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Tonsilla tubaria (Tubenmandel)

Das Lymphsystem übernimmt einige sehr wichtige Aufgaben im Körper. Dieses Video gibt dir einen Überblick über seinen Aufbau und seine Funktion.

Die paarige Tonsilla tubaria (Tubenmandel) ist Teil des Waldeyer-Rachenrings (Anulus lymphoideus pharyngis), dem Mukosa-assoziierten lymphatischen Gewebes (MALT) am Übergang vom Mund-und Nasenraum zum Rachenraum (Pharynx).

Sie befinden sich beidseits in der Schleimhaut an der Rachenhinterwand, enthalten lymphatisches Gewebe und zählen somit zu den sekundären lymphatischen Organen.

Ihre Aufgabe ist die immunologische Überwachung von durch Atemluft oder mit der Nahrung aufgenommenen Antigenen.

Dieser Artikel beschreibt die Anatomie und Funktion der Tonsillae tubariae.

Kurzfakten zur Tonsilla tubaria (Tubenmandel)
Lage und Aufbau Paarig
Befindet sich in Schleimhaut der Tubenwulst 
Kranial der Tuba auditiva im Epipharynx
Besteht aus lymphatischem Gewebe
Gefäßversorgung und Innervation Arteriell: A. pharyngea ascendens und A. palatina ascendens
Venös:
Plexus pharyngeus venosus
Lymphabfluss: Lnn. retropharyngeales
Innervation: N. glossopharyngeus
Funktion Immunologisches Frühwarnsystem
Inhalt
  1. Lage und Aufbau
  2. Gefäßversorgung und Innervation
  3. Funktion
  4. Klinik
  5. Literaturquellen
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Lage und Aufbau

Die Tonsillae tubariae befinden sich in der Schleimhaut der Tubenwulst (Torus tubarius), welche in unmittelbarer Nähe dorsal und kranial der Ostien der Tuba auditiva (Ostium pharyngeum tubae auditivae) im Nasenrachenraum (Epipharynx) liegen.

Histologisch weisen auch sie lymphatisches Gewebe auf. Manchmal werden sie als laterale Fortsetzung der Tonsilla pharyngea (Rachenmandel) bezeichnet.

Kaudal setzen sich die Tonsillae tubariae beidseits in der Plica salpingopharyngea als Seitenstränge, bestehend aus Knötchen lymphatischen Gewebes, fort.

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Gefäßversorgung und Innervation

Die Leitungsbahnen der Tonsillae tubariae sind kaum beschrieben. Es kann womöglich davon ausgegangen werden, dass sie durch die gleichen Strukturen wie der Epipharynx versorgt werden und zwar wie folgend:

Arterielle Versorgung durch die A. pharyngea ascendens, einen Ast der A. carotis externa und die A. palatina ascendens aus der A. facialis, die venöse Drainage über den Plexus pharyngeus venosus in die V. jugularis interna.

Die Lymphflüssigkeit fließt dementsprechend vermutlich zunächst in die Lnn. retropharyngeales und von dort aus in die tiefen Halslymphknoten (Lnn. cervicales profundi).

Die Innervation erfolgt wohl entsprechend im oberen Pharynx vor allem durch Fasern des N. glossopharyngeus (IX. Hirnnerv).

Funktion

Die Tonsillae tubariae sind wie alle Tonsillen des Waldeyer-Rachenrings (Tonsillae palatinae , Tonsilla pharyngea, Tonsilla lingualis) Teil des „immunologischen Frühwarnsystems“. Hier können inspiratorische oder ingestive (mit der Nahrung aufgenommene) Antigene bereits frühzeitig kontrolliert und falls nötig eine Abwehrreaktion ausgelöst werden.

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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