Video: Tabatière (Foveola radialis)
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Transkript
Hallo, hier ist Cuco. Herzlich Willkommen bei Kenhub.
Heute beschäftigen wir uns mit der Frage, was denn eigentlich die sogenannte „Tabatière“ ist?
Der Begriff kommt aus dem Französischen und ...
Mehr lesenHallo, hier ist Cuco. Herzlich Willkommen bei Kenhub.
Heute beschäftigen wir uns mit der Frage, was denn eigentlich die sogenannte „Tabatière“ ist?
Der Begriff kommt aus dem Französischen und bedeutet „Schnupftabakdose“. Es soll heute aber natürlich nicht um Schnupftabak gehen, sondern um die anatomische Tabatière. Die meisten Studenten haben schon einmal von ihr gehört und einige ordnen sie auch der Hand zu. Wie sie genau aufgebaut ist, werden wir uns im Folgenden anschauen.
Die Tabatière befindet sich an der lateralen Handwurzel zwischen Handgelenk und Daumen. Wenn ihr die Finger spreizt, wird sie als dreieckige Vertiefung sichtbar. Wenn ihr einmal ältere Filme gesehen habt, könnt ihr euch vielleicht denken, wie die Tabatière zu ihrem ungewöhnlichen Namen gekommen ist. An ihrer Stelle wurde nämlich der Schnupftabak platziert, bevor er - naja - eben geschnupft wurde. Im Englischen wird sie deshalb auch einfach „Anatomical Snuffbox“ genannt.
Die fachsprachliche Bezeichnung der Tabatière lautet Foveola oder Fossa radialis. Das bedeutet wörtlich übersetzt „Speichengrübchen“. Der Name verrät somit, dass es sich um eine Vertiefung an der Radialseite handelt.
Es gibt insgesamt 4 Begrenzungen der Tabatière: drei seitliche und einen Boden. Erstens wird sie nach palmar durch die Sehnen der Mm. extensor pollicis brevis und abductor pollicis longus begrenzt. Hier seht ihr den Muskelbauch des Extensor pollicis brevis und seine Sehne, die am Daumen ansetzt. Nach dorsal stößt die Tabatière an die Sehne des M. extensor pollicis longus.
Nach proximal wird die Tabatière vom Radius begrenzt, genauer gesagt von seinem Proc. styloideus. Und schließlich wird der Boden hauptsächlich durch das Os scaphoideum und Os trapezium geformt. Das Os scaphoideum seht ihr hier grün markiert, und das ist das Os trapezium. Das sind also die beiden Knochen, die ihr fühlt, wenn ihr in der Tabatière mit den Fingern drückt. Zu einem kleinen Teil trägt die Basis des ersten Os metacarpale auch zum Boden bei.
Außer Sehnen und Knochen gibt es einige Leitungsbahnen, die in der Tabatière zu finden sind. Mit etwas Gefühl könnt ihr hier einen Puls tasten; das ist die schlagende A. radialis. Sie läuft quer über den Boden der Tabatière und versorgt u.a. die Strecksehnen. Subkutan in der Vertiefung läuft die V. cephalica, die gerade erst aus dem Venennetz am Handrücken entstanden ist. Drittens findet man in der Tabatière Äste des R. superficialis n. radialis. Diese innervieren die lateralen drei Finger sowie die laterale Seite des Ringfingers sensibel.