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Dermatome

Dermatome sind Hautgebiete, die von einem einzelnen Spinalnerven sensibel versorgt werden. Lerne mehr darüber in diesem Kenhub-Video!

Ein Dermatom ist ein Hautareal, das von den sensiblen Fasern der Hinterwurzel eines einzelnen Spinalnervs innerviert wird. Eine Ausnahme bildet der Spinalnerv C1, das einzige Rückenmarksegment ohne eigenes Dermatom, da er ausschließlich motorische Fasern enthält.

Dermatome verlaufen segmental entlang des Körpers und spiegeln die embryonale Segmentierung des Nervensystems wider. Sie sind streifenförmig am Rumpf angeordnet und folgen an den Extremitäten einem spezifischen Muster, das durch die Embryonalentwicklung der Gliedmaßen bedingt ist.

Benachbarte Dermatome überlappen sich, sodass eine Schädigung eines einzelnen Spinalnervs meist nicht zu einem vollständigen Sensibilitätsverlust im betroffenen Hautareal führt.

In der klinischen Praxis helfen Dermatome dabei, neurologische Läsionen zu lokalisieren, indem geprüft wird, welche Hautareale in ihrer Sensibilität beeinträchtigt sind.

In diesem Artikel werden die Anatomie, Entwicklung und die Anordnung von Dermatomen erklärt.

Kurzfakten zu Dermatomen
Definition Hautareal, das von den sensiblen Fasern der Hinterwurzel eines einzelnen Spinalnervs innerviert wird
Entwicklung Aus Somiten
Klinik Sensibilitätsstörungen können Hinweise auf Schädigungen eines bestimmten Rückenmarkssegments geben
Inhalt
  1. Entwicklung
  2. Anordnung
  3. Wichtige Dermatome
    1. Kopf und Hals
    2. Obere Extremität
    3. Thorax und Abdomen
    4. Untere Extremität
  4. Klinik
  5. Literaturquellen
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Entwicklung

Somiten sind segmentale Zellansammlungen des Mesoderms, die sich während der Embryonalentwicklung entlang der Neuralrinne bilden. Jeder Somit differenziert sich in drei Hauptbestandteile:

Während anfangs noch alle Dermatome strikt segmental und gerade angeordnet sind, verschieben sich die Dermatome der Extremitäten im Laufe des Wachstums.

Anordnung

Die Dermatome des Rumpfes sind relativ gleichmäßig in einer streifenförmigen Anordnung verteilt. Sie verlaufen parallel zu den Rippen und umschließen den Thorax und das Abdomen ringförmig.

Die Dermatome der oberen und unteren Extremitäten folgen einem anderen Muster, was auf die Knospenbildung und Rotation der Gliedmaßen während der frühen Embryonalentwicklung zurückzuführen ist.

Um die Dermatomverteilung der oberen Extremität besser zu verstehen, kann man sich eine Person in einer stehenden Vorbeuge mit abduzierten Armen und nach oben zeigenden Daumen vorstellen. Die Beine sind gestreckt, der Oberkörper ist in der Hüfte um 90 Grad nach vorne gebeugt, der Rücken gerade. Die Arme hängen parallel zu den Beinen locker zum Boden, die Handflächen zeigen nach innen. Die Dermatome in dieser Haltung erstrecken sich nun von oben nach unten segmental von C2 bis S5. In dieser Position entsprechen die Dermatome noch ihrer ursprünglichen Anordnung vor der Rotation der Gliedmaßen.

Mit dem folgenden Quiz kannst du dein Wissen zur Anordnung der einzelnen Dermatome testen:

Wichtige Dermatome

Die Kenntnis einzelner Dermatome dient in der klinischen Praxis zur Beurteilung der kutanen Sensibilität und hilft dabei, Schädigungen bestimmter Spinalnerven und Rückenmarkssegmente zu identifizieren und das Ausmaß einer Verletzung zu bestimmen.

Kopf und Hals

Das Gesicht ist in drei Dermatome unterteilt, die jeweils von einem der drei Äste des Nervus trigeminus (HN V) innerviert werden.

Die übrigen Dermatome von Kopf und Hals werden von den Spinalnerven C2–C4 innerviert.

  • C2: Regio occipitalis superior
  • C3: Regio cervicalis anterior, Regio nuchae superior, Fossa supraclavicularis
  • C4: Regio cervicalis posterior inferior, Fossa infraclavicularis, Regio deltoidea

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Obere Extremität

  • C5: Außen- und Rückseite der Schulter und proximaler Oberarm
  • C6: dorsoradialer Oberarm, radialer Unterarm, Daumen
  • C7: Rückseite des Oberarms, Streckseite des Unterarms, 2.–4. Finger
  • C8: ulnare Handseite, 4.–5. Finger

Thorax und Abdomen

  • Th4: auf Höhe der Mamille
  • Th10: auf Höhe des Bauchnabels

Untere Extremität

  • L1–2: Leistenregion
  • L3: Vorderseite des Oberschenkels
  • L4: lateraler Oberschenkel, Knie, medialer Unterschenkel
  • L5: Rückseite der Großzehe, lateraler Unterschenkel, Vorderkante des Schienbeins
  • S1: lateraler Unterschenkel, Ferse, lateraler Fußrücken
  • S2: Rückseite des Oberschenkels, Kniekehle, Rückseite des Unterschenkels
  • S3: Innenseite Oberschenkel
  • S4: Gesäß
  • S5: Gesäßfalte

Mit der folgenden Lerneinheit kannst du dein Wissen zu den Dermatomen vertiefen:

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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