Video: Nierenrinde und Nierenmark
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Hallo zusammen! Hier ist Astrid von Kenhub und ich sage herzlich Willkommen zu unserem Anatomietutorial. Heute sprechen wir über die Nierenrinde und das Nierenmark.
Wir werden uns im Folgenden ...
Mehr lesenHallo zusammen! Hier ist Astrid von Kenhub und ich sage herzlich Willkommen zu unserem Anatomietutorial. Heute sprechen wir über die Nierenrinde und das Nierenmark.
Wir werden uns im Folgenden diesen, wie der Name schon sagt, zur Niere gehörenden Strukturen nähern. Um eine bessere Übersicht zu schaffen haben wir in der Abbildung vom oberen Abschnitt der Niere einen Teil entfernt. Der Schnitt verläuft etwa mittig durch die Frontalebene. Später werden wir auf anderen Abbildungen zusätzlich den unteren Anteil der Niere entfernen. Im Moment schauen wir von hinten, also dorsal auf die linke Niere.
In diesem Tutorial besprechen wir also die Nierenrinde und die dazugehörigen Strukturen. Wie du vielleicht schon aus einem vorherigen Tutorial weißt, sind die Nieren paarige Organe und gehören zum Urogenitalsystem. Sie liegen im Retroperitonealraum im Abdomen. Die Hauptfunktionen der Nieren sind Ausscheidung von überschüssiger Flüssigkeit, Elektrolyten und Abbauprodukten des Proteinmetabolismus sowie eine endokrine Funktion.
Der Aufbau der Nieren kann in drei Abschnitte geteilt werden, die Nierenrinde, das Nierenmark und das Hilum.
Hier sehen wir die Nierenrinde grün hervorgehoben. Sie ist die äußere Schicht des Organs und liegt zwischen der Nierenkapsel und dem Nierenmark. Diese äußere Schicht ist durchschnittlich sechs Millimeter breit und in ihr findet die Ultrafiltration des Blutes statt.
Zu den Strukturen, die sich in der Nierenrinde befinden, zählen die Nierenkörperchen mit Gefäßknäueln, den Glomeruli, die distalen und proximalen Tubuli der Niere sowie Teile der Sammelrohre. Zwischen distalen un proximalen Tubuli liegen die Intermediärtubuli die ebenfalls teilweise in der Nierenrinde liegen, jedoch auch mit einem Abschnitt im Nierenmark verlaufen. Auf diese und weitere mikroskopischen Strukturen der Niere werden wir im Detail in unseren weiteren Videos eingehen.
Die Nierenrinde zieht säulenartig zwischen die Markpyramiden ins Organinnere. Diese Ausläufer werden als Columnae renales bezeichnet und sie enthalten Harnkanälchen, Blutgefäße sowie Bindegewebe mit Nerven und Lymphgefäßen.
Alle Markpyramiden zusammen, in der Regel 8 bis 12, stellen das Nierenmark dar, die Medulla renalis. Es hat aufgrund der Nierenkanälchen ein streifiges Aussehen.
Sie werden von den Columnae renales unterteilt, den schon erwähnten Abschnitten der Nierenrinde die sich säulenförmig zwischen den Pyramiden in Richtung Nierenbecken fortsetzen.
Weiter geht es mit der Basis pyramidis renis die hier in grün dargestellt ist. Damit ist die Basis der Nierenpyramiden gemeint.
Sie befindet sich in der Region zwischen Nierenrinde und den Nierenpyramiden, kurz der Mark-Rinden-Grenze.
Die Spitzen der Nierenpyramiden öffnen sich in die kleinen Nierenkelche, die Calices renales minores. Sie werden auch Papillen genannt und sind die nächsten Strukturen die wir markieren
An den Papillae renales münden die Ductus papillares hilumwärts an den sogenannten Pori uriniferi in das Kelchsystem. Dabei ragen sie in die kleinen Nierenkelche hinein.
Jede Niere hat ca. 5 bis 10 kleine Nierenkelche. Sie sammeln Urin aus den Ductus papillares der Nierenpapillen und leiten es weiter in die großen Nierenkelche.
2 bis 3 kleine Nierenkelche vereinen sich zu einem großen Nierenkelch, einem Calyx renalis major, hier in grün gefärbt. Diese öffnen sich wiederum in das Pelvis renalis, das Nierenbecken.
Dieses dient als Trichter oder Auffangbecken für den Endharn und stellt den Beginn der harnableitenden Wege dar.
Der Urin gelangt aus den Nierenkelchen in das Nierenbecken und von dort weiter in den Ureter, wie man auf der Abbildung erkennen kann. Das Nierenbecken mit dem beschriebenen Kelchsystem kann grob in zwei Typen unterschieden werden. Ein Teil der Menschen hat einen ampullären Typ mit kurzen Nierenkelchen die direkt in einen gemeinsamen Raum ohne vorher die Calices renalis majores zu bilden münden. Andere haben einen dendritischen Typ mit langen Nierenkelchen und einem durch ihre Verzweigungen baumartigen Aussehen.
Der Urin gelangt aus den Nierenkelchen in das Nierenbecken und von dort weiter in den Ureter, wie man auf der Abbildung erkennen kann. Das Nierenbecken mit dem beschriebenen Kelchsystem kann grob in zwei Typen unterschieden werden. Ein Teil der Menschen hat einen ampullären Typ mit kurzen Nierenkelchen die direkt in einen gemeinsamen Raum ohne vorher die Calices renales majores zu bilden münden. Andere haben einen dendritischen Typ mit langen Nierenkelchen und einem durch ihre Verzweigungen baumartigen Aussehen.
Als Nächstes sprechen wir über den Ureter, den du jetzt in grün sehen kannst. Der Ureter transportiert den Urin aus dem Nierenbecken in die Harnblase und verbindet somit diese beiden Organe. Er besteht aus glatten Muskelfasern und das Lumen ist mit Urothel ausgekleidet, einem speziellen Übergangsepithel, den man in den harnableitenden Organen findet.
Der Ureter dient also dem Transport von Urin. Er wird von Nerven der Segmente T12 bis L2 aus dem Rückenmark innerviert.
Zum Schluss sehen wir die Capsula fibrosa renis, die Nierenkapsel in grün markiert.
Die Nierenkapsel ist eine feste Schutzschicht aus derben Bindegewebe und liegt als Außenhülle an der Niere. Umgeben wird sie von der Capsula adiposa renis, dem perirenalen Fettgewebe oder Fettlager der Niere. Die Nierenkapsel lässt sich beim Gesunden, z.B. intraoperativ, leicht vom Nierengewebe trennen. Ist sie dagegen stark verklebt, spricht dies für eine frische oder abgelaufene Entzündung.