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Sinus cavernosus

Der Sinus cavernosus gehört zu den venösen Blutleitern (Sinus durae matris) des Gehirns. Erfahre mehr mit diesem Video von Kenhub!

Der Sinus cavernosus ist ein zu den Hirnsinus (Sinus durae matris) zählender erweiterter Venenraum, welcher beidseits der Hypophyse liegt.

Seine Wände werden von einer transversal und sagittal verlaufenden Duraplatte begrenzt. Sein Lumen wird durch Bindegewebssepten durchzogen und dadurch in kleinere Kammern unterteilt.

Dieser Artikel beschreibt die Anatomie, Funktion und klinische Bedeutung des Sinus cavernosus.

Kurzfakten zum Sinus cavernosus
Definition Ein zu den venösen Sinus gehörender Blutleiter des Gehirns, der beidseits der Sella turcica liegt.
Zuflüsse Sinus sphenoparietalis
V. ophthalmica superior und inferior
Plexus pterygoideus
Abfluss Über den Sinus petrosus superior und inferior in den Sinus sigmoideus
Über den Sinus petrosus inferior und den Sinus basilaris in die V. jugularis interna
Inhalt
  1. Aufbau
  2. Topographie
  3. Zuflüsse
  4. Klinik
  5. Literaturquellen
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Aufbau

Der Sinus cavernosus breitet sich von der Fissura orbitalis superior bis zur Spitze der Pars petrosa ossis temporalis (Felsenbein) beidseits des Corpus ossis sphenoidalis aus. Vor und hinter der Hypophyse verlaufen die Sinus intercavernosi, durch welche der Sinus cavernosus querverbunden wird. Er bildet somit einen Ring um die Sella turcica, welcher als Sinus circularis bezeichnet wird.

Lateral befindet sich das Cavum trigeminale (Cavum Meckeli), welches das Ganglion trigeminale und die Anfangsabschnitte der drei Trigeminusäste beinhaltet. An der Dorsalseite werden die beiden Anteile des Sinus cavernosus durch den Plexus basilaris (Zusammenschluss der Plexus venosus vertebralis internus et externus) verbunden, welcher bis zum Foramen magnum reicht.

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Topographie

Zahlreiche wichtige anatomische Strukturen wie die A. carotis interna mit dem sympathischen Plexus caroticus internus und der N. abducens (VI) durchziehen den Sinus cavernosus. Bedeckt vom Sinusendothel und dem Bindegewebe der Dura mater verlaufen an seiner lateralen Wand der N. oculomotorius (III), der N. trochlearis (IV) und der N. ophthalmicus (V1) auf ihrem Weg durch die Fissura orbitalis superior in die Orbita. Ausgehend vom Sinus zieht die V. ophthalmica ebenfalls dorthin und anastomosiert mit den Venen des Gesichts. Im mittleren Abschnitt des Sinus tritt auch der N. maxillaris (V2) in Beziehung zur unteren seitlichen Wand.

Zuflüsse

Eine Reihe von venösen Blutleiter drainieren in den Sinus cavernosus. Unterhalb des Processus clinoideus anterior mündet der Sinus sphenoparietalis in den Sinus cavernosus. Wichtige Verbindungen bestehen über die V. ophthalmica superior zum Endast der V. facialis (V. angularis) und die V. ophthalmica inferior mit den Rami tonsillae palatinae. Auch der Plexus pterygoideus hat Anschluss an den Sinus cavernosus.

Durch Projektion dieses venösen Verbindungsgeflechts auf die Gesichtsoberfläche entsteht ein annähernd gleichseitiges Dreieck etwa in der Gesichtsmitte. Dieses wird im klinischen Kontext als “Warndreieck des Gesichts” bezeichnet (s. klinischen Fall).

Der Abfluss aus dem Sinus cavernosus erfolgt über die Sinus petrosi superior und inferior in den Sinus sigmoideus. Über den Sinus petrosus inferior und dorsal über den Sinus basilaris besteht auch Anschluss an die V. jugularis interna.

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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