Video: Knochen des hinteren Rumpfs
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Transkript
Hallo, ich bin Astrid von Kenhub und ich begrüße dich zu einem neuen Tutorial!
Heute geht es um die Knochen des hinteren Rumpfes.
Aber bevor wir uns mit den einzelnen Knochen beschäftigen: was genau ...
Mehr lesenHallo, ich bin Astrid von Kenhub und ich begrüße dich zu einem neuen Tutorial!
Heute geht es um die Knochen des hinteren Rumpfes.
Aber bevor wir uns mit den einzelnen Knochen beschäftigen: was genau bedeutet eigentlich „Rumpf“? Alternativ kann er auch als Körperstamm bezeichnet werden. In der Anatomie ist damit der zentrale Bereich des Körpers gemeint, ohne Kopf, Hals und Extremitäten. Er umfasst die Bereiche Brust bzw. Brustkorb, Bauch, Rücken und Becken. In der Fachsprache Pectus für Brust, Thorax für Brustkorb, Abdomen für Bauch, Dorsum für Rücken und Pelvis für Becken.
In diesem Tutorium wird es im Wesentlichen um den rückwärtigen knöchernen Anteil des Rumpfes gehen.
Auf diesem Bild sind die sieben Wirbel der Halswirbelsäule für dich markiert. Es sind die kleinsten Wirbel der Wirbelsäule. Der erste Wirbel wird auch als Atlas bezeichnet, der zweite wird Axis genannt. Diese beiden Knochen haben eine ziemlich unregelmäßige Struktur. Die Wirbelkörper der restlichen fünf Halswirbeln haben alle dieselbe, annähernd rechteckige Form.
Direkt darunter schließen sich die zwölf Wirbel der Brustwirbelsäule an. Jeder dieser Brustwirbeln steht an drei Stellen mit einer Rippe in gelenkiger Verbindung. Diese Stellen werden Fovea costalis superior, Fovea costalis inferior und Fovea costalis processus transversi genannt. Außerdem findet sich an jedem Wirbel ein Foramen intervertebrale, ein Foramen vertebrale, ein Processus spinosus und zwei Processus transversi. All diese Strukturen und mehr stellen wir dir in unserem Tutorium über die Brust- und Lendenwirbelsäule vor.
Gehen wir nun noch ein Stückchen tiefer, dann kommen wir zu den fünf Wirbeln der Lendenwirbelsäule. Sie befinden sich zwischen der Brustwirbelsäule und diesem Knochen hier, dem Sakrum, auch Kreuzbein genannt. Die Lendenwirbel werden von L1 bis L5 durchnummeriert, wobei der unterste eine gelenkige Verbindung mit dem Kreuzbein eingeht. Dieses Gelenk wird
Lumbosakralgelenk oder Articulatio lumbosacralis genannt. Die Lendenwirbel sind die größten Wirbel der Wirbelsäule, ein charakteristisches Merkmal sind die seitlichen Rippenrudimente, die Processus costales.
Hier im Bild siehst du die sogenannten echten Rippen. Damit sind die ersten sieben Rippen gemeint, die du am Brustkorb von oben nach unten abzählen kannst. Nur diese sieben Rippen artikulieren mit dem Sternum und werden deshalb als echte Rippen bezeichnet. Die Verbindung zwischen Rippe und Sternum findet dabei über den Rippenknorpel statt, der als Cartilago costalis bezeichnet wird.
Und wenn es echte Rippen gibt, dann muss es folglich auch falsche Rippen geben. Damit sind die fünf untersten Rippen gemeint. Sie verfügen über keine knorpelige Verbindung mit dem Sternum. Das ist ein wichtiger Punkt, den du dir merken solltest. Die oberen drei Rippenpaare dieser falschen Rippen sind indirekt mit dem Sternum verbunden, da sie sich an das Knorpelstück der darüber liegenden Rippe anlagern. So bilden sie den Rippenbogen, den Arcus costalis. Die untersten beiden Rippenpaare werden als fliegende Rippen, als Costae fluctuantes, bezeichnet, da sie gar keinen Anschluss mehr an den Rippenbogen haben und frei in der Bauchwand enden.
Gehen wir nun weiter zur nächsten Struktur. Der hier grün markierte Knochenteil gehört zur Clavicula, dem Schlüsselbein. Er wird als Extremitas sternalis bezeichnet und meint schlicht das zum Sternum hin gelegene Ende des Schlüsselbeins.
Diese in Richtung Sternum liegende Fläche artikuliert mit dem Manubrium sterni. Gemeinsam bilden sie das Sternoklavikulargelenk.
Dies ist ist der mittlere Teil des Schlüsselbeins, das Corpus claviculae. Wie du siehst, ist es leicht gewölbt. Dadurch kann es weiter unterteilt werden in einen medialen, dickeren Anteil, der etwa zwei Drittel des Corpus ausmacht und eine konvexe Form hat. Das laterale Drittel hingegen ist dünner und konkav geformt. An der Unterseite des Schlüsselbeins verläuft der Sulcus musculi subclavii, womit die Rinne für den Musculus subclavius gemeint ist.
Ich möchte noch zwei weitere Strukturen nennen, die du einmal gehört haben solltest, auch wenn sie erst in einem anderen Tutorium detailliert besprochen werden. Es sind das Tuberculum conoideum und die Tuberositas costalis, die in dieser Abbildung von den Rippen verdeckt wird.
Außer dem Musculus subclavius gibt es weitere Muskeln, die in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schlüsselbein liegen und mit dem Corpus claviculae in Berührung kommen. Es handelt sich dabei um den Musculus pectoralis major, den Musculus sternocleidomastoideus, den Musculus deltoideus und den Musculus trapezius.
Kommen wir nun zum lateralen Ende des Schlüsselbeins, das aufgrund seiner Ausrichtung zum Akromion „Extremitas acromialis“ genannt wird. Das Akromion ist ein Knochenvorsprung der Scapula, der seitlich nach vorne ragt und das Schultergelenk überdacht. Die Scapula ist dieser dreieckig geformter Knochen hier, zu Deutsch: „Schulterblatt“.
Gemeinsam mit der Extremitas acromialis bildet sie das Akromioclaviculargelenk. Hier im Bild siehst du es aus einer anderen Perspektive. Zur Orientierung: Scapula, Akromion und Akromioclaviculargelenk.
Zum Schluss wollen wir uns die verschiedenen Anteile der Rippen näher ansehen. Hier im Bild siehst du die Struktur, die als Rippenkopf bezeichnet wird. Die Anatomen nennen sie Caput costae.
Damit ist der am weitesten proximal liegende Teil einer Rippe gemeint. Proximal bedeutet soviel wie „näher zur Mitte hin“ und heißt in diesem Fall, näher an der Wirbelsäule gelegen. Dieser Teil der Rippe artikuliert mit dem jeweils zugehörigen Wirbelkörper, wie du auf diesem Bild gut erkennen kannst. Was man nicht sehen kann ist, dass der Rippenkopf über eine Gelenkfläche und eine Kante verfügt, welche die Gelenkfläche noch einmal unterteilt. Dieser Kamm wird als Crista capitis costae bezeichnet.
Und wo ein Kopf ist, da ist meist auch ein Hals nicht weit. Der Rippenhals wird Collum costae genannt und schließt sich unmittelbar dem Caput costae an. Er verbindet den Rippenkopf mit dem Rippenkörper, dem Corpus costae. Der Rippenhals besitzt eine scharfe Oberkante, die Crista colli costae.
Der Rippenhals verfügt über einige wichtige und leicht erkennbare Strukturen. Da wäre zunächst das Tuberculum costae, ein Knochenhöcker, hier grün markiert. Dieser besitzt eine Gelenkfläche, die mit dem Querfortsatz des entsprechenden Brustwirbels artikuliert. Sie wird auch als Facies articularis tuberculi costae bezeichnet.
Schauen wir uns nun den Rippenkörper, das Corpus costae, genauer an. Er stellt den längsten Abschnitt der Rippe dar. Vom Rippenhals zieht er bogenförmig am Thorax herum und mündet am ventral liegenden Sternum bzw. Rippenknorpel.
Der Rippenkörper ist nicht überall gleichmäßig gekrümmt. Die Stelle der stärksten Krümmung wird dabei als Angulus costae bezeichnet. Dieser befindet sich in der Regel ganz in der Nähe des Rippenhalses, wie ihr hier grün markiert sehen könnt. Ein weiteres charakteristisches Merkmal des Rippenkörpers ist eine Furche am Unterrand, in der die Interkostalgefäße und –nerven verlaufen. Diese Struktur wird als Sulcus costae bezeichnet.
Das war’s für heute zu den hinteren Rippen. Ich hoffe, wir hören uns bald wieder.