Ductus hepaticus communis
Der Ductus hepaticus communis ist die Vereinigung von Ductus hepaticus
dexter und Ductus hepaticus sinister.
Er führt also die Galle aus dem rechten und linken Leberlappen zum Ductus choledochus und bei erschlafftem Musculus Sphincter Oddi weiter in Richtung Darm.
Der Ductus hepaticus communis liegt an der Leberpforte und verbindet sich mit dem Ductus cysticus (Gallenblasengang) zum Ductus choledochus.
In diesem Artikel gehen wir genauer auf die Anatomie, den Verlauf und die Funktion des Ductus hepaticus communis ein.
Lokalisation |
An der Leberpforte: -> am Übergang vom intrahepatischen zum extrahepatischen Teil des Gallengangsystems |
Verlauf | Verbindet sich mit Gallenblasengang (Ductus cysticus) zum Ductus choledochus, der in der Papilla duodeni major mündet |
Wiederhole die Anatomie der Gallenblase mit folgendem Quiz:
Anatomie
Der Ductus hepatis communis bildet den Übergang vom intrahepatischen zum extrahepatischen Teil des Gallengangsystems und liegt an der Leberpforte.
Er ist durchschnittlich 4 cm lang und verbindet sich mit dem Gallenblasengang (Ductus cysticus) zum Ductus choledochus, der in der Papilla duodeni major im Zwölffingerdarm endet.
In seltenen Fällen mündet der Ductus cysticus in den Ductus hepaticus dexter oder der Ductus hepaticus communis ist besonders lang, weil der Ductus cysticus erst sehr tief einmündet.
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Klinik
Eine seltene, aber spezifisch im Bereich des Ductus hepaticus communis auftretende Erkrankung ist der Klatskin-Tumor. Dabei handelt es sich um ein extrahepatisches Gallengangkarzinom, genauer ein schleimbildendes Adenokarzinom mit fibrösem Stroma. Lokale Sklerose führt in den meisten Fällen zu einer Stenose.
Der Galleabfluss wird dadurch verhindert, es kommt zum Stau und in Folge zur mechanischen Cholestase. Häufig findet sich eine schmerzlose, prall gefüllte und durch die Bauchdecke tastbare Gallenblase, das Courvoisier-Zeichen. Dieses ist nicht pathognonmisch für den Klatskin-Tumor, jedoch relativ typisch.
Häufig wird der Tumor erst im metastasierten Spätstadium entdeckt, in dem der Galleabfluss bereits nahezu vollständig sistiert, was zu dem beschriebenen klinischen Zeichen führt.
Die Therapie erfolgt chirurgisch. Konservative oder endoskopische Maßnahmen erzielen keine nennenswerte Wirkung. Eine kurative chirurgische Therapie kann bei nur rund 25% der Betroffenen überhaupt angestrebt werden. Die Prognose ist insgesamt sehr schlecht, mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von unter 15%.
Palliativ können Drainagen zur Ableitung der Gallenflüssigkeit sowie Bestrahlung zur Verringerung des peritumoralen Ödems und damit der raumfordernden Wirkung angewandt werden. Diese Maßnahmen verbessern die Lebensqualität und gelegentlich auch die Lebenserwartung.
Maßnahmen wie die palliative Tumorresektion oder die palliative Lebertransplantation kommen in ausgewählten Einzelfällen zum Einsatz.
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