleihen der oberen Extremität eine hohe Beweglichkeit und Flexibilität.
Fangen wir mit der Clavicula an, im Deutschen Schlüsselbein genannt. Sie ist ein kurzer, S-förmiger Knochen und kann leicht von außen ertastet werden. Medial steht sie mit dem Sternum und lateral mit der Scapula in Verbindung. Merkt euch, dass die Clavicula der einzige Knochen ist, der den Arm mit dem Rumpf verbindet! Aufgrund der exponierten Lage werden ihre angrenzenden Gelenke und sie besonders häufig bei Unfällen verletzt. Lateral artikuliert die Clavicula mit der Scapula, dem Schulterblatt. Sie ist ein flacher, dreieckiger Knochen, der am dorsalen Thorax liegt. Dort ist sie relativ frei beweglich und wird hauptsächlich durch umliegende Muskeln stabilisiert. Mit diesem Knochen hier bildet die Scapula das wichtige Schultergelenk. Das ist der Humerus oder Oberarmknochen. Es handelt sich dabei um einen langen Röhrenknochen, der die knöcherne Grundlage des Oberarms bildet. Gleichzeitig ist er auch der längste Knochen in der gesamten oberen Extremität. Über sein distales Ende artikuliert der Humerus mit den nächsten beiden Unterarmknochen das sind der Radius und die Ulna. Im Deutschen heißen sie Speiche bzw. Elle. Alle drei Knochen zusammen, d.h. Humerus, Radius und Ulna, bilden das Ellenbogengelenk.
In der anatomischen Neutralstellung liegt der Radius außen an der lateralen Seite des Unterarms, die Ulna dagegen innen an der medialen. Achtet jedoch darauf, dass in dieser Abbildung die Hand einwärts gedreht ist. Man sagt auch Pronation dazu. Dadurch liegen der Radius und die Ulna also andersherum. Eine bessere Methode, beide Unterarmknochen voneinander zu unterscheiden, ist es, wenn ihr auf die Finger achtet. Der Radius liegt nämlich auf der Seite des Daumens und die Ulna auf der des kleinen Fingers.
Weiter distal geht es weiter mit den Handwurzelknochen, den Ossa carpalia. Es gibt insgesamt 8 Stück von ihnen, die jeweils alle unterschiedlich aussehen. Sie bilden zwei Reihen mit jeweils 4 Knochen: eine proximale und eine distale Handwurzelreihe. Zur proximalen gehören das Os scaphoideum, Os lunatum, Os triquetrum und Os pisiforme. Im Deutschen werden sie Kahnbein, Mondbein, Dreiecksbein und Erbsenbein genannt. Das Os pisiforme ist hier übrigens in der palmaren Ansicht zu sehen, d.h. wir schauen also auf die Handinnenfläche. Es liegt nämlich nicht ganz in Reihe mit den anderen drei Knochen, sondern eher über dem Os triquetrum. In der distalen Handwurzelreihe haben wir das Os trapezium, Os trapezoideum, Os capitatum und Os hamatum. Ihre deutschen Namen lauten: großes Vieleckbein, kleines Vieleckbein, Kopfbein und Hakenbein.
Nach der distalen Handwurzelreihe kommen die Mittelhandknochen, die Ossa metacarpalia. Sie verbinden die Fingerknochen mit dem Handgelenk. Sie haben keine besonderen Namen, sondern werden von außen nach innen einfach durchnummeriert. Der erste Mittelhandknochen, das Os metacarpale I, befindet sich also proximal des Daumens, der zweite proximal des Zeigefingers und so weiter.
Den Ossa metacarpalia folgen die Fingergliedknochen, die Phalangen. Sie sind die am weitesten distal liegenden Knochen der oberen Extremität. Die meisten Finger haben drei von ihnen: eine Phalanx proximalis, Phalanx media und Phalanx distalis. Im Deutschen werden sie Grund-, Mittel- und Endglieder genannt. Die einzige Ausnahme bildet der Daumen! Dieser besitzt nämlich nur zwei Phalangen, da ihm die Phalanx media fehlt, das könnt ihr hier sehen. Übrigens, die Zehenknochen am Fuß werden ebenfalls „Phalangen“ genannt. Daher ist es wichtig, dass ihr immer angebt, ob ihr über die Phalangen der Hand oder des Fußes sprecht.