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Vena testicularis

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Die paarige Vena testicularis (Hodenvene) ist Teil des Samenstranges (Funiculus spermaticus) und drainiert das venöse Blut der Hoden (Testes) und Nebenhoden (Epididymis).

Sie leitet das Blut auf der rechten Seite direkt und links indirekt über die V. renalis sinistra (linke Nierenvene) in die V. cava inferior (untere Hohlvene).

Dieser Verlauf ist dadurch bedingt, dass die Vasa testicularia in der Embryonalentwicklung gemeinsam mit den Hoden aus der Bauchhöhle in das Skrotum absinken. Sie stellen das Äquivalent der weiblichen Vasa ovarica dar.

Dieser Artikel beschreibt die Anatomie, den Verlauf und die Funktion der V. testicularis.

Kurzfakten zur Vena testicularis
Ursprung Plexus pampiniformis
Mündung Rechts: V. cava inferior
Links: V. renalis sinistra, dann V. cava inferior
Inhalt
  1. Verlauf
  2. Klinik
  3. Literaturquellen
+ Zeige alles

Verlauf

Die V. testicularis entspringt aus dem Plexus pampiniformis (rankenförmiges Geflecht).

Dieser formt sich am Hoden und Nebenhoden und umgibt die A. testicularis im Samenstrang, der durch den Leistenkanal (Canalis inguinalis) in die Bauchhöhle mündet.

Anschließend läuft sie nach kranial parallel zu den großen Bauchgefäßen Aorta abdominalis und V. cava inferior im Retroperitonealraum und erhält venösen Zufluss vom Ureter.

Dabei überkreuzt sie diesen und mündet schließlich rechts direkt in die V. cava inferior.

Obwohl das Gefäß insgesamt recht weit in der Tiefe liegt, kann es unter bestimmten Umständen vollständig verlegt werden. Eine solche Verlegung stellt einen Notfall dar (siehe Klinik-Box).

Auf der linken Seite konfluiert sie dagegen zuerst mit der V. renalis sinistra, bevor sie in die V. cava inferior drainiert. Da die Einmündungsstelle der V. testicularis sinistra in die V. renalis sinistra im 90°-Winkel verläuft und sie zudem weniger Venenklappen enthält als die V. testicularis dextra, ist sie sehr anfällig für Blutrückstauungen.

Diese kann sich beispielsweise im Rahmen von linksseitigen Varikozelen (Krampfadern am Skrotum) manifestieren. Die dadurch herbeigeführte Überwärmung des Hodens kann die Fertilität des Mannes einschränken.

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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