Video: Musculus sartorius
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Hallo, hier ist Cuco. Herzlich Willkommen bei Kenhub.
Heute sehen wir uns den M. sartorius an; genauer gesagt seinen Ursprung, seinen Ansatz, die Innervation und seine Funktion.
Der M. sartorius ist ...
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Heute sehen wir uns den M. sartorius an; genauer gesagt seinen Ursprung, seinen Ansatz, die Innervation und seine Funktion.
Der M. sartorius ist ein langer, schlanker Muskel an der Vorderseite des Oberschenkels. Er stellt hier den oberflächlichsten Muskel der Extensorengruppe dar. Aber Vorsicht: Diese Zuordnung basiert rein auf der Tatsache, dass sich der Muskel in der Extensorenloge des Oberschenkels befindet. Der Begriff „Extensor“ widerspricht jedoch im Prinzip seiner tatsächliche Funktion… Aber dazu später mehr, wenn wir über seine Funktion reden.
Das lateinische Wort „sartor" bedeutet im Deutschen so viel wie „Schneider“. Wenn der Muskel kontrahiert, werden der Oberschenkel und das Knie so gebeugt und gedreht wie beim Schneidersitz. Aus diesem Grund erhielt er seinen Namen. Der Schneidersitz ist übrigens auch die Position, in der er am besten zu palpieren ist.
Durch seinen schrägen Verlauf nach distal-medial mediodistal bildet der M. sartorius die laterale Grenze Begrenzung des Trigonum femorale, auch Scarpa-Dreieck genannt. Dieses befindet sich hier. Durch diese dreieckige Passage verlaufen die großen Gefäße des Oberschenkels, also vor allem die A. und V. femoralis sowie der N. femoralis. Deshalb kann der M. sartorius als chirurgische Leitstruktur genutzt werden, wenn es um den Zugang zur A. femoralis geht.
Der Ursprung dieses Muskels liegt an der Spina iliaca anterior superior, oder kurz „SIAS“. Wie ihr im Bild seht, ist damit ein Knochenvorsprung am Beckenkamm gemeint. Von dort verläuft der M. sartorius spiralförmig hinunter über das Kniegelenk hinweg zur Innenseite der Tibia. Medial der Tuberositas tibiae setzt er schließlich am sogenannten „Pes anserinus“ an.
Im gesamten Verlauf wird der M. sartorius von einer eigenen Duplikatur der Fascia lata umhüllt; die Fascia lata wiederum umgibt die gesamte Oberschenkelmuskulatur.
Die Innervation des M. sartorius erfolgt über den N. femoralis. Dieser geht aus dem Plexus lumbalis hervor, genauer gesagt aus den Rückenmarkssegmenten L2 bis L4.
Wie ihr seht, überspannt der M. sartorius gleich zwei große Gelenke: das Hüftgelenk und das Kniegelenk. Dementsprechend übt er dort auch seine Funktionen aus. Ihr müsst euch merken, dass der M. sartorius rein anatomisch zwar zu den Extensoren des Oberschenkels gezählt wird, aber in Wirklichkeit im Hüftgelenk eine Flexion bewirkt. Das liegt daran, dass er hinter der Extension-Flexion-Achse ansetzt. Außerdem ist er an dessen Abduktion und Außenrotation beteiligt. Im Kniegelenk führt der M. sartorius zu einer Flexion und einer Innenrotation.
In dieser rechten Abbildung seht ihr noch einmal, wie es bei seiner Kontraktion zum Schneidersitz kommt: Er beugt, abduziert und dreht die Hüfte nach außen. Gleichzeitig beugt und dreht er das Knie nach innen.