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Musculus piriformis

Lerne den Ursprung, Ansatz, Innervation und Funktion der Glutealmuskeln kennen. Sieh dir dazu dieses Kenhub-Video an!

Der Musculus piriformis gehört zur tiefen Schicht der hinteren Hüftmuskulatur, die insbesondere eine Außenrotation im Hüftgelenk bewirkt.

Gemeinsam mit den Mm. gemelli, dem M. obturatorius externus und internus sowie dem M. quadratus femoris wird er von einer oberen Schicht, die durch den M. gluteus maximus gebildet wird, überdeckt.

Der Name des M. piriformis lässt darauf schließen, dass er birnenförmig gebaut ist. Tatsächlich ist der Muskel jedoch eher platt und breit gefächert und erinnert damit eher an den Längsschnitt einer Birne.

Dieser Artikel beschreibt seine Anatomie, Innervation und Funktion.

Kurzfakten zum Musculus piriformis
Ursprung Facies pelvica des Kreuzbeins
Ansatz
Spitze des Trochanter major femoris
Blutversorgung Arteria glutea inferior und superior
Innervation Direkte Äste des Plexus sacralis
Funktion Hauptfunktion: Außenrotation
Außerdem: Abduktion, Retroversion, Stabilisation des Hüftgelenks
Bei Flexion im Hüftgelenk: Innenrotation
Klinik Piriformis-Syndrom
Inhalt
  1. Verlauf und Versorgung
  2. Funktion
  3. Klinik
    1. Piriformis-Syndrom
  4. Literaturquellen
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Verlauf und Versorgung

Der M. piriformis entspringt an der Facies pelvica des Kreuzbeins und beginnt somit im kleinen Becken. Von der Facies zieht er durch das Foramen ischiadicum in die Gesäßregion und weiter nach lateral zum Trochanter major des Femurs.

Der M. piriformis teilt das Foramen, durch das er zieht, in ein oberes und ein unteres Kompartiment, das Foramen suprapiriforme und das Foramen infrapiriforme.

Oberhalb des M. piriformis verlaufen der N. gluteus superior und die begleitenden Gefäße zur Gesäßregion. Durch das Foramen infrapiriforme gelangen der N. ischiadicus, gluteus inferior, cutaneus femoris posterior und pudendus sowie die begleitenden Gefäße zum Gesäß. Insbesondere beim N. ischiadicus können anatomische Variationen zu Problemen führen, wie etwa bei einem Verlauf des ganzen Nervs oder seiner Äste direkt durch den M. piriformis (15%).

Durch seinen Verlauf und den vom M. gluteus maximus verdeckten Ansatzbereich liegt der M. piriformis sehr versteckt im Becken. Zum Schutz vor Reibung an der Ansatzstelle ist die Bursa musculi piriformis zwischen dem Trochanter major und der Ansatzsehne eingelagert.

Am Kreuzbein, dem Ursprung des M. piriformis, befinden sich die Foramina sacralia anteriora, durch die Nervenfasern für den Plexus sacralis austreten. Der Plexus sacralis entsteht direkt auf dem M. piriformis, seine Äste innervieren den Muskel.

Die Blutversorgung erfolgt durch die Aa. glutea superior und inferior.

Funktion

Die Hauptfunktion des M. piriformis besteht in der Außenrotation des Hüftgelenks. Er ist aber auch an der Abduktion und Retroversion beteiligt.

Bei Flexion im Hüftgelenk führt er zur Innenrotation des Hüftgelenks.

Daneben unterstützt der Muskel die Stabilität des Hüftgelenks, da er durch seinen horizontalen Verlauf den Femurkopf an die Gelenkpfanne heranzieht.

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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