Video: Excavatio vesicouterina
Du siehst gerade eine Vorschau. Werde Premium-Mitglied, um das ganze Video zu sehen: Dieses Video erklärt die Anatomie und Lage der Excavatio vesicouterina - einer taschenförmigen Ausbuchtung im weiblichen Becken.
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Transkript
Hallo zusammen und herzlich willkommen bei Kenhub. Ich bin Steffi und im heutigen Tutorial soll es um eine taschenförmige Einsenkung des weiblichen Peritoneums gehen: die Excavatio vesicouterina. Wir ...
Mehr lesenHallo zusammen und herzlich willkommen bei Kenhub. Ich bin Steffi und im heutigen Tutorial soll es um eine taschenförmige Einsenkung des weiblichen Peritoneums gehen: die Excavatio vesicouterina. Wir werden uns anschauen, wo sie genau zu finden ist und welche Strukturen an ihrer Bildung beteiligt sind.
Auf dieser Abbildung seht ihr einen Sagittalschnitt durch das kleine Becken einer Frau. Die Excavatio vesicouterina ist hier in grün hervorgehoben.
Ihr könnt gut erkennen, dass die Excavatio vesicouterina eine Einsenkung zwischen Uterus und Harnblase, also der Vesica urinaria, ist. Beide Strukturen sind nun mit einem grünen Pfeil auf unserer Abbildung markiert.
Sie sind für die Excavatio vesicouterina auch namensgebend! Man findet die Excavatio vesicouterina nur bei Frauen, da der Uterus ja an der Bildung dieses Raums beteiligt ist.
Lasst uns als nächstes darüber sprechen, wie die Excavatio vesicouterina aufgebaut ist. Wie ihr hier auf dem Bild sehen könnt, befinden sich die Harnblase und der Uterus subperitoneal. Das heißt ganz einfach, dass diese beiden Strukturen unter der Peritonealhöhle liegen und von oben mit Peritoneum bedeckt sind.
Die Peritonealhöhle ist jetzt in grün markiert. Das Peritoneum parietale bedeckt beinahe die gesamte obere Fläche der Harnblase. Im posterioren Bereich schlägt das Peritoneum dann auf die Vorderseite des Uterus um, der der Harnblase von hinten aufliegt. Durch dieses Umschlagen des Peritonealblattes entsteht eine tiefe Einsenkung, auf Latein Excavatio genannt, unsere Excavatio vesicouterina. Sie ist direkt mit der Peritonealhöhle verbunden.
In diesem Bild sieht es beinahe so aus, als sei die Harnblase nahtlos mit dem Uterus verwachsen. Dem ist aber nicht so! Du musst dir vorstellen, dass zwischen den beiden Organen eine dünne Peritonealfalte liegt, die die Excavatio vesicouterina bildet.
Da der Uterus meist, wie in unserem Bild hier, antevertiert und anteflektiert ist, grenzt er näher an die Harnblase als an das Rektum hier. Genau deshalb ist die Excavatio vesicouterina meist schmaler als der Raum zwischen Uterus und Rektum.
Die Einsenkung zwischen Uterus und Rektum nennt man übrigens Excavatio rectouterina, oder Douglas-Raum.
Wenn wir uns im Vergleich dazu die Anatomie des männlichen Becken anschauen, dann könnt ihr schnell feststellen, dass sich fast direkt hinter der Harnblase das Rektum befindet.
Dort findet man keine Excavatio vesicouterina und auch keine Excavatio rectouterina, denn es gibt ja auch keinen Uterus.
Doch auch beim Mann existiert in diesem Bereich eine Einsenkung des Peritoneums, nämlich die Excavatio rectovesicalis, oder auch Proust-Raum genannt.