Video: Fossa ischiorectalis
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Transkript
Hallo, ich bin Cuco von Kenhub und begrüße euch zu einem neuen Tutorial.
In diesem Tutorial schauen wir uns den mit Fett gefüllten Raum des Dammes an, der als Fossa ischiorectalis bezeichnet wird.
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Mehr lesenHallo, ich bin Cuco von Kenhub und begrüße euch zu einem neuen Tutorial.
In diesem Tutorial schauen wir uns den mit Fett gefüllten Raum des Dammes an, der als Fossa ischiorectalis bezeichnet wird.
Auf dieser Abbildung seht ihr einen Querschnitt in der Frontalebene des kleinen Beckens auf der Höhe des Rektums. Die ischiorektale Fossa, die auch als ischioanale Fossa bezeichnet wird, beschreibt zwei dreieckige Räume die beidseits des unteren Abschnittes des Rektums und des Anus liegen. Sind beide Räume gemeint, spricht man von den ischiorektalen Fossae. Wie ihr hier auf dieser Abbildung gut erkennen könnt, sind diese Fossae etwa prismenförmig und haben einige Aspekte, die prismatisch geformt sind, nämlich den Apex, also die Spitze, das Dach, die Seitenwände, die medialen Wände und den Boden. Schauen wir uns diesen prismatischen Aufbau doch mal genauer an und beginnen mit dem Apex, also der Spitze. Der Apex ist anteromedial auf die Schambeinfuge gerichtet, die auf dieser Folie nicht zu sehen ist, aber ihr könnt euch vorstellen, dass sie vor dem Bildschirm an einem Punkt zusammenläuft. An diesem Scheitelpunkt schneiden sich der Musculus levator ani und der Musculus obturatorius internus. Das Dach der Fossae wird durch den schräg verlaufenden Musculus levator ani und die untere Faszie des Beckenbodens gebildet, die ihr in diesem Bild sehen könnt.
Die Seitenwände, also die lateralen Wände der ischiorektalen Fossae werden nach kranial durch den Musculus obturatorius internus und seine Faszie und nach kaudal durch den medialen Teil der Tuberositas ischiadica gebildet. Der M. obturatorius internus ist hier zu sehen, die Sitzbeinhöcker liegen etwas weiter dorsal, also ein Stückchen hinter dem Bildschirm, aber die Wände sind tatsächlich hier. Das Dach und die Seitenwände treffen sich am Scheitelpunkt, an der Stelle, an der sich der Musculus levator ani und der Musculus obturatorius internus schneiden. Die medialen Wände dieses Raumes, also die Anteile, die ihn zur Mitte des Körpers hin begrenzen, werden durch den medialen Teil des Musculus levator ani von oben und durch den Musculus sphincter analis externus von unten begrenzt. Der Musculus levator ani ist hier, der Sphincter analis externus hier und das hier ist der Sphinkter internus.
Der Boden der ischiorectalen Fossa wird von der Dammhaut gebildet, während sie an ihrer Basis vom Gluteus maximus und dem sacrotuberösen Band begrenzt wird. Die Dammhaut befindet sich hier unten, der M. gluteus maximus und das sacrotuberöse Band sind auf dieser Folie nicht abgebildet, liegen aber in etwa hier.
Die ischiorektalen Fossae werden durch das Corpus anococcygeum voneinander getrennt, stehen aber oberhalb von ihm sowie hinter dem Analkanal miteinander in Verbindung. Die ischiorektale Fossa enthält Fettläppchen, die manchmal als ischiorektales oder ischioanales Fettpolster bezeichnet werden. Darüber hinaus beherbergt sie mehrere neurovaskuläre und Bindegewebsstrukturen, darunter die unteren rektalen Zweige des Pudendusnervs, im männlichen Becken die hinteren Hodensacknerven und -gefäße, die hinteren labialen Nerven und Gefäße im weiblichen Becken, den Nervus cutaneus perforans, den Dammast des vierten Sakralnervs S4 und die Lymphgefäße bzw. -stämme.
Die inneren Pudendalgefäße, der Pudendusnerv und der Dammnerv verlaufen durch die ischiorektalen Fossae zu ihren Versorgungspunkten durch einen Tunnel. Dieser Tunnel wird von der Faszie des Musculus obturatorius internus, bekannt als Alcock-Kanal oder Pudenduskanal, gebildet.
Lasst uns uns noch kurz über die klinische Bedeutung der ischiorektalen Fossa sprechen. Da die Kommunikation zwischen den beiden Fossae begrenzt ist, würde sich bei einem infizierten Abszess, der an oder in der Nähe der Mittellinie einer der Fossae auftritt, die Kontamination nicht auf die andere Fossa ausbreiten. Trotzdem ist die Kreuzkontamination der ischiorektalen Fossae über den retrosphinkterischen Raum von Courtney möglich. Dieser wird auch als tiefer postanaler Raum bezeichnet und befindet sich oberhalb des Ligamentum anococcygealis und unterhalb des Musculus levator ani. Dies ist wichtig zu beachten, denn falls sich die Infektion dort ausbreitet, kann ein sogenannter Hufeisenabszess auftreten.