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Vordere Extensoren des Unterschenkels

Entdecke Ursprung, Ansatz, Innervation und Funktion der Muskeln in der Extensoren- und Fibularisloge. Lerne mehr darüber in diesem Kenhub-Video!

Die Muskeln der vorderen oder ventralen Extensoren sind ein Teil der Unterschenkelmuskulatur. Sie liegen in der gleichnamigen Extensorenloge (Compartimentum cruris extensorum) in der ventrolateralen Unterschenkelregion und prägen dessen Oberflächenrelief.

Die Sehnen der ventralen Extensoren sind auf dem Fußrücken besonders prominent.

Neben der Extensorenloge gibt es noch die Flexorenloge und Fibularisloge.

Dieser Artikel erläutert die Anatomie, den Aufbau und die Funktion der ventralen Extensoren.

Kurzfakten zu den ventralen Extensoren
M. tibialis anterior Ursprung: laterale Tibia, Membrana interossea, Fascia cruris
Ansatz: Os cuneiforme mediale, Os metatarsale I
M. extensor digitorum longus Ursprung: Condylus lateralis tibiae, Vorderkante der Fibula, Membrana interossea
Ansatz: aufgespaltete Endsehne strahlt in Dorsalaponeurose und Phalanges distales der 2.- 5. Zehe ein
M. extensor hallucis longus Ursprung: Membrana interossea, mediale Seite der Fibula
Ansatz: Phalanx distalis der Großzehe
Retinacula musculorum extensorum Verankern und führen die Extensorsehnen
Innervation Nervus fibularis profundus
Funktion Hauptaufgabe: Dorsalextenion (oberes Sprunggelenk)
Klinik Kompartmentsyndrom
Inhalt
  1. Ursprung, Ansatz und Verlauf
    1. Musculus tibialis anterior
    2. Musculus extensor digitorum longus
    3. Musculus extensor hallucis longus
    4. Retinacula musculorum extensorum
  2. Innervation
  3. Funktion
  4. Klinische Aspekte
  5. Literaturquellen
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Ursprung, Ansatz und Verlauf

Musculus tibialis anterior

Der M. tibialis anterior verläuft von der lateralen Tibia, der Membrana interossea und Fascia cruris mediokaudal. Auf Höhe der unteren Tibia geht er in eine Sehne über, die von beiden Retinacula musculorum extensorum geführt wird und schließlich plantar am Os cuneiforme mediale und Os metatarsale I ansetzt.

Er dient als Leitmuskel für die Gefäß-Nerven-Straße (N. fibularis profundus, A. und V. tibialis anterior), die zum Sprunggelenk zieht.

Musculus extensor digitorum longus

Der M. extensor digitorum longus entspringt am Condylus lateralis der Tibia, Vorderkante der Fibula und Membrana interossea und geht proximal des Retinaculum superius in eine Sehne über. Diese spaltet sich nun distal des Retinaculum inferius in vier Teilsehnen, die ihrerseits sowohl in die Dorsalaponeurose als auch in die Basen der Phalanges distales der 2. bis 5. Zehe einstrahlen.

Bei ca. 90% aller Menschen existiert eine fünfte Sehne, die zum lateralen Fußrand zieht und am Os metatarsale V ansetzt (M. fibularis/peroneus tertius).

Musculus extensor hallucis longus

Der M. extensor hallucis longus hat seinen Ursprung an der Membrana interossea und der medialen Seite der Fibula. Auch sein Muskelbauch geht proximal des Retinaculum superius in eine Sehne über, die schließlich an der Phalanx distalis der Großzehe ansetzt.

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Retinacula musculorum extensorum

Die kanalartigen Retinacula musculorum extensorum stellen quer verlaufende Verdichtungen der Fascia cruris da, die der Verankerung und Führung der Extensorsehnen dienen.

Das Retinaculum musculorum extensorum superius spannt sich proximal der Malleoli zwischen Fibula und Tibia. Das Y-förmige Retinaculum musculorum extensorum inferius liegt weiter distal und spannt sich zwischen Calcaneus, Malleolus medialis und Plantaraponeurose.

Innervation

Alle vorderen Extensoren werden durch den Nervus fibularis profundus (L4-S1) innerviert.

Mit unserem Arbeitsblatt erhältst du eine tolle Übersicht zum Nervensystem des Menschen!

Funktion

Die Hauptaufgabe aller vorderen Extensoren des Unterschenkels ist die Dorsalextension im oberen Sprunggelenk. Die beiden Mm. extensor digitorum longus und extensor hallucis longus sind zusätzlich für die Hebung der Fußspitze verantwortlich (Extension der Grund-, Mittel- und Endgelenke der Zehen).

Auf Grund der Sehnenverläufe tragen die Extensoren ebenfalls zu Bewegungen im unteren Sprunggelenk bei: Der M. tibialis anterior bewirkt eine schwache Supination, der M. extensor digitorum longus eine kräftige Pronation und der M. extensor hallucis longus - abhängig von der Ausgangsstellung – entweder eine Supination oder Pronation.

Nachfolgend haben wir zur Festigung und Erweiterung deines Wissens noch passende Lerneinheiten zum Thema zusammengestellt:

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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