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Nervus ilioinguinalis

Dieses kurze Video erklärt leicht verständlich alles Wissenswerte zum Verlauf und zur Funktion des Nervus ilioinguinalis, einem Ast des Plexus lumbalis.

Der Nervus ilioinguinalis ist ein peripherer Nerv aus dem Plexus lumbalis. Er enthält sowohl motorische als auch sensible Anteile und entspringt dem Spinalnervensegment L1 und selten auch zu kleinen Teilen dem L2.

Motorisch innerviert der Nerv den Musculus transversus abdominis und den Musculus obliquus internus abdominis. Sensibel innerviert er die Haut der unteren Bauchwand sowie die Haut von Geschlechtsorganen.

Klinisch bedeutsam ist er vor allem beim Ilioinguinalis-Syndrom, welches als Komplikation nach Operationen auftreten kann.

Dieser Artikel erläutert die Anatomie, den Verlauf und die Funktion des Nervus ilioinguinalis.

Kurzfakten zum Nervus ilioinguinalis
Ursprung Spinalnervensegment L1 (selten auch L2), Plexus lumbalis
Äste und Funktion
Motorische Äste zum M. transversus abdominis und M. obliquus internus abdominis
Sensible Äste zur Haut von Geschlechtsorganen und zur Haut der unteren Bauchwand.
Inhalt
  1. Verlauf
  2. Funktion
  3. Klinik
  4. Literaturquellen
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Verlauf

Nach dem Austritt aus dem Plexus lumbalis verläuft der N. ilioinguinalis zunächst unterhalb des N. iliohypogastricus durch den M. psoas major, danach auf dem M. quadratus lumborum hinter der Niere weiter nach lateral und entlang der Crista iliaca zur seitlichen Bauchwand, wo er an variabler Stelle den M. transversus abdominis durchbohrt. Anschließend zieht er etwa auf Höhe des Lig. inguinale (Leistenband) zwischen dem M. obliquus internus abdominis und dem M. transversus abdominis weiter nach medial zum Leistenkanal (Canalis inguinalis).

Schließlich verlaufen die sensiblen Fasern des N. ilioinguinalis beim Mann zusammen mit dem Samenstrang (Funiculus spermaticus) durch den Leistenkanal, treten durch den äußeren Leistenring (Anulus inguinalis superficialis) zum Skrotum und teilen sich dort in die Nn. scrotales anteriores auf. Bei der Frau ziehen sie mit dem Lig. teres durch den Leistenkanal, verlaufen durch den äußeren Leistenring zu den großen Schamlippen (Labia majora) und teilen sich in die Nn. labiales anteriores auf.

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Funktion

Die motorischen Äste (Rr. musculares) des N. ilioinguinalis innervieren zusammen mit dem N. iliohypogastricus kaudale Anteile des M. transversus abdominis und des M. obliquus internus abdominis, die an der Expiration, der Bauchpresse und Bewegungen des Rumpfes beteiligt sind.

Beim Mann versorgen die sensiblen Nn. scrotales anteriores die Haut der Peniswurzel und der kranialen Skrotumanteile, bei der Frau innervieren die Nn. labiales anteriores sensibel den Mons pubis (Venushügel) sowie die großen Schamlippen. Zu einem geringen Teil versorgen die sensiblen Äste manchmal auch kleine Bereiche der proximalen Oberschenkelinnenseite.

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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