Video: Die wichtigsten Venen der oberen und unteren Extremität
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Hallo und herzlich Willkommen bei Kenhub! Ich bin Cuco und heute werden wir über die wichtigsten Venen der oberen und unteren Extremitäten sprechen.
Wir werden uns die Hauptvenen und ihre Äste mit ...
Mehr lesenHallo und herzlich Willkommen bei Kenhub! Ich bin Cuco und heute werden wir über die wichtigsten Venen der oberen und unteren Extremitäten sprechen.
Wir werden uns die Hauptvenen und ihre Äste mit Hilfe dieser Abbildung anschauen. Die Richtung des Blutflusses in den Venen findet ja bekanntlich von peripher nach zentral statt, also beispielsweise von den Extremitäten hin zum Herzen.
In diesem Tutorial arbeiten wir uns von den proximalen zu den distalen Venen vor. Das heißt also, wir bewegen uns gegen die Richtung des venösen Blutflusses. Aber dazu später mehr.
Wir beginnen mit den allgemeinen Eigenschaften von Venen und ihren Funktionen.
Venen besitzen eine dünne Gefäßwand. Sie führen das venöse Blut vom peripheren Gewebe zurück zum Herzen. Dabei verhindern ihre Venenklappen das Blut auf diesem Wege zurückfließt. Man unterscheidet oberflächliche und tiefe Venen. Oberflächliche Venen verlaufen im Unterhautfettgewebe nahe an der Hautoberfläche. Man kann sie meist gut von außen sehen. Die tiefen Venen dagegen werden von anderen Strukturen überdeckt. Sie verlaufen dabei durch Muskeln und andere tief liegende Strukturen. Man bekommt einen guten Eindruck davon, wenn man sich die Abbildung dieser Frau hier rechts genauer anschaut. Auf ihrem rechten Arm, von uns aus gesehen links, sind die oberflächlichen Venen und ihre Zuflüsse dargestellt. An ihrem linken Arm dagegen, rechts in der Vergrößerung, von uns aus rechts, könnt ihr dagegen die tiefen verlaufenden Venen im Körper und ihre Zuflüsse sehen.
In der unteren Körperhälfte ist es genau anders herum. Die tiefen Venen des Beins sind auf ihrer rechten und die oberflächlichen Venen des Beins auf ihrer linken Seite dargestellt.
Wir haben jetzt schon zwei Mal von Zuflüssen gesprochen. Doch was ist damit genau gemeint? Man kann die Venen noch weiter in ihre Zuflüsse aufteilen. Diese Zuflüsse fließen dann in Venen, die weiter proximal liegen. Das ähnelt in etwa den Zuflüssen eines Flusses, der schließlich ins Meer mündet. Nochmal, Venen leiten das Blut vom Gewebe zur Körpermitte hin. Auf diesem Weg werden die venösen Zuflüsse immer größer bis sie in die großen Venen in der Nähe des Herzens münden. Denn das desoxygenierte Blut des peripheren Gewebes muss vom Herzen in die Lungen geführt werden, um wieder mit Sauerstoff angereichert zu werden. Dieses Blut wird dann wieder dem Kreislauf zugeführt.
Nachdem ihr jetzt schon ein bisschen etwas über Venen im Allgemeinen und ihre Zuflüsse und Äste gehört habt, können wir mit den Venen der oberen Extremitäten starten.
Wie schon erwähnt, arbeiten wir uns in diesem Tutorial gegen die Richtung des venösen Blutflusses vor. Das heißt, wir beginnen mit der Körpermitte und bewegen uns dann Stück für Stück weiter in die Peripherie. Wenn man so vorgeht, dann kann man die Venen der oberen Extremitäten grob in mehrere Abschnitte unterteilen. Zum einen gibt es da die tiefen Venen des Arms. Dazu gehören die V. subclavia, die V. axillaris und die V. brachialis. Zum anderen haben wir da die oberflächlichen Venen des Arms. Dazu gehören die V. cephalica und die V. basilica.
Dann gibt es noch die Venen des Unterarms und dazu gehören die V. radialis und die V. ulnaris. Und zuletzt liegen in der Hand noch das Venennetz des Handrückens, auf Latein Rete venosum dorsale manus, und zwei venöse Hohlhandbögen. Man unterscheidet hierbei einen oberflächlichen Hohlhandbogen, den Arcus venosus palmaris superficialis, und einen tiefen Hohlhandbogen, den Arcus venosus palmaris profundus. Zur Erinnerung an die Terminologie in der Anatomie: wir sehen auf dieser Abbildung ein Model in anatomischer Nullstellung. Das bedeutet, dass die Innenfläche, also die palmare Seite der Hand, zu uns gewandt ist. Das macht aus dem Handrücken die nach hinten bzw. dorsal gerichtete Seite.
Wir beginnen mit den tiefen Venen des Arms.
Die V. subclavia beginnt dort, wo die V. cephalica auf die V. axillaris trifft. Dies geschieht ungefähr am äußeren Rand der obersten Rippe. Die V. subclavia leitet fast das gesamte venöse Blut des Armes ab. Von ihrem Beginn verläuft sie zur Mittellinie des Körpers. Auf dem Weg schließt sie sich mit der V. jugularis interna zur V. brachiocephalica zusammen. Das geschieht direkt unter dem Hals. Die V. brachiocephalica mündet anschließend in die obere Hohlvene, die V. cava superior, die ihrerseits direkt ins Herz mündet.
Die V. axillaris beginnt dort, wo die tiefe V. brachialis und die oberflächliche V. basilica zusammenfließen. Dies geschieht ungefähr auf Höhe des Unterrandes des M. teres major.
Wie wir eben festgestellt haben, schließt die V. axillaris sich im Verlauf auf Höhe des äußeren Randes der ersten Rippe mit der V. cephalica zusammen und wird damit zur V. subclavia.
Die V. axillaris führt das Blut der V. brachialis und V. basilica und außerdem Blut von der oberen lateralen Thoraxwand sowie dem Schulterblatt.
Die V. brachialis entsteht aus dem Zusammenschluss der V. radialis und der V. ulnaris auf Höhe des Ellenbogens. Es handelt sich hierbei um eine tiefe Armvene, die mitten im Arm immer an der Vorderkante des Oberarmknochens entlang verläuft. Dann trifft sie auf die V. basilica und bildet die V. axillaris. Die V. brachialis leitet Blut von der V. radialis und der V. ulnaris ab. Außerdem erhält sie kleine Zuflüsse aus den Muskeln des Oberarms, wie z.B. aus dem M. biceps brachii oder aus dem M. triceps brachii.
Damit sind wir auch schon mit den wichtigsten tiefen Armvenen durch. Lasst uns nun zu den oberflächlichen Armvenen übergehen.
Die V. basilica ist eine oberflächliche Armvene. Sie entsteht nicht durch den Zusammenschluss kleinerer Zuflüsse, sondern entspringt direkt dem Venennetz des Handrückens auf der ulnaren Seite.
Von dort verläuft sie den Arm hinauf und bleibt dabei stets medial. Auf Schulterhöhe trifft sie auf die V. brachialis und wird zur V. axillaris.
Die V. basilaris drainiert das Blut aus der Hand und der medialen Seite des gesamten Arms.
Etwas weiter lateral verläuft die V. cephalica als oberflächliche Armvene über die gesamte Länge des Arms. Sie entspringt ebenfalls dem Venennetz des Handrückens, allerdings auf der radialen Seite.
Sie verläuft dann von dort auf der lateralen Seite den Arm hinauf. Am Schlüsselbein schließt sie sich mit der V. axillaris zusammen, um die V. subclavia zu bilden. Die V. cephalica drainiert somit das Blut aus der Hand und der lateralen Seite des gesamten Arms. Da sie so oberflächlich liegt, eignet sie sich sehr gut für Blutabnahmen.
Die V. mediana cubiti ist ebenfalls eine oberflächliche Vene in der Ellenbeuge. Sie erhält einen Zufluss von der V. cephalica und mündet selbst in die V. basilica. Die V. mediana cubiti eignet sich sehr gut für die Anlage eines peripheren Venenkatheters.
Die wichtigsten Venen des Arms haben wir nun besprochen. Im Folgenden werden wir uns nun etwas näher die Venen des Unterarms anschauen.
Auf diesem Bild seht ihr zu eurer rechten die V. radialis in grün dargestellt. Sie ist eine von zwei tiefen Unterarmvenen und entspringt aus einem Netz vieler untereinander anastomosierender Venen aus der Hand und aus dem Handgelenk.
Sie verläuft dann mit der A. radialis entlang der radialen Seite des Unterarms. Die V. radialis vereint sich mit der V. ulnaris und formt somit die V. brachialis am Ellenbogen. Die V. radialis leitet venöses Blut aus dem tiefen venösen Hohlhandbogen, auf Latein „Arcus venosus palmaris profundus” genannt. Wir werden ihn uns später genauer anschauen.
Die V. ulnaris ist die andere tiefe Unterarmvene. Sie ist jetzt in grün unterlegt und entspringt dem oberflächlichen venösen Hohlhandbogen und folgt im Verlauf der A. ulnaris tief im Unterarm auf der ulnaren Seite. Zusammen mit der V. radialis formt sie die V. brachialis.
Die V. ulnaris führt venöses Blut aus dem oberflächlichen venösen Hohlhandbogen, dem Arcus venosus palmaris superficialis.
Das waren die wichtigsten Venen des Unterarms. Nun zu den wichtigsten Venen der Hand.
Am Anfang des Tutorials haben wir kurz erwähnt, dass das venöse Blut aus der Hand zum einen in die Venen auf dem Handrücken, dem Rete venosum dorsale manus, und zum anderen in die zwei palmaren Hohlhandbögen fließt. Wir beginnen mit dem Venennetz des Handrückens. Das Rete venosum dorsale manus erhält Zuflüsse aus den Vv. digitales dorsales und den Vv. metacarpales dorsales.
Damit leitet es venöses Blut aus den Fingerrückseiten und dem Handrücken ab.
Dieses Blut fließt dann in die oberflächlichen Venen des Unterarms: die V. cephalica und die V. basilica.
Es gibt zwei venöse Hohlhandbögen, den oberflächlichen venösen Hohlhandbogen, auf Latein „Arcus venosus palmaris superficialis” genannt, und den tiefen venösen Hohlhandbogen, auf Latein den „Arcus venosus palmaris profundus” genannt.
Der oberflächliche venöse Hohlhandbogen empfängt das Blut vorwiegend aus den Vv. digitales palmares, die am weitesten distal in der Hand liegen.
Der tiefe venöse Hohlhandbogen empfängt sein Blut vorwiegend aus den Vv. metacarpales palmares, die etwas weiter proximal liegen.
Außerdem kommunizieren die beiden Hohlhandbögen miteinander und zusätzlich mit dem Venennetz des Handrückens.
Beide Hohlhandbögen münden in die tiefen Unterarmvenen: die V. ulnaris und die V. radialis.
Dies waren auch schon alle wichtigen Venen der oberen Extremitäten. Nehmt euch ruhig eine kurze Pause, bevor es gleich weitergeht mit den Venen der unteren Extremitäten.
Wie bei den Venen der oberen Extremitäten gibt es auch bei den unteren Extremitäten oberflächliche und tief gelegene Venen. Wenn ihr euch vielleicht erinnert, dann haben wir bereits festgestellt, dass auf dieser Abbildung hier die oberflächlichen Beinvenen auf dem linken Bein der Frau abgebildet sind. Analog dazu sind auf ihrem rechten Bein, von uns aus gesehen links, die tiefen Beinvenen zu sehen. Genau wie eben werden wir auch hier die Beinvenen entgegen der Flussrichtung des venösen Blutes von proximal nach distal durchgehen. Außerdem werden wir auch hier wieder mit den tiefen Venen beginnen. Zuerst werden wir uns den Venen des Oberschenkels widmen. Dazu gehören die V. femoralis und die V. poplitea. Danach sprechen wir über die tiefen Venen des Unterschenkels einschließlich der V. tibialis anterior, der V. tibialis posterior und der V. fibularis.
Im Anschluss wird es um die oberflächlichen Venen des Unterschenkels gehen. Das sind die V. saphena magna und die V. saphena parva. Am Ende schauen wir uns dann noch die Venen des Fußes an. Dazu gehören das Venennetz des Fußrückens, das Rete venosum dorsale pedis, und der Arcus venosus plantaris, der venöse Hohlfußbogen. Wir beginnen mit den Venen des Oberschenkels.
Was die V. subclavia in den oberen Extremitäten darstellt, stellt die V. femoralis für die unteren Extremitäten dar. Es handelt sich auch hierbei um eine tiefe Vene. Sie verläuft am Oberschenkel mittig nach oben und befindet sich dabei meist vor dem Oberschenkelknochen. Die V. femoralis ist die Verlängerung der V. poplitea direkt über dem Knie.
Knapp unter dem Leistenband fließen die V. saphena magna und andere oberflächliche Oberschenkelvenen in die V. femoralis. Sobald die V. femoralis unter dem Leistenband ins Becken eingetreten ist, wird sie zur V. iliaca externa.
Die V. iliaca externa schließt sich dann mit der V. iliaca interna zusammen, um zur V. iliaca communis zu werden. Diese mündet dann in die untere Hohlvene, die V. cava inferior, die das venöse Blut direkt ins rechte Herz befördert. Fast das gesamte Blut der unteren Extremitäten wird durch die V. femoralis geleitet. Noch einmal zur Veranschaulichung: Auf der Abbildung rechts haben wir die V. iliaca interna markiert, die sich mit der V. iliaca externa zur V. iliaca communis zusammenschließt. Diese mündet dann in die V. cava inferior hier, die ihrerseits im rechten Vorhof mündet.
Ein bisschen weiter unten befindet sich die V. poplitea: es handelt sich um eine tiefe Beinvene, die im weiteren Verlauf zur V. femoralis wird. Sie besitzt ihren Namen aufgrund ihrer Lokalisation in der Fossa poplitea, der Kniekehle.
Die V. poplitea entsteht durch den Zusammenschluss der V. tibialis anterior, der V. tibialis posterior und der V. fibularis. Das geschieht knapp unter der Kniekehle.
Die V. poplitea führt das venöse Blut der oberflächlichen und tiefen Strukturen des Unterschenkels und der Fußsohle. Außerdem ist sie beteiligt am venösen Abfluss des Fußrückens.
Nachdem wir nun über die Venen des Oberschenkels gesprochen haben, können wir uns den Venen des Unterschenkels widmen. Dabei beginnen wir mit den tiefen Venen.
Vielleicht erinnert ihr euch daran, dass es drei tiefe Venen im Unterschenkel gibt. Die erste ist die V. tibialis anterior. Sie verläuft auf der Vorderseite der Tibia, dem Schienbein, entlang und fließt dann in die V. poplitea, knapp unter der Kniekehle. Obwohl sie eine tiefe Beinvene ist, leitet sie unter anderem Blut aus dem oberflächlichen Venennetz des Fußrückens ab.
Die V. tibialis posterior ist die zweite tiefe Vene des Unterschenkels. Sie verläuft auf der Rückseite des Unterschenkels hinter der Tibia. Auch sie fließt in die V. poplitea.
Das Blut aus dem venösen Hohlfußbogen fließt durch die V. tibialis posterior ab. Damit erhält sie venöses Blut aus der Fußsohle und der Wadenmuskulatur.
Die dritte tiefe Vene des Unterschenkels ist die V. fibularis, die man auch unter dem Namen V. peronealis kennt. Sie zieht lateral der Fibula, dem Wadenbein, entlang. Damit befindet sie sich auch auf der lateralen Seite des Unterschenkels. Sie trifft auf die V. tibialis anterior und posterior und formt mit ihnen die V. poplitea, die übrigens am Rand des M. popliteus entlang zieht. Die V. fibularis ist mit der V. tibialis posterior daran beteiligt, das Blut aus dem venösen Hohlfußbogen und der Wadenmuskulatur zu drainieren.
Das waren die tiefen Unterschenkelvenen. Lasst uns nun übergehen zu den oberflächlichen Venen des Unterschenkels.
Die V. saphena magna ist eine sehr lange oberflächliche Vene. Sie entspringt am großen Zeh und verläuft vor dem Innenknöchel nach oben das gesamte Bein entlang immer auf der Innenseite.
Sie führt das Blut aus dem großen Zeh, aus dem Venennetz des Fußrückens und den oberflächlichen Strukturen der Beininnenseite.
Die V. saphena magna fließt kurz vor dem Leistenband dann in die V. femoralis. Diese Stelle wird manchmal auch als saphenofemoraler Übergang bezeichnet.
Die V. saphena parva ist eine weitere oberflächliche Beinvene. Sie beginnt am kleinen Zeh und verläuft dann an der äußeren Fußkante entlang. Danach biegt sie hinter dem Außenknöchel nach oben ab und verläuft zwischen den zwei Köpfen des M. gastrocnemius hindurch mittig die Wade hinauf. Beachtet, dass auf dieser Abbildung der Ursprung der V. saphena parva nicht abgebildet ist. Man kann sich jedoch gut vorstellen, wie sie hier mitten durch den M. gastrocnemius verläuft.
Sie führt Blut aus dem kleinen Zeh, dem Venennetz des Fußrückens und der Haut des Unterschenkels. Die V. saphena parva und die V. saphena magna sind durch einige kleine Venen in der Wade verbunden. In der Kniekehle mündet die V. saphena parva schließlich in die V. poplitea.
Nach den Venen des Unterschenkels gehen wir nun über zu den Venen des Fußes.
Das oberflächliche Venennetz des Fußrückens ist dem Venennetz des Handrückens ähnlich. Über dieses hatten wir vorhin schon gesprochen. Es liegt über den Mittelfußknochen und kommuniziert mit dem venösen Hohlfußbogen.
Hauptsächlich leitet es das Blut der Vv. metatarsales dorsales und der Vv. digitales dorsales des Fußes ab. Dabei formt es den Arcus venosus dorsalis pedis, aus dem medial die V. saphena magna und lateral die V. saphena parva entsteht. In der Mitte des Fußes fließt venöses Blut aus dem oberflächlichen Venennetz des Fußrückens auch in die V. tibialis anterior.
Auf diesem Bild der Fußsohle kann man das plantare Netzwerk aus Venen in blau dargestellt erkennen. Anders als auf dem Fußrücken besteht das plantare Netzwerk aus tiefen Venen und bildet außerdem den venösen Hohlfußbogen, den Arcus venosus plantaris. Das plantare Netzwerk kommuniziert zwar mit den Venen auf dem Fußrücken. Allerdings ist seine Hauptaufgabe die Ableitung venösen Blutes aus den Vv. metatarsales plantares und den Vv. digitales plantares.
An der Fußsohle entspringen dann zwei Venen, eine mediale V. plantaris medialis und eine laterale V. plantaris lateralis. Diese beiden fließen im Verlauf in die V. tibialis posterior und zum Teil auch in die V. fibularis.
Am Ende des Tutorials wollen wir nun noch einen klinischen Fall durchsprechen.
Dieser Fall hat wie immer etwas mit dem Thema zu tun: also mit den Venen der unteren und oberen Extremitäten. Eine tiefe Venenthrombose, kurz TVT, kann auftreten, wenn Blut in den tiefen Venen gerinnt, z.B. in der Vena poplitea, die hier grün gefärbt ist. Risikofaktoren für tiefe Venenthrombosen sind unter anderem Krebserkrankungen, Immobilität, bspw. im Rahmen eines Langstreckenfluges, und Thrombophilie. Patienten mit einer Thrombophilie sind anfälliger dafür, dass ihr Blut gerinnt. Tiefe Venenthrombosen treten meistens in den unteren Extremitäten auf. Es ist wichtig, zu verstehen, wie TVTs entstehen. Sie können zu lebensbedrohlichen Zuständen führen, wenn sich das Blutgerinnsel löst und mit dem venösen Blutstrom ins Herz und in die Lunge getragen wird. Dort kommt es dann nämlich zu einer Lungenembolie.
Die Behandlung von tiefen Venenthrombosen unterscheidet sich je nach Schweregrad. Die Behandlung der leichten TVT beinhaltet vor allem Antikoagulantien wie z.B. Marcumar oder Heparin. Diese Medikamente nennt man auch Blutverdünner. Sie werden meist schon prophylaktisch eingesetzt. Bei einer moderaten TVT kann es dazu kommen, dass ein Blutgerinnsel schon sehr groß geworden ist, sodass ein akutes Risiko für eine Lungenembolie besteht oder eine tiefe Armvenenthrombose vorliegt. In diesem Fall kann man durch einen venösen Katheter eine direkte Thrombolyse durchführen. Bei einer schweren TVT kann eine Operation eine Option sein: man führt dann eine venöse Thrombektomie durch.
Da wir nun am Ende des Tutorials angekommen sind, lasst uns kurz zusammenfassen, worüber wir heute gesprochen haben.
In der ersten Hälfte des Tutorials ging es an der oberen Extremität um die tiefen Venen des Arms. Dazu gehören die V. subclavia, die V. axillaris und die V. brachialis.
Zu den oberflächlichen Armvenen zählen die V. cephalica und die V. basilica.
Die Venen des Unterarms sind die V. radialis und die V. ulnaris.
Und schließlich haben wir über die Venen der Hand gesprochen. Dazu gehören zum einen das Venennetz des Handrückens und zum anderen die beiden Hohlhandbögen, ein oberflächlicher und ein tiefer.
In der unteren Hälfte des Körpers liegen die Beinvenen. Zu den tiefen Beinvenen des Oberschenkels zählen die V. femoralis, die V. poplitea sowie die tiefen Venen des Unterschenkels. Dazu gehören die V. tibialis anterior, die V. tibialis posterior und die V. fibularis.
Außerdem haben wir über die oberflächlichen Venen des Unterschenkels gesprochen. Da gibt es die V. saphena magna und die V. saphena parva.
Zu den Venen des Fußes gehören das Venennetz des Fußrückens und das plantare Venennetz mit dem Hohlfußbogen. Schließlich haben wir etwas über tiefe Venenthrombosen gesprochen. Diese werden durch Blutgerinnsel in den tiefen Venen verursacht und können zu lebensbedrohlichen Lungenembolien führen.
Das war’s für heute! Vielen Dank für’s Zuschauen und bis zum nächsten Mal!