Video: Excavatio rectouterina
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Transkript
Hallo, ich bin Cuco von Kenhub und ich begrüße euch zu einem neuen Tutorial.
Im heutigen Tutorial geht es um die taschenförmige Einsenkung des weiblichen Peritoneums, die Excavatio rectouterina, die ...
Mehr lesenHallo, ich bin Cuco von Kenhub und ich begrüße euch zu einem neuen Tutorial.
Im heutigen Tutorial geht es um die taschenförmige Einsenkung des weiblichen Peritoneums, die Excavatio rectouterina, die auch als Douglas-Raum bezeichnet wird.
Schauen wir uns zunächst einmal mit Hilfe dieser Sagittalschnitte die Peritonealhöhle beim Mann und bei der Frau im Vergleich an. Links seht ihr den männlichen und rechts den weiblichen Situs. Die Peritonealhöhle ist auf beiden Abbildungen grün gefärbt. In beiden Fällen bedeckt das Peritoneum ventral die Vorderwand der Beckenhöhle und schlägt dann auf die Oberfläche der Harnblase um. Bei der Frau schließen sich dahinter der Uterus und die Vagina an.
Wenn wir uns die Anatomie des männlichen Peritoneums anschauen, seht ihr, dass es auf der Harnblase beinahe direkt in das Peritoneum auf der Oberfläche des Rektums übergeht. Dazwischen befindet sich eine Einsenkung, die Excavatio rectovesicalis, die auch als Proust-Raum bezeichnet wird und hier auf der Abbildung in grün dargestellt ist. Schauen wir uns im Vergleich dazu das weibliche Peritoneum an, finden wir diese Einsenkung dort in dieser Form nicht, da zwischen der Harnblase und dem Rektum noch der Uterus und die Vagina liegen. Das Peritoneum zieht also bei der Frau von der Oberfläche der Harnblase zunächst auf die Oberfläche des Uterus. Dazwischen bildet es eine kleine Einsenkung, die Excavatio vesicouterina - hier in grün dargestellt. Von der Rückseite des Uterus zieht das Peritoneum dann weiter zur Vorderseite des Rektums. Zwischen Uterus und Rektum senkt es sich wieder ab. Diese Einsenkung, wieder in grün dargestellt, ist die Excavatio rectouterina, die in der Klinik häufig als Douglas-Raum bezeichnet wird und das Thema des heutigen Tutorials ist.
Die Excavatio rectouterina wird ventral von der Rückseite des Uterus und der Vagina begrenzt. Die dorsale Begrenzung bildet das Rektum und weiter unten die Plicae rectouterinae.
Die Excavatio rectouterina ist in der Klinik so bedeutsam, weil sie den tiefsten Punkt der weiblichen Bauchhöhle darstellt. Aus diesem Grund ist sie der Ort, an dem man bei Verdacht zuerst nach Abszessen, Infektionen, freier Flüssigkeit oder Blutungen suchen sollte. Aufgrund ihrer unmittelbaren Nähe zur Vagina besteht ein transvaginaler Zugang. Dadurch kann die Excavatio rectouterina sehr gut durch einen endovaginalen Ultraschall beurteilt werden. Bei Bedarf können außerdem durch eine vaginale Aspirationsbiopsie sehr gut Proben aus diesem Bereich entnommen werden.