Video: Fibula
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Transkript
Hallo, ich bin Cuco von Kenhub und ich begrüße euch zu einem neuen Tutorial!
In diesem Tutorial werden wir uns einen der zwei langen Röhrenknochen des Unterschenkels ansehen – die Fibula.
Die ...
Mehr lesenHallo, ich bin Cuco von Kenhub und ich begrüße euch zu einem neuen Tutorial!
In diesem Tutorial werden wir uns einen der zwei langen Röhrenknochen des Unterschenkels ansehen – die Fibula.
Die Fibula oder auch das „Wadenbein“ ist hier in grün einmal von ventral und von dorsal gezeigt. Sie ist einer der zwei langen Röhrenknochen der unteren Extremität und befindet sich posterolateral von der Tibia.
Tibia und Fibula sind zwar gleich lang, die Fibula ist jedoch deutlich schmaler. Sie spielt bei der Stabilisierung des Unterschenkels deshalb nur eine untergeordnete Rolle.
Während die Tibia, auch bekannt als Schienbein, eine Gewicht-tragende Funktion übernimmt, stabilisiert die Fibula das Fußgelenk mit und dient als Ursprungs- und Ansatzstelle für mehrere Muskeln.
Der Knochen zeigt proximal eine kugelige Verbreiterung, das Fibulaköpfchen. Es dient Bändern und Muskeln des Kniegelenks zwar als Ansatz, befindet sich aber extraartikulär und ist somit nicht Teil des Kniegelenks. Medial steht das Fibulaköpfchen über eine mit Knorpel überzogene Gelenkfläche mit dem Condylus lateralis der Tibia in Verbindung.
Lateral unterhalb des Kniegelenks befindet sich der Processus styloideus, der hier mit einem Pfeil markiert ist. Das ist ein prominenter Knochenvorsprung des Fibulaköpfchens, den du auch gut bei dir selbst tasten kannst.
Der schmale Fibulahals – jetzt hervorgehoben – verbindet den Kopf mit dem Corpus der Fibula.
Auf der dorsalen Oberfläche des rechten Unterschenkels in grün hervorgehoben, verläuft der Nervus fibularis communis über Fibulaköpfchen und Fibulahals. Er ist auch bekannt als Nervus peroneus communis und hat somatosensible und somatomotorische Faserqualitäten. Er kann bei Frakturen in diesem Bereich oder auch durch zu enge Gipsverbände leicht verletzt bzw. komprimiert werden.
Der Schaft der Fibula ist lang und schmal, was uns abermals einen Hinweis darauf gibt, dass die Fibula keine wesentliche Gewicht-tragende Rolle spielt. Tibia und Fibula sind an ihrem Schaft zum größten Teil durch eine Membrana interossea cruris verbunden, was eine zusätzliche Stabilität ermöglicht.
Das distale Ende der Fibula, der Malleolus lateralis, erstreckt sich etwa 1 cm weiter als das distale Tibiaende – der Malleolus medialis. Der Malleolus lateralis ist gut als seitlicher Knochenvorsprung des Sprunggelenks erkennbar. Der Hinterrand des lateralen Malleolus ist Ursprung des Ligamentum talofibulare posterius. Der Vorderrand ist wiederum Ursprung für das Ligamentum talofibulare anterius. Von seiner Spitze entspringt das Ligamentum calcaneofibulare. Zusammen formen diese drei Bänder den lateralen Kollateralbänderkomplex des Fußgelenks, die gemeinsam eine Einwärtsdrehung des Fußgelenks verhindern.
Die Fibula artikuliert proximal mit der Tibia über zwei Gelenke. Das obere Tibiofibulargelenk, Articulatio tibiofibulare superior, ist ein planes Gelenk, dessen transversale Achse die lateralen Tibiakondylen und das mediale Fibulaköpfchen überspannen. Beim unteren Tibiofibulargelenk, dem Articulatio tibiofibulare inferior, handelt es sich um eine Syndesmose zwischen dem medialen Ende der Fibula und der Fibulakerbe an der Tibia.
Die ventrale Oberfläche der Fibula ist sehr schmal. Zu den Muskeln, die von der ventralen Oberfläche der Fibula entspringen, gehören der Musculus extensor digitorum longus und der Musculus extensor hallucis longus.
Die mediale Fläche der Fibula ist zur Tibia hin ausgerichtet. Der Musculus tibialis posterior entspringt hier an einer Furche und schmiegt sich an die dorsale Fläche der Tibia, wie man schön auf diesem Bild sehen kann.
Die laterale Fläche der Fibula ist leicht nach kranial ausgerichtet und von Einkerbungen durchsetzt. Sie ist Ursprung des Musculus fibularis longus, auch Musculus peroneus longus genannt und des Musculus fibularis brevis, der auch als Musculus peroneus brevis bezeichnet wird.
Das obere Drittel der dorsalen Fläche der Fibula ist rau und dient so dem Musculus soleus als Ursprung. Kaudal ist sie mit der Tibia über das starke Ligamentum interosseum verbunden. Der Ursprung des Musculus flexor hallucis longus befindet sich ebenfalls an der dorsalen Fläche der Fibula.
Wir haben bereits viele Muskeln, die an den Flächen der Fibula entspringen und ansetzen, besprochen.
Zum besseren Verständnis verschaffen wir uns nun noch einmal einen Überblick:
Der Musculus biceps femoris, den ihr hier in grün seht, setzt am Fibulaköpfchen an.
Der Musculus extensor hallucis longus entspringt an der medialen Fläche der Fibula.
Der Musculus extensor digitorum longus entspringt vom proximalen Teil der medialen Fläche der Fibula.
Der Musculus peroneus longus bzw. fibularis longus entspringt anterolateral am Fibulaköpfchen und an der lateralen Fläche der Fibula.
Der Musculus peroneus brevis oder fibularis brevis entspringt an den distalen zwei Dritteln der lateralen Fibula.
Der Musculus soleus entspringt am proximalen Drittel der dorsalen Fibula, der Musculus tibialis posterior entspringt an der dorsalen Oberfläche der Fibula zwischen medialem Rand und der interossealen Grenze.
Und zu guter Letzt entspringt der Musculus flexor hallucis longus an der posterioren Fläche der Fibula distal des Musculus soleus.