Video: Musculi scaleni
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Transkript
Hallo, hier ist Cuco. Herzlich Willkommen bei Kenhub.
Im heutigen Tutorial werden wir uns näher mit den Skalenusmuskeln auseinandersetzen, den Mm. scaleni.
„Scaleni“ stammt vom lateinischen Wort ...
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Im heutigen Tutorial werden wir uns näher mit den Skalenusmuskeln auseinandersetzen, den Mm. scaleni.
„Scaleni“ stammt vom lateinischen Wort „scala“ für Treppe ab. Und so ähnlich sind die drei paarigen Halsmuskeln auch aufgebaut: Sie entspringen an der Halswirbelsäule und setzen treppenartig versetzt an den ersten beiden Rippen an. So bilden sie ein Dach über der Pleura und dem oberen Thorax.
Innerviert werden alle Muskeln durch direkte Äste des Plexus cervicalis sowie Plexus brachialis. Die Fasern stammen dabei aus den Rückenmarkssegmenten C3 bis C6.
Der M. scalenus anterior, der vordere Treppenmuskel, hat seinen Ursprung an den Tubercula anteriora processus transversi C3-C6. Das heißt, er entspringt an den Vorderhöckern der Querfortsätze des dritten bis sechsten Halswirbels. Seinen Ansatz findet er an der 1. Rippe, genauer gesagt am Tuberculum musculi scaleni anterioris. Dieser Knochenvorsprung ist auch unter dem Namen „Lisfranc-Höcker“ bekannt.
Der mittlere Treppenmuskel, der M. scalenus medius, befindet sich dorsal des Scalenus anterior. Er entspringt nicht weit entfernt an den Tubercula posteriora processus transversi C3-C7; das bedeutet: nicht an den Vorder- sondern Hinterhöckern der Querfortsätze.
Hier seht ihr den Muskel aus der lateralen Perspektive. Sein Ansatz liegt ebenfalls an der 1. Rippe gleich hinter dem Sulcus arteriae subclaviae. Die Ansatzfläche liegt also etwas weiter dorsal als die des Scalenus anterior.
Der M. scalenus posterior, der hintere Treppenmuskel, befindet sich noch ein Stück weiter dorsal. Er zieht von den Tubercula posteriora der Processus transversi des 5. bis 7. Halswirbels zur 2. Rippe.
Von lateral könnt ihr sehen, dass der Muskel deutlich kürzer ist als die anderen beiden Skalenusmuskeln und noch weiter dorsal ansetzt.
Eine Besonderheit der Skalenusmuskeln ist, dass sie zwei anatomische Lücken bilden. Die hintere oder echte wird durch den Scalenus anterior, Scalenus medius und die erste Rippe geformt. Durch diese laufen die A. subclavia, hier in grün markiert, sowie der Plexus brachialis hindurch. Dieser ist hier nicht abgebildet. Sollten die Skalenusmuskeln hypertrophieren, z.B. durch ein zu starkes Muskeltraining, können sie die beiden Strukturen komprimieren. Das kann einerseits zu Ischämien im Arm führen und andererseits zu peripheren Nervenstörungen, z.B. Kribbelgefühle oder gar Muskelparesen. Das Krankheitsbild wird klinisch als Skalenussyndrom bezeichnet.
Neben der hinteren Skalenuslücke gibt es auch eine vordere. Gebildet wird sie vom Scalenus anterior, dem Sternocleidomastoideus und der Clavicula. Durch die vordere Skalenuslücke läuft die V. subclavia hindurch.
Zu den Funktionen der Skalenusmuskeln zählt die Rippenhebung, wodurch auch der gesamte Thorax angehoben wird. So unterstützen sie uns bei der Einatmung als inspiratorische Atemhilfsmuskeln. Eine einseitige Kontraktion beugt die Halswirbelsäule zur Seite, was Lateralflexion genannt wird. Die beidseitige Kontraktion hingegen bewegt die Halswirbelsäule nach vorne, d.h. das Kinn geht Richtung Brust. Wir sprechen hier von einer Ventralflexion.