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Os lunatum (Mondbein)

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Das Os lunatum (Mondbein) ist ein Knochen der proximalen Reihe der Handwurzel.

Es liegt mittig und grenzt radial an das Os scaphoideum (Kahnbein) und ulnar an das Os triquetrum (Dreiecksbein).

Zusammen mit diesem und dem distalen Ende des Radius bildet es das proximale Handgelenk.

Zusammen mit den Handwurzelknochen der distalen Reihe ist es Teil des distalen Handgelenks.  

Es spielt damit eine wichtige Rolle für die Beweglichkeit und Kraftübertragung zwischen Hand und Unterarm.

Dieser Artikel beschreibt die Anatomie und Funktion des Os lunatum.

Kurzfakten zum Os lunatum (Mondbein)
Aufbau Nach proximal konvex und distal konkav
Gelenkbeteiligung  Interossäre Verbindungen zu Ossa scaphoideum und triquetrum
Mit Radius im Art. radiocarpalis verbunden
Mit Os capitatum und Os hamatum im Art. mediocarpalis verbunde
Bänder Ligg. scapholunatum und lunotriquetrum 
Ligg. radiocarpalia dorsale und palmare 
Lig. ulnocarpale
Entwicklung Chondral
Inhalt
  1. Aufbau
  2. Gelenkbeteiligung und Bänder
  3. Entwicklung
  4. Klinik
  5. Literaturquellen
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Aufbau

Seinen Namen bekommt das Os lunatum durch seine Form, von radial gesehen gleicht es einer Mondsichel. Es ist nach proximal konvex und nach distal konkav geformt und misst ca. 15 mm.

Gelenkbeteiligung und Bänder

Neben den interossären Verbindungen zu den Ossa scaphoideum und triquetrum besitzt das Os lunatum in der Regel zwei weitere Gelenkverbindungen:

Proximal ist es in der Art. radiocarpalis (proximales Handgelenk) mit der Facies articularis carpalis des Radius verbunden. Der Gelenkspalt der Art. radiocarpalis liegt über der mittleren der drei Hautfalten (Restricta), die sich bei Handflexion bilden.

Distal artikuliert das Os lunatum im Art. mediocarpalis (distales Handgelenk) mit distalen Handwurzelknochen, v.a. dem Os capitatum (Kopfbein) und Os hamatum (Hakenbein). Das distale Handgelenk ist ein insgesamt wenig bewegliches, verzahntes Scharniergelenk, sein Gelenkspalt liegt unter der distalen Hautfalte des palmaren Handgelenks (Rascetta).

In ca. 70% der Fälle existiert zusätzlich eine Gelenkfläche zum Os hamatum. Liegt eine solche vor, spricht wird vom Os lunatum Typ 2 gesprochen.

Das Os lunatum dient, wie die restlichen Handwurzelknochen, als Ansatz für zahlreiche Bänder:

  • Die Ligg. scapholunatum und lunotriquetrum sind interossäre Bänder der proximalen Handwurzelknochen und tragen maßgeblich zum Zusammenhalt der Handwurzelknochen bei. Ansatz und Ursprung der Bänder ergeben sich aus dem Eigennamen des Bandes, welcher aus den zwei beteiligten Knochen besteht.
  • Die Ligg. radiocarpalia dorsale und palmare laufen schräg vom distalen Radius zu ulnaren Handwurzelknochen. Sie setzen palmar an den Ossa triquetrum, capitatum und lunatum an und dorsal v.a. am Os triquetrum. Durch ihren schrägen Verlauf bremsen sie die Radialabduktion der Hand.
  • Das Lig. ulnocarpale zieht von der Ulna zu einigen Handwurzelknochen, darunter dem Os lunatum und ist Teil des ulnokarpalen Komplex. Dieser besteht aus einem dicken Meniscus ulnocarpalis und mehreren Bändern und schafft eine Verbindung zwischen der distalen Ulna und den relativ weit entfernten Ossa triquetrum und lunatum.

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Entwicklung

Die Osteogenese in den Handwurzelknochen ist - wie die der meisten Knochen - chondral. Das bedeutet, dass zuerst Knorpelmatrix synthetisiert wird, welche dann nach und nach zu Knochenmaterial umgewandelt wird.

Ausgangspunkte hierfür sind die sog. Knochenkerne, welche in den Handwurzelknochen erst nach der Geburt des Kindes gebildet werden. Der Knochenkern des Os lunatum bildet sich zwischen 2. und 5. Lebensjahr aus. Die acht Handwurzelknochen sind mit Erreichen des 9. Lebensjahres verknöchert.

Anders als z.B. beim Femur existieren in den Handwurzelknochen keine echten Wachstumsfugen. Das Wachstum  ist im Vergleich mit den Metakarpal- und Fingerknochen geringer.

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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