Vena epigastrica superficialis
Die Vena epigastrica superficialis (oberflächliche Bauchdeckenvene) ist eine auf der Vorderseite des M. rectus abdominis verlaufende Vene, die die Haut der vorderen Bauchwand drainiert.
Sie anastomosiert mit der V. thoracoepigastrica und mündet im Trigonum femorale in die V. saphena magna.
Beim Auftreten von portokavalen Anastomosen kann sie als geschlängelte Vene an der ventralen Bauchwand (Caput medusae) hervortreten.
Dieser Artikel beschreibt die Anatomie, den Verlauf und die Funktion der V. epigastrica superficialis.
Ursprung | Auf Höhe des Bauchnabels |
Verlauf | Überkreuzt Lig. inguinale Verläuft zum Trigonum femorale |
Mündung | In die V. saphena magna im Venenstern |
Verlauf
Die V. epigastrica superficialis entsteht ungefähr auf Höhe des Bauchnabels und verläuft von dort kaudal entlang des Vorderrands des M. rectus abdominis.
Dabei drainiert sie das venöse Blut der Haut der vorderen Bauchwand. Charakteristisch ist, dass sie hierbei nicht von einer Arterie begleitet wird.
Die Vene überkreuzt das Leistenband (Ligamentum inguinale) in der Leistenregion und mündet im Schenkeldreieck (Trigonum femorale) im Hiatus saphenus, einer Einsenkung der Fascia lata, in die V. saphena magna.
Diese Zuflussstelle wird als Venenstern bezeichnet. Ebenfalls münden dort die V. circumflexa ilium superficialis, V. saphena accessoria und die Vv. pudendae externae in die V. saphena magna ein, die anschließend mit der V. femoralis zusammenfließt.
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Klinik
Der venöse Abfluss über die V. epigastrica superficialis spielt eine entscheidende Rolle bei Abflussstörungen im Bereich der V. portae hepatis (Leberpfortader). Solche können entstehen, wenn der Druck in der V. portae erhöht ist, beispielsweise durch eine Leberzirrhose. Sollte das venöse Blut die V. portae nicht oder nur eingeschränkt passieren können, kommt es zur Aktivierung von portokavalen Anastomosen.
Der venöse Abfluss der V. portae hepatis kann dann unter anderem über die Vv. paraumbilicales in die oberflächlich Bauchvenen V. epigastrica superficialis, V. thoracoepigastrica und V. epigastrica lateralis erfolgen. Das typische Zeichen dafür sind erweiterte und geschlängelte Venen an der ventralen Bauchwand (Caput medusae). Andere portokavale Anastomosen leiten das Blut über die Vv. oesophageales oder V. rectalis superior zum Herzen unter Umgehung des Leberpfortaderkreislaufes.
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