Video: Humerus
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Hallo und herzlich willkommen! Hier ist Astrid von Kenhub und heute besprechen wir die Anatomie, Definition und Funktion des Humerus.
Der Humerus oder Oberarmknochen ist ein langer Knochen, der den ...
Mehr lesenHallo und herzlich willkommen! Hier ist Astrid von Kenhub und heute besprechen wir die Anatomie, Definition und Funktion des Humerus.
Der Humerus oder Oberarmknochen ist ein langer Knochen, der den Ellenbogen mit der Scapula verbindet. Zudem dient er als Ursprungs- und Ansatzfläche für zahlreiche Schulter-, Oberarm- und Unterarmmuskeln.
Bestimmt hast du dir auch schon mal den Musikantenknochen am Ellenbogen gestoßen – das kann ganz schön wehtun! Im englischsprachigen Raum spricht man dann von einem Schlag auf den „funny bone“, wobei das Ganze wirklich nicht witzig ist. Die Redewendung kommt daher, dass man sich genau genommen den Humerus stößt. Humerus klingt nun sehr ähnlich wie das englische „humerous“, also „witzig“ – ein Mediziner-Wortwitz also!
Lasst uns einige der anatomischen Eigenschaften des Humerus besprechen. Hier seht ihr den Kopf des Humerus, Caput humeri auf Latein. In Ruhestellung ist er nach kraniomedial gerichtet. Er artikuliert mit der Cavitas glenoidalis der Scapula und bildet somit das Glenohumeralgelenk, auch Schultergelenk genannt.
Die nächste Struktur des Humerus ist das “Collum anatomicum”, also der anatomische Hals. Er ist hier in grün dargestellt. Der anatomische Hals läuft zwischen dem Kopf und dem Schaft.
Zwei charakteristische Merkmale am Übergang sind diese beiden Höcker. Auf diesem Bild siehst du den großen Höcker des Humerus, auch Tuberculum majus genannt. Daneben liegt der kleine Höcker, hier in grün dargestellt. Er wird entsprechend auch als als Tuberculum minus bezeichnet wird. Beide dienen als Ansatzpunkte für wichtige Schultermuskeln.
Etwas darunter befindet sich ein zweiter Hals des Humerus. Er wird „chirurgischer Hals“ oder „Collum chirurgicum“ genannt. Das ist eine schmale Fläche unterhalb der Höcker, wo es besonders häufig zu Knochenbrüchen kommt. Der chirurgische Hals befindet sich in enger räumlicher Nähe zu zwei weiteren wichtigen Strukturen: dem N. axillaris und der A. circumflexa humeri posterior.
Nach dem chirurgischen Hals folgt der längste Abschnitt des Humerus: der Schaft oder das „Corpus humeri“. Er ist anfangs rund und nimmt distal eine eher dreieckige Form an.
Am distalen Ende weist der Humerus einige charakteristische Merkmale auf. Eines davon ist der laterale Epicondylus. Dieser Knochenvorsprung befindet sich lateral vom Capitulum humeri und dient den vielen Unterarmextensoren als Ansatz.
Auf der gegenüberliegenden Seite liegt analog der mediale Epicondylus. Diese Kante ist etwas schmaler als die laterale. Er ist der Ursprung vieler Unterarmflexoren. Mit „Musikantenknochen“ oder „funny bone“ meint man übrigens genau diesen Abschnitt hier. Ein Schlag in dieser Region tut deshalb so weh, weil in dieser Rinne der N. ulnaris sehr oberflächlich entlang läuft. Er wird bei einem Stoß also stark gereizt, was die Schmerzen am Ellenbogen bis hin zum Unterarm verursachen.
Wechseln wir kurz von der dorsalen zur ventralen Ansicht. Hier ist das Capitulum humeri gut zu erkennen, das Oberarmköpfchen. Diese abgerundete Knorpelfläche am distalen Ende des Humerus artikuliert mit dem Radius.
Zu guter Letzt seht ihr daneben die Trochlea humeri, die Oberarmrolle. Sie ist eine quer liegende Knorpelrolle, die mit der Ulna artikuliert.