Video: Regionen der unteren Extremität
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Karten sind super hilfreich, um uns den richtigen Weg zu zeigen. Aber sie sind nicht nur nützlich, wenn es ums Reisen geht. Manchmal kann es auch sehr hilfreich sein, andere Dinge auf einer ...
Mehr lesenKarten sind super hilfreich, um uns den richtigen Weg zu zeigen. Aber sie sind nicht nur nützlich, wenn es ums Reisen geht. Manchmal kann es auch sehr hilfreich sein, andere Dinge auf einer Karte abzubilden, beispielsweise die Anatomie. Bitte was? Ja, du hast richtig gehört. Der Körper kann in viele verschiedene Regionen unterteilt werden, genauso wie ein Land auf einer Karte.
Heute sehen wir uns die Regionen der unteren Extremität an. Die Unterteilung hilft uns dabei zu erkennen, wo genau die unterschiedlichen Regionen liegen, was sie umgibt und welche Strukturen dazugehören. Und schon sind die Zeiten des Ratens vorbei, als du noch nicht wusstest, was ein Sulcus glutealis oder die Regio cruris ist. All das wirst du in diesem Tutorial zu den Regionen der unteren Extremität lernen.
Wir beginnen mit einer Übersicht der Regionen und ordnen sie der anterioren oder posterioren Körperoberfläche zu. Außerdem sehen wir uns ihre jeweiligen Begrenzungen und Inhalte an. Zum Schluss gibt es einen kurzen klinischen Einblick, damit du das Erlernte gleich anwenden und festigen kannst.
Bevor wir uns allerdings ins Abenteuer stürzen, möchte ich noch kurz die exakte anatomische Lage der unteren Extremität definieren.
Anterior, also auf der Vorderseite des Körpers, beginnt die untere Extremität direkt unterhalb dieser Struktur – dem Ligamentum inguinale. Posterior beginnt die untere Extremität an der proximalen Begrenzung der Gesäßregion. Die untere Extremität endet, wie du wahrscheinlich vermutest, an den Zehen.
Insgesamt gibt es sieben Hauptregionen der unteren Extremität, die wir uns heute ansehen werden. Hierzu gehören die Regio glutealis, oder Gesäßregion, die Hüftregion, die Regio femoris, oder Oberschenkelregion, die Regio genus, oder Knieregion, die Regio cruris, oder Unterschenkelregion, die Sprunggelenksregion und die Fußregion. Die meisten dieser Regionen können zusätzlich in eine anteriore und posteriore Seite sowie in kleinere Unterregionen eingeteilt werden. Legen wir nun los und beginnen mit der Regio glutealis.
Die Regio glutealis, oder Gesäßregion, liegt posterior des knöchernen Beckens und erstreckt sich von der oberen Kante des Hüftknochens, also der Crista iliaca, nach unten hin zum Sulcus glutealis, der Gesäßfurche. Falls du schon einmal Kniebeugen im Fitnessstudio gemacht hast, ist dir sicherlich bewusst, dass die Regio glutealis vor allem aus Muskeln besteht, sowohl großen als auch kleinen Muskeln. Den meisten Platz nehmen dabei die drei großen Glutealmuskeln sowie die innere Hüftmuskulatur ein. Der größte Nerv der unteren Extremität – der Nervus ischiadicus – zieht vom Becken durch die Regio glutealis nach distal.
Unser nächster Halt ist die Hüftregion. Diese Region befindet sich anterior und lateral der Regio glutealis und erstreckt sich vom Beckenkamm – also der Crista iliaca – zum Bereich direkt unterhalb des gut tastbaren Trochanter major des Femurs. Und das wars auch schon zur Hüftregion.
Weiter geht es mit der Regio femoris, oder Oberschenkelregion. Dieser Begriff stammt vom lateinischen Wort Femur ab, also dem Oberschenkelknochen, dem längsten Röhrenknochen im menschlichen Körper. Die Regio femoris wird in eine Regio femoris anterior und posterior unterteilt. Beginnen wir mit der vorderen Region.
Die Regio femoris anterior wird nach oben hin vom Lig. inguinale begrenzt, während sie nach unten bis zur proximalen Kante des Knies reicht. Auf dieser Abbildung wurden die Haut und die Faszien entfernt, damit wir uns die inneren Strukturen dieser Region genauer ansehen können. Sie wird vor allem durch den M. quadriceps femoris ausgemacht, den viele bestimmt aus dem Fitnessstudio kennen. Wie der Name vermuten lässt, besteht dieser Muskel aus vier Anteilen – dem M. rectus femoris, dem M. vastus lateralis, dem M. vastus medialis und dem M. vastus intermedius.
In der Regio femoris anterior gibt es noch eine kleine dreieckige Unterregion, das Trigonum femorale, oder Scarpa-Dreieck. Diese Region wurde nach ihrer Form und Lage innerhalb des Oberschenkels benannt. Das Trigonum femorale liegt an der anteromedialen Seite des Oberschenkels und wird kranial vom Lig. inguinale, lateral vom M. sartorius und medial vom M. adductor longus begrenzt. Das Trigonum femorale ist sehr wichtig, da hier mehrere bedeutende anatomische Strukturen des Oberschenkels verlaufen.
Es handelt sich, von lateral nach medial, um den N. femoralis, die A. femoralis, die V. femoralis und die Nll. inguinales, also die inguinalen Lymphknoten. Diese Strukturen verlaufen zum Teil in Richtung des Unterschenkels oder ziehen nach kranial. In jedem Fall durchqueren sie das Trigonum femorale. Da die A. femoralis hier relativ oberflächlich verläuft, kann an dieser Stelle der Puls sehr gut palpiert werden.
Damit haben wir uns auch schon die Vorderseite des Oberschenkels angesehen und wir können auf die posteriore Seite gehen. Hier liegt die Regio femoris posterior. Sie beginnt am Sulcus glutealis und endet oberhalb der Regio poplitea, also der Kniekehle. Wie bei ihrem vorderen Gegenstück, liegen auch hier vor allem Muskeln. Die Muskeln der Regio femoris posterior werden auch als ischiokrurale Muskulatur bezeichnet. Dazu gehören drei Muskeln, der M. biceps femoris, der M. semitendinosus und der M. semimembranosus. Der N. ischiadicus, den wir zuvor bereits erwähnt haben, führt seinen Weg von der Regio glutealis fort und zieht über die Regio femoris posterior weiter nach distal, wie du auf dieser Abbildung gut erkennen kannst.
Schnapp dir jetzt wieder deine Karte, denn wir fahren weiter in den Süden zur Knieregion.
Diese Region ist bekannt als Regio genus, also Knieregion. Hier befinden sich die knöchernen Kondylen des distalen Femurs und der proximalen Tibia sowie die Patella. Außerdem gibt es hier verschiedene Sehnen, Bänder und weitere Strukturen, die das Kniegelenk unterstützen.
Von der Vorderseite aus sehen wir, dass diese Region am distalen Ende der Regio femoris anterior beginnt und an der proximalen Grenze des vorderen Unterschenkels endet. Eine andere Beschreibung ist zu sagen, dass die Regio genus anterior den Bereich um die Patella, also die Kniescheibe, herum bildet. Drehen wir das Ganze um und schauen auf die Regio genus posterior, oder Regio poplitea.
Die Regio poplitea wird durch die rautenförmige Fossa poplitea gekennzeichnet, die eine gut abgegrenzte, mit Fettgewebe gefüllte Grube ist. Nach proximal wird sie von Sehnen der ischiokruralen Muskulatur begrenzt. Distal dienen die zwei Köpfe des M. gastrocnemius als Begrenzung. Die Regio poplitea beinhaltet wichtige Strukturen: die A. und V. poplitea sowie die beiden großen Nerven des Unterschenkels, der N. tibialis und N. fibularis communis.
Weiter geht es mit der nächsten Region der unteren Extremität, der Regio cruris oder der Unterschenkelregion.
Los geht es wieder mit der Vorderseite des Unterschenkels, der Regio cruris anterior. Sie bildet die Streckseite des Unterschenkels und beginnt am distalen Ende der Regio genus und erstreckt sich bis zu einer imaginären Linie oberhalb des Knöchels, genauer oberhalb des Malleolus medialis und Malleolus lateralis.
Die Regio cruris anterior wird begrenzt durch die Margo anterior der Tibia. Die Außenseite, also lateral, wird durch zwei Muskeln begrenzt, dem M. tibialis anterior sowie dem M. fibularis longus. An der Innenseite liegt das Caput mediale des M. gastrocnemius.
Ziehen wir weiter zur Rückseite des Unterschenkels, also zur Regio cruris posterior. Diese Seite ist die Beugeseite des Unterschenkels. Hier können wir sehen, dass diese sich zwischen der Fossa poplitea und der Sprunggelenksregion erstreckt. In dieser Region befinden sich die zwei großen Wadenmuskeln – der M. gastrocnemius und der M. soleus – sowie mehrere tiefliegende Unterschenkelmuskeln. Außerdem verlaufen hier die A. und V. tibialis posterior sowie der N. tibialis. Falls du nun neugierig geworden bist, dann sieh dir nach diesem Tutorial gerne unser Video zu den Muskeln des Unterschenkels an.
Als nächstes sehen wir uns den anatomischen Übergang zwischen Unterschenkel und Fuß genauer an, die Sprunggelenksregion. Die Vorderseite ist nach oben hin begrenzt durch die distale Kante der Regio cruris anterior, während sie unterhalb durch das proximale Ende des Fußrückens begrenzt wird. Genauer gesagt liegen kranial die distalen Enden der Tibia und Fibula, die zwei wichtige Knochenfortsätze des Knöchels bilden – den Malleolus medialis und Malleolus lateralis. Zwischen ihnen liegt ein proximaler Fußwurzelknochen, der Talus. Zur vorderen Sprunggelenksregion gehören die distalen Enden der Sehnen der anterolateralen Unterschenkelmuskulatur, die am Fuß ansetzen. Außerdem verlaufen hier mehrere Gefäße und Nerven des Unterschenkels, die am Knöchel entlang zum Fuß ziehen.
Auf der Rückseite der vorderen Sprunggelenksregion treffen wir auf die hintere Sprunggelenksregion. Kranial wird sie durch das begrenzt. Inferior der hinteren Sprunggelenksregion liegt der proximale Teil der Ferse, auch Regio calcanea genannt.
Die hintere Knöchelregion wird ebenfalls medial und lateral von den beiden Malleoli begrenzt. Zwischen diesen verläuft die große Sehne der Wadenmuskulatur – der Tendo calcaneus, eher bekannt als die Achillessehne. Diese Sehne teilt die hintere Sprunggelenksregion zwischen den beiden Malleoli noch einmal in zwei Unterregionen ein, die Regio retromalleolaris medialis und Regio retromalleolaris lateralis.
Durch beide Regionen ziehen Sehnen der hinteren und lateralen Wadenmuskulatur, um weiter distal am Fuß anzusetzen. Die Regio retromalleolaris medialis wird außerdem von der A. tibialis posterior durchlaufen, weswegen du hier den Tibialis-posterior-Puls gut ertasten kannst.
Weiter unten am distalen Ende der unteren Extremität erreichen wir dann auch schon die Fußregion. Der Fuß wird in viele kleine Unterregionen aufgeteilt, die wir uns jetzt genauer ansehen werden. Wir arbeiten uns wie immer von proximal nach distal vor. Die erste Region, auf die wir treffen, ist die Regio calcanea. Calcanea stammt vom lateinischen Wort Calx ab und bedeutet Ferse. Das proximale Ende des Fußes besteht aus mehreren Knochen, dem Talus und dem Calcaneus. Die Fersenregion ist vor allem durch die große Vorwölbung des Os calcaneus erkennbar. Darüber liegt ein dickes Fettpolster, das den Aufprall beim Auftreten abfedert und so den Knochen schützt.
Weiter distal schließt sich der Mittelfuß mit dem Dorsum pedis, also Fußrücken, und der Planta pedis, der Fußsohle, an. Sehen wir uns zuerst den Fußrücken an. Dorsum auf Latein bedeutet übersetzt Rücken. Aber warum wird die Vorderseite des Fußes als Fußrücken bezeichnet?
Dies kann mit unserer embryologischen Entwicklung erklärt werden. In der Anfangszeit der fetalen Entwicklung sind die Füße so gedreht, dass die Fußsohle nach oben zeigt, während der Fußrücken nach inferior beziehungsweise nach hinten gedreht ist. Während der weiteren Entwicklung kommt es zu einer Drehung der Extremitäten, wodurch es zu dieser Neuanordnung kommt. Der Fußrücken, der zu Beginn die hintere Seite des Fußes gebildet hat, schaut nun nach oben, während die Fußsohle die Unterseite des Fußes bildet.
Der Fußrücken wird von zahlreichen Strukturen gebildet und gekennzeichnet. Dazu gehören die dorsalen Oberflächen des Fußskeletts, also der Fußwurzelknochen, der Mittelfußknochen und der Zehenknochen. Außerdem befinden sich am Fußrücken die Sehnen der Fußextensoren, neurovaskuläre Strukturen sowie die Sehnen der vorderen Unterschenkelmuskulatur.
Die Region des Fußrückens wird noch weiter unterteilt in kleinere Unterregionen, wie beispielsweise die Mittelfußregion, die du auf dieser Abbildung sehen kannst. Das ist die Region über den Mittelfußknochen, den Ossa metatarsalia. Distal dieser Knochen befinden sich die Zehen, die von eins bis fünf nummeriert werden. Die Nummer eins zeigt den Hallux, also die Großzehe, während die Kleinzehe die Nummer fünf darstellt.
An der medialen und lateralen Seite des Fußes liegen die Margo medialis pedis und Margo lateralis pedis. Die Margo medialis pedis wird auch als tibialer Fußrand bezeichnet, da die Tibia an der medialen Seite des Unterschenkels zu finden ist. Demnach wird die Margo lateralis pedis auch als fibularer Fußrand bezeichnet, da die Fibula lateral liegt.
Wie du sicher weißt, liegt unsere Fußsohle nicht komplett flach auf dem Boden auf. Auf Höhe der Fußwurzelknochen und der Mittelfußknochen formt unser Fuß einen Bogen, das Fußgewölbe. Obwohl es oft so scheint, als gäbe es lediglich einen Bogen, gibt es tatsächlich insgesamt drei davon.
Die ersten beiden Bögen sind die Quergewölbe. Wie der Name vermuten lässt, verlaufen diese quer über den Fuß. Das hintere oder auch proximale Quergewölbe, ist das größere der beiden und wird von vier Fußwurzelknochen gebildet – den drei Ossa cuneiformia sowie dem Os cuboideum, das am Außenrand des Fußes liegt. Das vordere Quergewölbe befindet sich weiter distal und wird von den Köpfen der fünf Mittelfußknochen gebildet. Wegen des distalen Quergewölbes berühren also lediglich die Köpfe der Ossa metatarsalia I und V den Boden.
Zahlreiche Muskeln des Unterschenkels und des Fußes sowie mehrere Bänder unterstützen die Spannung dieser Quergewölbe und sorgen für die Anpassung des Fußes an Bewegungen. Es ist also dank dieser Quergewölbe, dass wir so problemlos gehen und laufen können.
Der dritte Bogen des Fußes ist das Längsgewölbe. Dieser Bogen besitzt sowohl mediale als auch laterale Komponenten, die jeweils seitlich des Bogens liegen. Der mediale Teil wird von den innenliegenden Fußwurzel- und Metatarsalknochen gebildet, die wiederum durch umliegende Bänder, Muskeln und Sehnen unterstützt werden. Der Außenteil des Längsgewölbes ist weniger auffällig als sein innenliegendes Gegenstück und wird von den lateral liegenden Fußwurzelknochen sowie dem vierten und fünften Mittelfußknochen gebildet.
Und schon haben wir unser Ziel erreicht. Wie du auf der Karte sehen kannst, sind wir im Süden angekommen und sehen uns nun die Fußsohle an. Die Planta pedis, oder Fußsohle, liegt an der Unterseite des Fußes und beschreibt den Teil, der mit dem Boden in Kontakt kommt. Hier liegt die intrinsische Fußmuskulatur der Fußsohle sowie Sehnen der Muskeln aus dem hinteren Unterschenkel-Kompartiment. Außerdem verlaufen hier mehrere Arterien und Venen der Fußsohle sowie die Gegenstücke der dorsalen Oberflächen der Phalangen I bis V, die plantaren Oberflächen.
Am distalen Ende der Fußsohle befindet sich eine Vorwölbung, die Eminentia hallucis oder der Großzehenballen. Diese Vorwölbung ist Teil des Fußballens. Sie wird durch das Gelenk zwischen der proximalen Phalanx des Hallux, zwei kleinen Sesambeinen und dem Kopf des ersten Mittelfußknochens gebildet. Außerdem liegt darüber ein üppiges Fettpolster, das die Knochen schützt und den Aufprall abfedert.
Und schon haben wir die untere Extremität einmal komplett durchlaufen, die verschiedenen Regionen definiert und uns ihre Inhalte angeschaut. Bevor wir aber das Tutorial beenden, reisen wir noch einmal zurück in Richtung Norden zum Trigonum femorale, wo sich unser heutiger klinischer Fall versteckt.
Die A. femoralis ist eine der größten Oberschenkelarterien und daher essentiell für die Sauerstoffversorgung der unteren Extremität.
Wie zuvor erwähnt, kann der Puls der A. femoralis ganz einfach im Trigonum femorale palpiert werden. Seine genaue Lokalisation liegt an der medialen Seite des proximalen Oberschenkels unterhalb der Mitte des Lig. inguinale.
Wie bei jeder Arterie in unserem Körper, kann auch die A. femoralis durch Plaques und Atherosklerose verengt oder gar verstopft werden. In diesem Fall sollte die Ursache der Verstopfung chirurgisch entfernt werden, um einen adäquaten Blutfluß in der unteren Extremität zu gewährleisten.
Dies kann zum Beispiel durch eine Angioplastie mittels Ballondilatation bewerkstelligt werden. Dabei handelt es sich um einen medizinischen Eingriff, bei dem ein Stent über einen Draht in die Arterie eingeführt wird, um die Blockade aufzuheben. Für dieses Verfahren ist es wichtig, dass Chirurg:innen die genaue Lokalisation der A. femoralis innerhalb des Trigonum femorale kennen, um schnell und präzise arbeiten zu können.
Und damit haben wir alle Themen zu den Regionen der unteren Extremität besprochen. Nun kennst du alle Regionen, kannst sie lokalisieren und ihre Inhalte beschreiben. Es freut mich sehr, dass du immer noch dabei bist und dich unterwegs nicht verloren hast. Bevor du die Karte allerdings zur Seite legst, fasse ich das Erlernte noch einmal kurz zusammen.
Im heutigen Tutorial haben wir eine Karte der unteren Extremität gezeichnet und uns ihre Inhalte angesehen. Die erste Region, die wir uns angeschaut haben, ist die Regio glutealis. Jeweils lateral davon liegt die Hüftregion, die sich durch eine Vorwölbung des Femurs, den Trochanter major, kennzeichnet. Unterhalb der Regio glutealis liegt die Regio femoris, die Oberschenkelregion. Diese wird in die Regio femoris anterior und Regio femoris posterior eingeteilt. An der anteromedialen Seite des Oberschenkels haben wir eine weitere Unterregion besprochen – das Trigonum femorale.
Danach ging die Reise weiter nach distal hin zum Knie. Die vordere Knieregion, oder Regio genus anterior, befindet sich um die knöcherne Patella. Die Regio genus posterior oder Regio poplitea ist an der Fossa poplitea zu erkennen.
Weiter unten haben wir den Unterschenkel in die Regio cruris anterior und Regio cruris posterior eingeteilt. Wir sprechen auch von der Streck- beziehungsweise der Beugeseite des Unterschenkels. Diese entsprechen jeweils der Region zwischen Knie und Sprunggelenk an der vorderen beziehungsweise hinteren Seite der unteren Extremität. Weiter distal sind wir bei der Sprunggelenksregion angekommen. Auch an dieser Stelle gibt es wieder eine Unterteilung in eine vordere und eine hintere Region. Die hintere Sprunggelenksregion wird noch in zwei weitere Unterregionen eingeteilt: die Regio retromalleolaris medialis und Regio retromalleolaris lateralis. Diese befinden sich zwischen den beiden Malleoli des Sprunggelenks.
Der Fuß wird in viele kleine Regionen eingeteilt, wobei die erste die Regio calcanea ist. Diese wird von der Vorwölbung des größten Fußwurzelknochens bestimmt – dem Calcaneus. Als nächstes kommt der Fußrücken, der an der Oberseite des Fußes liegt. Direkt oberhalb der Mittelfußknochen haben wir eine Unterregion des Fußrückens definiert – die Mittelfußregion. Distal der fünf Mittelfußknochen befinden sich die fünf Zehen. An der medialen und lateralen Seite liegen die Margo medialis pedis und Margo lateralis pedis.
Gehen wir über zu den drei Fußgewölben. Wir haben uns das proximale und das distale Quergewölbe des Fußes angeschaut sowie das Längsgewölbe. Außerdem haben wir die Fußsohle besprochen, die auch die Plantarseite des Fußes genannt wird. Am distalen Ende der Fußsohle befindet sich die Eminentia hallucis, eine Vorwölbung des Großzehengelenks.
Im letzten Teil des Tutorials gab es wie immer einen klinischen Einblick. Dieses Mal haben wir über die A. femoralis im Trigonum femorale gesprochen und gelernt, wo der Puls der A. femoralis getastet werden kann. Wir haben über artherosklerotische Veränderungen dieser Arterie geredet und wie Verstopfungen mithilfe einer femoralen Angioplastie beseitigt werden können.
Das war's auch schon für dieses Tutorial. Ich hoffe, es hat dir gefallen, die Regionen der unteren Extremität zu entdecken. Vielen Dank und bis zum nächsten Mal!