Arteria fibularis
Die Arteria fibularis (auch Arteria peronea, Wadenbeinarterie) ist einer der größten Äste der A. tibialis posterior.
Sie zweigt kurz unterhalb der Kniekehle von der A. tibialis posterior ab und verläuft auf der Rückseite der Fibula innerhalb der tiefen Flexorenloge nach distal.
Mit ihren Ästen versorgt sie die Muskeln und Knochen in der tiefen Wadenregion.
Dieser Artikel beschreibt die Anatomie, den Verlauf und die Funktion der A. fibularis.
Ursprung | Entspringt unterhalb der Fossa poplitea aus der A. tibialis posterior |
Äste | Rami musculares A. nutricia fibulae R. perforans R. communicans Rr. malleolares laterales Rr. calcanei |
Funktion | Versorgung von Knochen und Muskeln in der tiefen Wadenregion |
Verlauf
Die A. fibularis entspringt aus der A. tibialis posterior wenige Zentimeter unterhalb der Fossa poplitea (Kniekehle).
Sie zieht am dorsalen Unterschenkel an der Rückseite der Fibula nach kaudal und lateral. Die dort liegenden Muskeln werden durch die Fascia cruris (Unterschenkelfaszie) in eine oberflächliche und tiefe Flexorenloge geteilt.
Die A. fibularis verläuft innerhalb der tiefen Flexorenloge in einem Kanal, welcher vom M. tibialis posterior und vom M. flexor hallucis longus gebildet wird.
Schließlich endet sie an der Rückseite des Malleolus lateralis (Außenknöchel).
Äste
In ihrem Verlauf gibt die A. fibularis Äste ab (Rr. musculares), welche die Muskeln innerhalb der Fibularisgruppe (M. peroneus longus und brevis) und der Flexorenloge (M. soleus, tiefe Flexoren) versorgen.
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Des Weiteren entspringen folgende Arterien aus ihr:
- A. nutricia fibulae / A. nutriens fibulae - speist die Fibula durch Eintritt in den Schaft.
- R. perforans - durchbohrt die Membrana interossea zwischen Fibula und Tibia unmittelbar oberhalb des Malleolus lateralis. So gelangt er zur ventralen Seite des Unterschenkels und zieht dann zum Fußrücken und Rete malleolare laterale, einem Gefäßnetz am Malleolus lateralis .
- R. communicans - verbindet die A. fibularis oberhalb des Sprunggelenks mit der A. tibialis posterior.
- Rr. malleolares laterales - Endäste der A. fibularis; ziehen zum Malleolus lateralis. Häufig stammen sie jedoch auch aus dem kurzen R. communicans.
- Rr. calcanei - ziehen an die äußere Seite des Calcaneus (Fersenbein). Sie gehen in das Rete calcaneum über, ein arterielles Gefäßnetz, welches dorsal am Calcaneus liegt
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Klinik
Bei der Rekonstruktion von Knochen- und Weichteildefekten gehört der Fibulalappen zu den Standardverfahren. Bei diesem mikrochirurgischen Eingriff werden Teile der Fibula und/oder der umliegenden Muskulatur samt Gefäßen und Nerven in das zu reparierende Areal gepflanzt.
Die Unterschenkelregion eignet sich deshalb besonders als Entnahmestelle, weil die Fibulagefäße (A. fibularis, Vv. fibularis und saphena parva) durch Alter, Diabetes mellitus und Rauchen am wenigsten geschädigt werden.
Darüber hinaus kann der Fibulalappen vielseitig eingesetzt werden, z.B. bei Defekten in der Mundhöhle, der Hand oder des Fußes, da die A. fibularis sowohl den Knochen, die Muskulatur als auch die darüberliegende Haut versorgt.
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