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Subarachnoidalraum

Die Hirnhäute (Meningen) beinhalten die Dura mater, Arachnoidea mater und Pia mater. Lerne mit diesem Video von Kenhub alles über ihre Anatomie und Funktion!

Der Subarachnoidalraum (Spatium subarchnoidale) ist ein mit Liquor cerebrospinalis gefüllter Raum zwischen den beiden Hirnhäuten Pia mater und Arachnoidea mater.

Aufgrund seiner Lage wird er zu den Hirnhauträumen gezählt und als äußerer Liquorraum bezeichnet. Er umgibt das Gehirn und das Rückenmark und steht mit dem inneren Liquorraum, der von den Hirnventrikeln gebildet wird, in Verbindung.

Im klinischen Sprachgebrauch ist üblicherweise der Subarachnoidalraum des Gehirns gemeint.

In diesem Artikel schauen wir uns die Anatomie, Funktion und klinische Relevanz des Subarachnoidalraums an.

Kurzfakten zum Subarachnoidalraum
Lage Zwischen Pia mater und Arachnoidea mater
Ausdehnung Gehirn und Rückenmark
Zisternen  Miteinander kommunizierende Erweiterungen des Subarachnoidalraumes
Funktion Mechanischer Schutz des Gehirns
Klinik Subarachnoidalblutung 
Inhalt
  1. Lage und Verbindungen
  2. Zisternen
  3. Funktion 
  4. Klinik
  5. Literaturquellen
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Lage und Verbindungen

Der Subarachnoidalraum befindet sich zwischen Pia mater und Arachnoidea mater, sowohl im Gehirn als auch im Rückenmark. Im Gehirn sind diese beiden Schichten der Hirnhaut durch Septen der Arachnoidea (Trabekel) direkt miteinander verbunden. Außerdem wird dieser Raum durch zahlreiche arterielle und venöse Blutgefäße durchzogen, wie beispielsweise dem Circulus arteriosus Willisii. Der verbleibende freie Raum ist der Subarachnoidalraum. Anatomisch lässt er sich daher auch als Aussparung der Septen zwischen Pia mater und Arachnoidea mater betrachten.

Der im Plexus choroideus gebildete Liquor cerebrospinalis gelangt vom  IV.Ventrikel aus dem inneren Liquorraum über die paarigen Aperturae laterales bzw. die Apertura mediana in den Subarachnoidalraum und seine Zisternen. Dort wird der Liquor über blumenkohlartige Einstülpungen der Arachnoidea, die Granulationes arachnoidales (Pacchioni-Granulationen), resorbiert sowie über die venösen Sinus in das Venensystem und entlang der Abgänge der Hirn- und Spinalnerven in das Lymphsystem abgeleitet.In den Liquorräumen befinden sich insgesamt etwa 150 ml Liquor, davon 30 ml in den Ventrikeln und 120 ml im Subarachnoidalraum. Der Liquor wird täglich 2 bis 4 mal komplett ausgetauscht, wodurch ein regelmäßiger Liquorfluss durch den Subarachnoidalraum  stattfindet. 

Zisternen

Die Arachnoidea überspannt die Vertiefungen (Sulci und Fissuren) des Großhirns. Daraus ergeben sich liquorgefüllte Erweiterungen des Subarachnoidalraums, die Liquorzisternen (Cisternae subarachnoideae), die miteinander kommunizieren. 

Die Cisterna cerebellomedullaris posterior (Cisterna magna) liegt zwischen der Unterseite des Kleinhirns und der Medulla oblongata. Sie kann durch die Membrana atlantooccipitalis hindurch punktiert werden (Subokzipitalpunktion). Über die Cisterna vermis, manchmal auch Cisterna cerebelli superior genannt, gelangt der Liquor von der Cisterna cerebellomedullaris an den Oberpol des Kleinhirns. Dort liegt die Cisterna quadrigeminalis (Cisterna ambiens). Diese befindet sich laterodorsal des Mittelhirns. Ventral des ponto-medullären Überganges liegt die gleichnamige Cisterna pontomedullaris. Sie geht in die Cisterna interpeduncularis über. 

Die Cisterna quadrigeminalis und die Cisterna interpeduncularis kommunizieren über die Cisterna ambiens miteinander. Die Cisterna interpeduncularis geht nach rostral in die Cisterna chiasmatica über, welche wiederum in den Zisternenraum des Frontalhirns einmündet. Von der Cisterna ambiens folgt der Übergang in den okzipitalen und temporalen Teil des Gehirns.

Eine weitere wichtige Liquorzisterne liegt am kaudalen Ende des Rückenmarks, die Cisterna lumbalis. Sie befindet sich zwischen dem Conus medullaris und dem Ende des spinalen Durasacks und wird bei der Lumbalpunktion genutzt, um Liquor für diagnostische Zwecke zu gewinnen.

Zisternen umschlingen häufig Anfangsteile von Hirngefäßen und Hirnnerven. Bei Ruptur oder Aneurysmen von Gefäßen kann Blut über die Zisternen in den Subarachnoidalraum  gelangen (Subarachnoidalblutung). 

Funktion 

Der Subarachnoidalraum umschließt das Gehirn und das Rückenmark wie ein Wasserkissen. So werden einwirkende Kräfte bei Erschütterungen des Kopfes auf ein größeres Volumen verteilt und gleichzeitig verringert, wodurch Schäden minimiert werden können. Der Liquor verleiht dem Gehirn Auftriebskraft und trägt so auch zur Gewichtsreduktion bei.

Du willst noch mehr zu den Hirnventrikeln oder subarachnoidalen Zisternen wissen? Schaue dir gerne folgende Lerneinheiten an! 

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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