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Os sphenoidale (Keilbein)

Das Os sphenoidale ist ein Teil des Neurocraniums und gehört zum Schädel. Erfahre mehr mit diesem Video von Kenhub!

Das Os sphenoidale (Keilbein) ist einer der komplexesten Knochen des menschlichen Körpers. 

Es macht den größten Teil des mittleren Teils der Schädelbasis aus und trägt zum Boden der mittleren Schädelgrube des Schädels bei.

Die Hauptfunktion des Os sphenoidale besteht darin, die Foramina und Kanäle für den Durchgang der neurovaskulären Strukturen zum und vom Schädel bereitzustellen.

Dieser Artikel beschreibt die Anatomie, den Aufbau und die Funktion des Os sphenoidale.

Kurzfakten zum Os sphenoidale (Keilbein)
Anteile Corpus (Körper)
Alae minores (kleine Flügel)
Alae majores (große Flügel)
Processus pterygoidei (Flügelfortsätze)
Begrenzungen Os frontale (Sutura sphenofrontalis)
Os parietale (Sutura sphenoparietalis)
Pars squamosa des Os temporale (Sutura sphenosquamosa)
Os occipitale (Sutura sphenooccipitalis)
Inhalt
  1. Anatomie
    1. Corpus
    2. Alae minores
    3. Alae majores
    4. Processus pterygoidei
  2. Begrenzungen
  3. Ossifikation
  4. Literaturquellen
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Anatomie

Das Keilbein wird in vier Hauptteile unterteilt:

  • Corpus (Körper)
  • Alae minores (kleine Flügel)
  • Alae majores (große Flügel)
  • Processus pterygoidei (Flügelfortsätze)

Corpus

Der Keilbeinkörper liegt in der Mitte des Knochens. Er ist ventral am Aufbau der Nasenhöhle beteiligt. Lateral bildet er die mediane Wand des Canalis opticus. Kranial bildet er die Sella turcica (Türkensattel), die Fossa hypophysialis und das Dorsum sellae, die jeweils die Processus clinoidei anterior und posterior enthalten.

Der Clivus fällt dorsal des Keilbeinkörpers ab und trifft auf das Os occipitale.

Die Sinus sphenoidales (Keilbeinhöhlen) sind zwei oder mehr pneumatisierte Höhlen im Keilbeinhörper, die hinter der Nasenhöhle liegen und durch ein Septum getrennt werden. Diese Nasennebenhöhlen münden über den Recessus sphenoethmoidalis in den oberen Nasengang.

Alae minores

Die kleinen Flügel erstrecken sich superolateral des Keilbeinkörpers, wo sie den Canalis opticus bilden (→ Nervus opticus, Arteria ophthalmica). Die Facies inferior bildet einen Teil des seitlichen Rands der Orbita, wohingegen die Facies superior einen Teil der Schädelhöhle bildet.

Alae majores

Die großen Flügel setzen posterolateral am Keilbeinkörper an. Ihre Facies laterales bilden die Facies infratemporales, ihre Facies posteriores bilden einen Teil der Seitenwand der Orbita. Sie verfügen über zwei wichtige Öffnungen nahe ihrer Ansätze:

Das Foramen spinosum (→ Arteria und Vena meningeae mediae, Nervus spinosus) liegt am hinteren Rand der großen Flügel.

Zwischen Keilbeinkörper, den kleinen und großen Flügeln befindet sich eine große Öffnung, die Fissura orbitalis superior, wo zahlreiche Nerven und Blutgefäße durchziehen (→ Vena ophthalmica superior, Nervus ophthalmicus und seine Äste, Nervus abducens, Nervus oculomotorius, Nervus trochlearis).

Processus pterygoidei

Die Processus pterygoidei sind Fortsätze der Facies basalis des Keilbeinkörpers.

Sie enthalten zwei Kanäle:

  • den Canalis pterygoideus (→ Nervus petrosus major und profundus, Arteria und Vena canalis pterygoidei) und
  • den Canalis palatovaginalis (→ Ramus pharyngeus aus dem Ganglion pterygopalatinum).

Von der Lamina medialis des Processus pterygoideus erstreckt sich beidseitig ein hakenförmiger Fortsatz (Hamulus).

Das Erlernen der vielen Knochen kann eine Herausforderung sein. Unsere zusätzlichen Lernmaterialien können dir dabei helfen. Probiere es aus mit unserem Arbeitsblatt Skelett beschriften.

Begrenzungen

Das Os sphenoidale artikuliert mit folgenden Knochen unter Bildung der entsprechenden Suturen:
  • Os frontale (→ Sutura sphenofrontalis)
  • Os parietale (→ Sutura sphenoparietalis)
  • Pars squamosa des Os temporale (→ Sutura sphenosquamosa)
  • Os occipitale (→ Sutura sphenooccipitalis).

Da das Os sphenoidale und Os occipitale während der Pubertät verschmelzen und gemeinsam das Os tribasilare formen, verschwindet die ursprünglich dazwischen verlaufende Sutura sphenooccipitalis im Alter von 25 Jahren.

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Ossifikation

Der Körper und die kleinen Flügel des Keilbeins reifen durch klassische chondrale Ossifikation, wohingegen die Processus pterygoidei desmal ossifizieren.

Die Entwicklung der großen Keilbeinflügel ist eine Ausnahme, da sie als einzige Knochenstrukturen des Schädels sowohl chondral als auch desmal ossifizieren.

Zum Zeitpunkt der Geburt liegen 19 Ossifikationszentren vor, die endgültige Verknöcherung dauert bis zur frühen Pubertät.

Vertiefe dein Wissen mithilfe der folgenden Lerneinheit:

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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