Video: Musculus rectus superior
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Transkript
Hallo, ich bin Cuco von Kenhub und ich begrüße euch zu einem neuen Tutorial.
In diesem Tutorial werden wir uns einen der äußeren Augenmuskeln ganz genau ansehen – den Musculus rectus superior.
Der ...
Mehr lesenHallo, ich bin Cuco von Kenhub und ich begrüße euch zu einem neuen Tutorial.
In diesem Tutorial werden wir uns einen der äußeren Augenmuskeln ganz genau ansehen – den Musculus rectus superior.
Der Musculus rectus superior ist einer der sechs äußeren Augenmuskeln, die die Bewegungen des Augapfels kontrollieren.
Er ist für die Elevation, die Innenrotation und die Adduktion des Auges zuständig.
Eine Adduktion geschieht immer in Richtung der Mittellinie des Körpers. Auf dieser Skizze sehen wir, wo die äußeren Augenmuskeln ansetzen. Der Musculus rectus superior ist hier in grün eingezeichnet. Ihr könnt euch so vielleicht vorstellen, wie die Muskelfasern das Auge nach innen ziehen, wenn sie sich verkürzen. Manchmal spricht man bei der Adduktion auch von einer Bewegung nach nasal- also zur Nase.
Während der Adduktion, ermöglicht der Musculus rectus superior gleichzeitig auch die Elevation - eine Bewegung nach oben. Außerdem hilft der Musculus rectus superior bei der Innenrotation oder Torsion des Augapfels nach innen. Innenrotation, Adduktion? Ist das nicht genau das Gleiche? Nein! Bei der Adduktion rotiert das Auge nach innen in der Horizontalebene, zum Beispiel beim Blick nach links und rechts, wohingegen die Innenrotation des Augapfels die Bewegung des Auges nach innen um eine vertikale Achse bedeutet. Zur Veranschaulichung zeige ich auch dies einmal: Die Innenrotation ermöglicht die Bewegung im Uhrzeigersinn und einmal gegen den Uhrzeigersinn in der Vertikalebene.
Während der Adduktion des Auges ermöglicht der Musculus rectus superior also auch gleichzeitig die Elevation und Innenrotation. Im Gegensatz dazu führt die Kontraktion des Musculus rectus superior während der Abduktion des Auges bloß zu einer Elevation.
Der Musculus rectus superior entspringt am Anulus tendinosus communis, auch bekannt als Zinn’scher Ring. Er umgibt den Nervus opticus und und sitzt an der Spitze der Orbita. Wenn wir uns nun unsere Skizze ansehen, dann sehen wir, dass die Muskeln bzw. deren Sehnen hier am Zinn’schen Ring zusammenkommen. Ein Fun Fact an dieser Stelle: der Zinn’sche Ring wurde nach Johann Gottfried Zinn benannt, der neben dem Beobachten und Erforschen der Augenananatomie auch als Botaniker tätig war.
Der Musculus rectus superior setzt an der vorderen oberen Oberfläche des Auges an. Auf dieser Abbildung hier sehr ihr, dass der Musculus rectus superior ein gerader Muskel ist. Daher kommt auch der Name ‚rectus’- im Lateinischen bedeutet dies ‚gerade’.
Der Musculus rectus superior erhält arterielles Blut aus zwei der Arteriae ciliares anteriores, die den muskulären Ästen der Arteria ophtalmica entspringen. Auf diesem Bild könnt ihr die muskulären Äste der Arteria ophthalmica sehen. Diese treten durch den Canalis opticus in die Orbita ein. Außerdem solltet ihr euch merken, dass die Äste der Arteria ophthalmica die Hauptversorger der äußeren Augenmuskeln sind.
Für die Innervation des Musculus rectus superior ist der Ramus superior des Nervus oculomotorius zuständig – des dritten Hirnnerven – den ihr hier in grün hervorgehoben seht.
Der Nervus oculomotorius tritt über die Fissura orbitalis superior in die Orbita ein. Doch auch andere Strukturen treten hier durch – der Nervus trochlearis, also der vierte Hirnnerv und der Nervus abducens, der sechste Hirnnerv. Dies ist wichtig zu wissen, da oftmals diejenigen Strukturen, die durch die Fissura orbitalis superior treten, bei schweren Orbitatraumen geschädigt werden. Somit ergibt sich aus den Funktionen dieser Strukturen auch oft ein charakteristisches Ausfallerscheinungsmuster.