Video: Duodenum
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Hallo, hier ist Astrid. Willkommen bei Kenhub.
Heute möchte ich mit euch über das Duodenum sprechen. Es ist ein kleiner, aber wichtiger Abschnitt unseres Magen-Darm-Kanals.
Das Duodenum ist die ...
Mehr lesenHallo, hier ist Astrid. Willkommen bei Kenhub.
Heute möchte ich mit euch über das Duodenum sprechen. Es ist ein kleiner, aber wichtiger Abschnitt unseres Magen-Darm-Kanals.
Das Duodenum ist die Fortsetzung des Magens und stellt zugleich den Anfangsabschnitt des Dünndarmes dar. Es ist zwischen 20 und 25 cm lang oder wie es ein Anatom einst beschrieb „zwölf Finger breit“. Daher sein Name „Duodenum“, welches sich vom Lateinischen „ duodecim“ für „zwölf“ ableitet. Im Deutschen heißt es daher entsprechend „Zwölffingerdarm“.
Das Duodenum liegt tief im Abdomen. Um es sehen zu können, muss man erstmal einige Organe im Bauchraum entfernen, so wie in dieser Abbildung geschehen. Hier seht ihr das C-förmige Duodenum.
In diesem Tutorial werden wir nicht nur darauf, sondern auch auf einige umliegenden Strukturen eingehen.
Das Duodenum hat viele wichtige Funktionen im Magen-Darm-Trakt. Es sondert einen basischen bzw. alkalischen Schleim aus, der die stark saure Magenflüssigkeit neutralisiert. Der Speisebrei, auch Chymus genannt, wird hier mechanisch weiter verarbeitet und verdaut. Über spezielle Transporter und Kanäle können hier Wasser, Elektrolyte und Nährstoffe absorbiert werden. Im Duodenum mündet übrigens der Gang für die Gallenflüssigkeit und die Pankreasenzyme. Sie alle vermischen sich hier und unterstützen die Verarbeitung und den Transport der Nährstoffe.
Wie alle anderen Hohlorgane des Magen-Darm-Trakts hat das Duodenum einen vierschichtigen Aufbau. Von innen nach außen besteht die Wand aus einer Schleimhaut oder Mucosa. Diese wird außen von einer Bindegewebsschicht umgeben, der Submucosa. Daraufhin folgt eine Muskelschicht, die Muscularis. Sie besteht aus zirkulären und longitudinalen Muskelfasern. Außen ist sie über die Adventitia mit der Umgebung verankert. In ihren intraperitonealen Anteilen ist es dagegen die Serosa, die letztendlich dem viszeralen Peritoneum entspricht. Welche Anteile des Duodenums intra- und welche extraperitoneal liegen, werden wir im Laufe des Tutorials noch lernen.
Zunächst sollten wir uns klar machen, wo das Duodenum beginnt. Es ist der Pylorus, der den Übergang vom Magen zum ersten Duodenumsegment markiert.
Der Pylorus stellt das distale Ende des Magens dar, also den Magenausgang. Diese Abbildung zeigt, wie der Übergang in etwa in situ aussieht. Der Bereich ist nach außen durch eine leichte Einschnürung oder Einengung gekennzeichnet.
Die zirkulären Muskelfasern des Magens konzentrieren sich am Pylorus und bilden einen Sphinkter. Das könnt ihr in diesem Querschnitt des Magens sehen. Hier ist der Corpus, der in den kurzen horizontalen Magenabschnitt, hier, in das Antrum übergeht. Dieser mündet schließlich im Ausgang, dem Pylorus. Ihr seht, wie die Magenmuskulatur den Schließmuskel bildet. Man bezeichnet den Abschnitt auch als M. sphincter pylori. Innen erscheint er als ringförmige Wulst. Er öffnet und schließt den Pyloruskanal und trägt so zur Regulation des Chymustransports bei.
Das Duodenum selbst kann noch einmal in vier Abschnitte unterteilt werden. Von oral nach anal nimmt sein Lumen von ca. 5 auf etwa 3 cm Durchmesser ab. Sein erster Abschnitt ist der obere Anteil, die Pars superior. Diese geht in die absteigende Pars descendens über. Anschließend wandert das Duodenum quer, weshalb dieser Abschnitt Pars horizontalis genannt wird. In manchen Büchern heißt er auch „Pars inferior“. Im vierten und letzten Abschnitt steigt das Duodenum wieder auf, wir nennen es deshalb Pars ascendens.
Beginnen wir mit dem ersten Abschnitt, der Pars superior duodeni. Der Chymus wird also aus dem Magen hierher geleitet. Er ist der einzige Abschnitt des Dünndarms, der sich intraperitoneal befindet. Das liegt daran, dass die Pars superior ein Abkömmling des Vorderdarms ist. Das ist der embryologische Darmrohr, aus dem auch der Magen und der Ösophagus entstehen. Der Rest des Duodenums liegt dagegen sekundär retroperitoneal.
Hier schauen wir auf die eröffnete Pars superior. Seht ihr, wie das Duodenum im Anfangsteil erweitert und richtig „aufgebläht“ ist. Wir sagen dazu Ampulla duodeni. In der Klinik hat sich auch der Begriff „Bulbus duodeni“ etabliert. Dieser Bereich ist besonders interessant in der Endoskopie, denn Ulzerationen des Duodenums kommen fast ausschließlich im Bulbus vor.
Zwischen der Pars superior und der Leberpforte hängt dieses derbe Band. Es heißt entsprechend Lig. hepatoduodenale. Es zieht durch das Omentum minus und verbindet Duodenum und Leber miteinander. Im Bild ist dieses Band grün markiert. Verwechselt es nicht mit der ebenfalls grün dargestellten Gallenblase, die ist hier an der Unterseite der Leber.
Im Lig. hepatoduodenale verlaufen drei wichtige Strukturen zur Leber hin bzw. aus ihr heraus: die A. hepatica propria, die V. portae hepatis, also die Pfortader, sowie der Ductus choledochus. Des Weiteren liegen in ihm Fasern des vegetativen Nervensystems sowie Lymphknoten.
Die Pars superior geht an der Flexura duodeni superior in die Pars descendens über. Die Flexur wird vom rechten Leberlappen überlagert und liegt somit gleich medial der Gallenblase.
Die sich anschließende Pars descendens fällt, wie der Name bereits angibt, nach unten ab. Dieser Abschnitt liegt zwischen der rechten Niere und der Wirbelsäule. Vergesst nicht, dass sich das Duodenum ab sofort sekundär retroperitoneal befindet. Das heißt, es liegt zwar im Retroperitoneum, aber direkt an der Rückseite des Peritoneums angehaftet. Die ventrale Fläche der Pars descendens ist daher vom Peritoneum umgeben, das ist hier so weißlich dargestellt.
Innen weist die Pars descendens zwei wichtige Schleimhauterhebungen auf. Sie entstehen durch die Mündung der Ausführungsgänge des Gallensystems und des Pankreas. Das sind die Papilla duodeni major und minor.
Die größere Papilla duodeni major ist viel bekannter unter dem Namen Papilla Vateri oder Vatersche Papille. Damit wird diese warzenförmige Erhebung beschrieben, in die sich die Ampulla hepatopancreatica öffnet. Diese Ampulle entsteht durch die Vereinigung des Ductus choledochus, also des Hauptgallengangs, mit dem Ductus pancreaticus, der die Sekrete des Pankreas ableitet. Das heißt, die Galle der Leber und die Pankreasenzyme gelangen über die Papilla Vateri in das Duodenum. Beide spielen eine tragende Rolle bei der weiteren Verdauung des Chymus.
Damit die Verdauungssekrete nicht unkontrolliert ins Duodenum gegeben werden, umgibt ein Ring aus mehreren Einzelmuskeln die Ampulla hepatopancreatica. Zusammenfassend werden sie als M. sphincter Oddi bezeichnet. Genau genommen entsteht die Schleimhauterhebung am Duodenum durch diesen ringförmigen Muskel.
Oft befindet sich über der Papilla duodeni major eine weitere Schleimhauterhebung, die Papilla duodeni minor. Beide sind ca. 2 cm voneinander entfernt. Sie entsteht durch einen zusätzlichen Pankreasgang, dem Ductus pancreaticus accessorius. Er wird auch Ductus Santorini genannt und die Papille deshalb Papilla Santorini.
Etwa auf Höhe des 3. Lendenwirbels macht die Pars descendens wieder eine Kurve. Diese Abbiegung nennt man Flexura duodeni inferior. Sie markiert den Übergang zum nächsten Duodenumsegment, der Pars horizontalis duodeni. Sie ist der längste Abschnitt des Duodenums und verläuft annähernd horizontal auf die gegenüberliegende Körperseite. Sie überquert dabei die V. cava inferior, Aorta abdominalis und die Wirbelsäule. Das könnt ihr in dieser Abbildung sehen. Hier ist die Aorta, hier die V. cava inferior und dahinter irgendwo die Wirbelsäule.
Charakteristisch ist, dass die Pars horizontalis direkt unter dem Pankreaskopf verläuft, der ist hier. An der Vorderseite wird sie von der A. und V. mesenterica superior überkreuzt. Beide Gefäße sind in der Abbildung angeschnitten.
Der letzte Abschnitt ist die Pars ascendens duodeni. Sie liegt links der Wirbelsäule und steigt, wie der Name bereits angibt, nach oben auf. Sie endet am duodenojejunalen Übergang.
Die Pars ascendens ist durch das Lig. suspensorium duodeni am Ursprung der A. mesenterica superior befestigt. Dieses Band wird auch als Plica duodenalis superior oder Treitz-Band bezeichnet. Es ist eigentlich eine Peritonealfalte, die den M. suspensorius duodeni und die V. mesenterica inferior enthält. Das Ligament kann außer der Pars ascendens auch die Pars horizontalis und die Flexura duodenojejunalis umfassen.
Die Pars ascendens des Duodenums macht eine erneute Abbiegung, bevor sie in das Jejunum übergeht. Diese Kurve ist die gerade angesprochene Flexura duodenojejunalis. Der Übergang liegt etwa in Höhe 1. oder 2. Lendenwirbels, links der Wirbelsäule.
Das Jejunum ist der 2. Dünndarmabschnitt. Der Name kommt aus dem Lateinischen „ieiunus“ für „nüchtern“ oder “leer", daher sein deutscher Name „Leerdarm“. Es beginnt etwa auf Höhe des 2. Lendenwirbels und ist mehrere Meter lang. Alle Details besprechen wir in einem späteren Tutorial, denn heute soll es ja um das Duodenum gehen.
Auf den vorherigen Bildern werden euch vielleicht diese Schleimhautfalten aufgefallen sein. Streng genommen sind es Aufwerfungen in der Submukosa, die von der Mukosa bedeckt werden. Aufgrund ihrer Anordnung werden sie Plicae circulares oder Kerckring-Falten genannt. Sie sind fast im gesamten Dünndarm zu finden, stehen im Duodenum aber am dichtesten und am höchsten.
Auf ihrer Oberfläche befinden sich zahlreiche, fingerähnliche Ausziehungen. Diese Zotten heißen Villi intestinales. Die Kombination aus Kerckring-Falten und Villi vergrößert die Absorptionsfläche des Duodenums um das bis zu 1500-fache. Die Zotten sind übrigens ein ausschließliches Merkmal des Dünndarms. So lassen sich auf mikroskopischer Ebene Dünn- und Dickdarm leicht voneinander unterscheiden.
Wenn ich von der Submukosa spreche, dann verrate ich damit bereits, dass sie unter der Mukosa liegt. Aber was wissen wir noch über diese Schicht? Sie besteht aus dichtem, unregelmäßig angeordnetem Bindegewebe. Sie besteht überwiegend aus Kollagen und enthält Blutgefäße und Nerven. Ihr seht hier eine makroskopische Darstellung der Submukosa. Die einzelnen Zellen und der genaue Aufbau sind nur über ein Mikroskop zu betrachten. Sie werden Thema eines weiteren Tutorials sein, wenn wir anfangen, uns mit der Histologie zu beschäftigen.
Die dritte Schicht der Duodenumswand ist die Tunica muscularis. Sie ist im gesamten Gastrointestinaltrakt zu finden. Sie besteht aus zwei unterschiedlichen Muskelschichten. Innen liegt die Ringmuskelschicht, das Stratum circulare. Es enthält ausschließlich glatte Muskelzellen, die zirkulär um die Submukosa liegen.
Eine äußere Längsmuskelschicht wird gemäß der Ausrichtung der Muskelfasern als Stratum longitudinale bezeichnet. Die Dicke der glatten Muskulatur dieser Muskelschicht variiert in den verschiedenen Bereichen des Gastrointestinaltraktes.
Soviel zum histologischen Basiswissen und den einzelnen Abschnitte des Duodenums. Lasst uns nun einen Blick auf die benachbarten Strukturen werfen. Kaum zu übersehen ist dieses prominente Gefäß, die Aorta abdominalis. Zu Deutsch Bauchaorta genannt. Sie ist die Hauptschlagader, die alle Organe im Abdomen versorgt. Diese Abbildung zeigt, wie sie hinter dem Pankreas und Duodenum verschwindet und entlang der Rückwand der Bauchhöhle nach unten zieht.
Aus anderen Tutorials wisst ihr bereits wahrscheinlich, dass die Aorta abdominalis die Fortsetzung der Aorta thoracica darstellt. Der Übergang findet nach Durchtritt durch das Diaphragma statt. Im Becken teilt sie sich in der sogenannten Aortenbifurkation in die linke und rechte A. iliaca communis auf.
Kurz bevor die Aorta hinter das Pankreas zieht, gibt sie über den Truncus coeliacus einige wichtige Äste ab. Einer dieser Äste ist die A. hepatica communis. Sie beteiligt sich an der Versorgung von Leber, Pylorus, Pankreas und Duodenum.
Von der A. hepatica communis spaltet sich die A. hepatica propria ab, die Leberarterie. Sie verläuft gemeinsam mit der V. portae hepatis und dem Ductus hepaticus communis zur Leberpforte. Erinnert ihr euch noch an das Band, in dem alle drei Gefäße liegen? Richtig, es war das Lig. hepatoduodenale. Die A. hepatica propria versorgt über weitere Äste die Leber und die Gallenblase.
Unmittelbar nach dem Abgang des Truncus coeliacus entspringt die A. mesenterica superior aus der Aorta abdominalis. Gemeinsam mit der gleichnamigen V. mesenterica superior kreuzt sie das Duodenum an dessen Vorderseite.
Die A. mesenterica superior ist weit verzweigt, wie ihr dieser Darstellung entnehmen könnt. Neben dem Duodenum, hier oben, ist das Jejunum und Ileum angeschnitten und auf der rechten Seite, hier, das Colon ascendens und ein kleines Stück transversum. Das Versorgungsgebiet der A. mesenterica superior umfasst das Pankreas und den gesamten folgenden Darmtrakt bis zur linken Kolonflexur, das wäre dann ungefähr hier.
Der Einzugsbereich der V. mesenterica superior übertrumpft den Versorgungsbereich der Arterie noch. Sie drainiert das venöse Blut aus Dünn- und Dickdarm bis zum oberen Rektum, dem Magen und dem Pankreas.
Gemeinsam mit der V. splenica bildet die V. mesenterica superior die V. portae hepatis. Diese Leberpfortader sammelt das venöse Blut aus allen unpaaren Bauchorganen. Das sind also der Magen, das Pankreas, die Milz, die Gallenblase sowie der Dünn- und Dickdarm. All die Nährstoffe des Magen-Darm-Trakts landen also zuerst in der Leber und werden dort verstoffwechselt oder gefiltert, bevor sie dann in das Herz gelangen.
Wir haben ihn schon öfters angesprochen und hier seht ihr ihn nun endlich in grün markiert, den Ductus choledochus. Das ist der Hauptgallengang, aus dem die Gallenflüssigkeit in das Duodenum gelangt. Er entsteht aus dem Zusammenfluss des Ductus hepaticus communis und des Ductus cysticus. Wisst ihr noch, wo der Ductus choledochus im Duodenum mündet? Genau, in der Papilla Vateri, die in der Pars descendens liegt.
Zoomen wir etwas ins Bild hinein und schauen uns das Gallensystem genauer an. Hier oben über dem Duodenum da ist die Gallenblase angeschnitten. Hier seht ihr den Ductus cysticus und daneben den Ductus hepaticus communis und diese beide vereinen sich zum Hauptgallengang, dem Ductus choledochus.
Auch den Ductus pancreaticus haben wir schon vorhin kennengelernt. Nach seinem Erstbeschreiber wird er ebenfalls Ductus Wirsungianus oder Wirsung-Gang genannt. Über ihn werden die Sekrete des Pankreas, die hauptsächlich Enzyme enthalten, in das Duodenum geleitet.
Kurz vor der Mündung in der Papilla Vateri verschmilzt er mit dem Ductus choledochus. Dieser zusammenfließende, erweiterte Gang ist die Ampulla hepatopancreatica, wie wir bereits gelernt haben.
Den Ductus pancreaticus accessorius seht ihr hier in der Vergrößerung. Auch die Namen Ductus pancreaticus minor oder Ductus Santorini sind geläufig. Er ist recht variabel ausgeprägt. Bei etwa jedem dritten Menschen liegt er als Nebengang vor, wie hier dargestellt. Bei manchen Menschen existiert er gar nicht oder kann im Extremfall sogar größer als der eigentliche Hauptgang sein. Wenn er jedoch da ist, verläuft er über dem Ductus pancreaticus. Daher solltet ihr euch merken, dass die Papilla duodeni minor stets über der Papilla duodeni major liegt.
Die letzte Struktur, die ich euch heute vorstellen möchte, hat uns das ganze Tutorial über still begleitet: das Pankreas, zu Deutsch Bauchspeicheldrüse. Es liegt sekundär retroperitoneal wie die meisten Abschnitte des Duodenums. Wie ihr seht, schmiegt sich der Pankreaskopf in den C-Bogen des Duodenums. Links von ihm folgt der Hals und dann der Schwanz. Was man nicht sieht, ist, dass das Organ gleich hinter der Rückwand des Magens liegt und teilweise von der Bursa omentalis bedeckt wird.
Das Pankreas ist eine Drüse mit sowohl endo- als auch exokriner Funktion. Das heißt es gibt sowohl Stoffe direkt in das Blut als auch als Sekret nach außen ab.
Als exokrine Drüse setzt das Pankreas Enzyme frei, die im Dünndarm Nährstoffe im Chymus aufspalten. Glykosidasen und Lipasen zerteilen Kohlenhydrate und Fette. Proteasen und Nucleasen dienen der Spaltung von Proteinen und Nukleinsäuren. Damit sich das Pankreas nicht selbst verdaut, werden diese Proteine als Proenzyme abgesondert, die dann erst im Darmrohr aktiviert werden.
Der endokrine Teil produziert eine Reihe von unterschiedlichen Hormonen. Die wichtigsten sind die zur Regulierung des Blutzuckers, d.h. Insulin und Glucagon.
Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, schließlich geht es heute um das Duodenum und nicht um das Pankreas. Aber zum Abschluss möchte ich euch noch einen der eben erwähnten Bereiche des Pankreas ein bisschen genauer zeigen. Der Pankreaskopf liegt im C-Bogen des Duodenums und hat somit direkten Kontakt zu allen vier Abschnitten. Dies spielt klinisch eine wichtige Rolle, denn Tumorerkrankungen des Pankreaskopf können mit der Zeit in das Duodenum übergehen und zu Verdauungsbeschwerden führen.
Das war es zum Duodenum. Ich hoffe, wir hören uns bald wieder.