Video: Gallenblase
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Hallo und herzlich Willkommen zu einem neuen Tutorial von Kenhub!
Mein Name ist Cuco und im heutigen Tutorial werden wir uns die Gallenblase ganz genau ansehen. Auf Lateinisch lautet ihr Name Vesica ...
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Mein Name ist Cuco und im heutigen Tutorial werden wir uns die Gallenblase ganz genau ansehen. Auf Lateinisch lautet ihr Name Vesica biliaris.
Hier seht ihr sie in grün dargestellt. In diesem Tutorial erfahrt Ihr alles zur Topographie, Funktion und den verschiedenen Abschnitten der Gallenblase. Außerdem werden wir uns den Lymphabfluss, die Gefäßversorgung und ihre Innervation ansehen.
Die Gallenblase ist ein kleiner, grüner, intraperitoneal gelegener Sack, der in der Fossa vesicae biliaris zwischen dem linken und dem rechten Leberlappen liegt, ungefähr auf Höhe der 9. Rippe. Ihr denkt jetzt vielleicht: “Moment! Hat er gerade grün gesagt?” Ja! Tatsächlich hat die Gallenblase aufgrund der Galle, die sie konzentriert und speichert, eine dunkelgrüne Farbe. Vor lauter Verwunderung habt Ihr jetzt wahrscheinlich den zweiten Teil des Satzes überhört, daher noch mal: Die Gallenblase liegt in der Fossa vesicae biliaris zwischen dem rechten und dem linken Leberlappen, mit denen sie direkt über feste Bindegewebszüge mit der Glisson-Kapsel verbunden ist. Das ist die Bindegewebskapsel der Leber.
Die Gallenblase ist ein akzessorisches Organ des Verdauungstraktes. Sie speichert und konzentriert die Lebergalle, die sie anschließend über den Ductus choledochus in das Duodenum abgibt. Hier dient die Galle zur Unterstützung der Verdauung und Fettresorption.
Man unterscheidet 3 Abschnitte der Gallenblase: Fundus, Corpus und Collum. Der Fundus oder auch Grund eines Hohlorgans wird definiert als der Teil, der am weitesten weg von der Öffnung ist. Der Fundus der Gallenblase befindet sich auf Höhe des 9. Rippenknorpels. Er reicht rechts bis wenige Zentimeter unter die Margo inferior der Leber und kurz über das Colon transversum. Hier seht Ihr ihn in grün dargestellt und hier in gelb, zum größten Teil von der Leber verdeckt.
Auf diesem Bild seht ihr das Corpus, also den Körper der Gallenblase in grün markiert. Die vordere Seite des Corpus wird von der Leber verdeckt. Nach inferior steht es mit der Flexura coli dextra des Colon transversum und nach posterior mit dem Duodenum in Kontakt.
Der Hals, das Collum ist S-förmig und liegt ventral der Pars superior duodeni. In ihn mündet der Ductus cysticus. Hier beginnt die Galle ihren Weg von der Gallenblase, über eine Reihe von Gallengängen, um sich dann mit den Sekreten des Pankreas zu vermischen und schließlich den Magendarmtrakt bei der Aufspaltung der Nahrung zu unterstützen.
Die in der Leber gebildete Galle fließt über den Ductus cysticus in die Gallenblase. Die Innenwand des Ductus cysticus besteht aus vielen gewundenen Schleimhautfalten, die ineinander ragen und die sogenannte Heister-Klappe bilden. Diese bildet den Verschlussmechanismus der Gallenblase und verhindert eine Spontanentleerung von Galle bei erhöhtem intraabominellen Druck.
Der Ductus cysticus und Ductus hepaticus communis bilden zusammen den Ductus choledochus. Nach seinem Eintritt in den Pankreaskopf vereinigt der Ductus choledochus sich mit dem Ductus pancreaticus. Der dadurch entstandene gemeinsame Ausführungsgang ist zu einer Ampulle erweitert und mündet als Papilla duodeni major, auch Papilla Vateri genannt, ins Duodenum. Diese könnt ihr hier schön sehen. Wie bereits erwähnt dient der Ductus choledochus dem Transport von Galle aus der Gallenblase ins Duodenum.
Die arterielle Blutversorgung der Gallenblase wird durch die Arteria cystica, die aus dem Ramus dexter der Arteria hepatica propria stammt, gewährleistet. Ihr seht sie hier in grün.
Der venöse Abfluss aus der Gallenblase erfolgt über die Venae cysticae. Einige davon nehmen das Blut aus dem Hals der Gallenblase und den Gallengängen auf und führen es der Pfortader zu. Diese seht ihr hier in grün. Einige andere drainieren das Blut aus Corpus und Fundus und führen es anschließend zurück zur Leber.
Der Lymphabfluss erfolgt über Lymphgefäße, die zu den Nodi lymphoidei hepatici ziehen. Die Innervation erfolgt durch sympathische Fasern aus dem Plexus hepaticus, der wiederum aus dem Plexus coeliacus gespeist wird. Die parasympathischen Fasern gelangen über den Nervus vagus zur Gallenblase. Zu guter Letzt trägt auch der rechte Nervus phrenicus mit sensiblen Schmerzfasern zur Innervation bei.