Video: Rechter Vorhof
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Hallo, hier ist Cuco. Herzlich willkommen bei Kenhub.
Das heutige Thema lautet: rechter Vorhof, im Lateinischen Atrium cordis dextrum genannt. Insgesamt gibt es zwei Vorhöfe, also auch einen linken, ...
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Das heutige Thema lautet: rechter Vorhof, im Lateinischen Atrium cordis dextrum genannt. Insgesamt gibt es zwei Vorhöfe, also auch einen linken, über den wir aber in einem eigenen Tutorial sprechen.
Wenn wir uns das Herz einmal als Ganzes betrachten, dann werden die Verhältnisse der Herzräume zueinander etwas klarer. Dieses Bild zeigt euch das Herz von dorsal; grün markiert ist der rechte Vorhof.
Das hier sind die obere und die untere Hohlvene, besser bekannt als Vena cava superior und inferior. Am Übergang zwischen den Vorhöfen und Ventrikel sieht man von außen eine Rinne, den Sulcus coronarius. Der rechte Vorhof sitzt praktisch über dem rechten Ventrikel. Getrennt werden sie von der Trikuspidalklappe, die wir uns später etwas genauer anschauen werden.
Zwischen dem rechten und linken Vorhof läuft innen das Vorhofseptum oder Septum interatriale. Es läuft ungefähr hier, ist aber in diesem Bild von außen nicht zu sehen.
Das Bild zeigt den geöffneten rechten Vorhof, die Struktur in der Tiefe ist die Trikuspidalklappe. In den Vorhöfen sammelt sich das Blut der zuführenden Herzgefäße; im Fall des rechten Vorhofs ist es das sauerstoffarme Blut aus dem Körperkreislauf. Dieses fließt ihm über die beiden Hohlvenen zu.
Darüber hinaus mündet auch der Sinus coronarius im rechten Vorhof. Dieser sammelt fast das gesamte Blut aus den Herzvenen. Die Venen der innersten Myokardschicht, die sogenannten Thebesius-Venen, leiten ihr Blut teilweise sogar direkt an den rechten Vorhof weiter.
Den Einflusstrakt der beiden Hohlvenen bezeichnen wir als Sinus venarum. Die Wand des Vorhofs ist hier vergleichsweise dünn und das Endokard glattwandig. Neben den Hohlvenen münden hier auch der eben genannte Sinus coronarius, im Bild grün markiert, und die Thebesius-Venen.
Durch abwechselnde Kontraktionen und Relaxationen der Vorhofwand kann nun das gesammelte venöse Blut in den rechten Ventrikel weitergeleitet werden. Von dort gelangt also das sauerstoffarme Blut aus dem Körperkreislauf letztendlich in den Lungenkreislauf.
Zwischen dem rechten Vorhof und rechten Ventrikel spannt sich die Trikuspidalklappe. Sie wird so genannt, da sie drei Segel besitzt - im Gegensatz zur Mitral- oder Bikuspidalklappe im linken Herzen. Ein weiterer geläufiger Name in der Klinik ist übrigens rechte Atrioventrikularklappe oder kurz „rechte AV-Klappe“.
Auf diesem Bild seht ihr die Trikuspidalklappe in der Füllungsphase, d.h. das Blut fließt momentan in den rechten Ventrikel. Während der Austreibungsphase verschließt sie sich und sorgt so dafür, dass es nicht wieder zurück zum rechten Vorhof fließt.
Ein charakteristisches Merkmal der Vorhöfe sind die Herzohren. Am rechten Vorhof wölbt sich das rechte Herzohr, auch Auricula cordis dextra genannt. Es hat eine etwa dreieckige Form und reicht bis zur aufsteigenden Aorta.
Bei den Herzohren handelt es sich um Ausstülpungen, die vermutlich als Reserveräume dienen. So werden die Vorhöfe vor einem möglichen Überdruck geschützt. Die genaue Funktion ist allerdings noch nicht abschließend geklärt.
Die innere Oberfläche des rechten Herzohres wird durch kammartige Muskeln ausgekleidet, den sogenannten Mm. pectinati. Die Oberfläche des restlichen Vorhofs ist dagegen glattwandig. Dort, wo die beiden Oberflächen ineinander übergehen, ist eine Muskelleiste zu sehen. Das ist die Crista terminalis.