Video: Linker Ventrikel
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Transkript
Hallo, hier ist Steffi. Herzlich Willkommen bei Kenhub.
Im heutigen Tutorial geht es um die Anatomie und Funktion des linken Ventrikels, also der linken Herzkammer.
Die Darstellung zeigt euch das ...
Mehr lesenHallo, hier ist Steffi. Herzlich Willkommen bei Kenhub.
Im heutigen Tutorial geht es um die Anatomie und Funktion des linken Ventrikels, also der linken Herzkammer.
Die Darstellung zeigt euch das Herz von hinten, also dorsal. Der linke Ventrikel ist hier mit grün markiert. Ihr wisst sicherlich bereits, dass das Herz aus insgesamt 4 Herzräumen besteht. Die beiden Ventrikel stellen die zwei unteren Herzräume dar. Nach oben sind sie durch die Atrioventrikularklappen von den beiden Vorhöfen, den Atrien, getrennt.
Die Ventrikel sind größer und dicker als die Vorhöfe und werden in Richtung Herzspitze schmaler. Zwischen dem linken Ventrikel und linken Vorhof liegt die linke Atrioventrikularklappe, die sogenannte Mitralklappe. Sie verschließt sich in der Ventrikelsystole, wenn sich der linke Ventrikel anspannt und das Blut austreibt. Dadurch verhindert sie, dass das Blut zurück in den linken Vorhof fließt.
Zwischen linkem Ventrikel und Aorta liegt die Aortenklappe. Sie schließt sich während der Ventrikeldiastole, wenn sich der linke Ventrikel mit Blut füllt. Die Aortenklappe stoppt in dieser Phase den Rückfluss aus der Aorta in den linken Ventrikel.
In dieser Abbildung seht ihr das Herz in seiner natürlichen Position im Thorax. Ein kleiner Teil des linken Ventrikels liegt - wie der rechte Ventrikel auch - kranioventral dem Sternum an. Den gesamten Bereich nennt man Facies sternocostalis cordis. Nach kaudal sitzt der linke Ventrikel mit seiner Facies diaphragmatica und der Herzspitze, Apex cordis genannt, dem Zwerchfell auf. Typischerweise liegt die Herzspitze in Höhe des 5. Zwischenrippenraums.
Sehen wir uns beide Ventrikel im Vergleich an, wird deutlich, dass ihre Wände unterschiedlich dick sind. Tatsächlich ist die Wand des linken Ventrikels 3-6 Mal dicker als die des rechten. Außerdem ist der ganze Ventrikel etwas kürzer und erscheint konvexer. Die veränderte Form zusammen mit der dickeren Ventrikelwand resultieren aus dem erhöhten Kraftaufwand. Es erfordert nämlich mehr Kraft das Blut in den großen Körperkreislauf zu schlagen als in den kleinen Lungenkreislauf. Dadurch ist die Muskelschicht auf der linken Seite stärker ausgeprägt als beim rechten Ventrikel.
Der linke Ventrikel empfängt das sauerstoffreiche Blut, welches aus der Lunge über den linken Vorhof heran strömt. Kontrahiert sich der Ventrikel, wird das Blut über die aufsteigende Aorta oder Aorta ascendens mit einem Druck von ca. 120 mmHg zurück in den Körperkreislauf geleitet.
Im Schnitt pumpt der linke Ventrikel 70-80 ml pro Herzschlag. Bei einer normalen Herzfrequenz von ca. 70 Schlägen pro Minute ergibt dies eine Pumpleistung von etwa 5 Litern pro Minute. Man sagt dazu auch „Herzminutenvolumen“, ein wichtiger Parameter für die Herzleistung eines Menschen. Spitzensportler können sogar kurzfristig Spitzenwerte von 30-45 Litern in der Minute erreichen, also das sechs- bis neunfache.