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Arteria sacralis mediana

Die Arteria sacralis mediana (mittlere Kreuzbeinarterie) ist eine schmale, unpaarige Arterie. Sie entspringt in der Regel unmittelbar oberhalb der Aortenbifurkation auf Höhe des vierten Lendenwirbels aus der Aorta abdominalist.

Sie verläuft über die Vorderseite der Lendenwirbel und des Os sacrums (Kreuzbein) zur Spitze des Os coccygis (Steißbein). In ihrem Verlauf gibt sie mehrere kleine Äste ab, die die Lendenwirbel (L4, L5), das Os sacrum, das Os coccygis sowie das Rektum versorgen.

Dieser Artikel beschreibt die Anatomie und Funktion der A. sacralis mediana.

Kurzfakten zur Arteria sacralis mediana
Ursprung Entspringt aus der Aorta abdominalis
Äste Aa. lumbales
Rami sacrales laterales
Versorgungsgebiet Os sacrum, Os coccygis, Rektum
Inhalt
  1. Verlauf
  2. Äste
    1. Arteria lumbalis ima
    2. Rami sacrales laterales
  3. Klinik
  4. Literaturquellen
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Verlauf

Auf Höhe des 4. Lendenwirbelkörpers teilt sich die Aorta abdominalis in der Aortenbifurkation (Bifurcatio aortae) in die beiden Aa. iliacae communes auf. Unmittelbar kranial davon entspringt auf ihrer dorsalen Seite die kleine A. sacralis mediana. Sie zieht zur Vorderseite der Wirbelsäule und verläuft dann nach kaudal.

Auf Höhe des 5. Lendenwirbelkörpers wird sie von der linken V. iliaca communis überkreuzt. In diese mündet die V. sacralis mediana, welche die gleichnamige Arterie begleitet. Gemeinsam verlaufen sie an der ventralen Seite des Os sacrum (Facies pelvica ossis sacri) nach kaudal ins kleine Becken.

Somit setzt die A. sacralis mediana den senkrechten Verlauf der Aorta fort. Von den dort liegenden Organen wird sie durch die präsakrale Faszie (Fascia presacralis) und das Spatium retrorectale, einem schmalen gefäß- und nervenfreien Spaltraum, getrennt.

Am Os sacrum bildet die A. sacralis mediana Anastomosen mit der A. sacralis lateralis und der A. iliolumbalis. Dann zieht sie weiter zum kaudalen Ende des Os coccygis (Steißbein), wo sie im Glomus coccygeum mündet, einem rudimentären Gefäßknäuel.

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Äste

Arteria lumbalis ima

Vier paarige Aa. lumbales entspringen segmental im Bereich der oberen Lendenwirbelsäule direkt aus der Aorta abdominalis. Sie versorgen das Zwerchfell, Teile der autochthonen Rückenmuskulatur, der Rumpfwand sowie des Canalis spinalis (Wirbelkanal). Das fünfte und letzte Paar entspringt hingegen aus der A. sacralis mediana und wird als A. lumbalis ima bezeichnet.

Rami sacrales laterales

Die Rami sacrales laterales gehen seitlich von der A. sacralis mediana ab und speisen das Rektum mit kleinen Ästen. Sie anastomosieren mit den Aa. sacrales laterales aus der A. iliaca interna.

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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