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Os cuboideum

Lerne alles Wissenswerte zum Os cuboideum, dem Würfelbein - seine Anatomie, Aufbau und Funktion. Sieh dir dazu dieses Kenhub-Video an!

Das Os cuboideum (Würfelbein) ist der am weitesten lateral liegende der distalen Fußwurzelknochen (Ossa tarsalia).

Dorsal steht es mit dem Cal­ca­neus, medi­al mit dem Os na­vicula­re und dem Os cuneiforme laterale und ventral mit den Os­sa metatar­si IV und V gelen­kig in Verbindung.

Wie alle Knochen des Tarsus trägt es zur Lastübertragung des Körpers auf den Untergrund bei.

Dieser Artikel beschreibt die Anatomie, Lagebeziehungen und die Funktion des Os cuboideum.

Kurzfakten zum Os cuboideum
Lage Lateraler Knochen der distalen Fußwurzelknochenreihe
Benachbarte Strukturen Calcaneus (Art. calcaneocuboidea)
Os cuneiforme laterale (Art. cuneocuboidea)
Os naviculare (Art. cuboideonaviculare)
Os metatarsale IV+V (Artt. tarsometatarsales)
Funktion Lastübertragung des Körpers auf den Untergrund
Inhalt
  1. Aufbau
  2. Entwicklung
  3. Gelenkbeteiligung und Bänder
    1. Art. calcaneocuboidea (Fersenbein-Würfelbein-Gelenk)
    2. Art. cuneocuboidea (Keilbein-Würfelbein-Gelenk)
    3. Art. cuboideonaviculare (Würfelbein-Kahnbein-Gelenk)
    4. Artt. tarsometatarsales (Fußwurzel-Mittelfuß-Gelenke)
  4. Klinik
  5. Literaturquellen
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Aufbau

Das Os cuboideum ähnelt in seiner Form dem namensgebenden Würfel, ist nach lateral und distal jedoch etwas abgeflacht und bildet so eher eine Keilform mit sechs in ihrer Größe und Form sehr unterschiedlichen Flächen:

  • Facies medialis
  • Facies lateralis
  • Facies plantaris
  • Facies dorsalis
  • Facies posterior (proximalis)
  • Facies anterior (distalis)

Die innenliegende Facies medialis hat eine breite ovale Oberfläche, die sie zur Artikulation befähigt.

Die am äußeren Fußrand liegende Facies lateralis ist dagegen aufgrund der Keilform deutlich kleiner. In ihr beginnt der Sulcus tendinis musculi fibularis (peronei) longi, welcher der Sehne des M. fibularis (peroneus) als Gleitrinne zur Unterseite des Fußes dient.

In der dortigen Facies plantaris des Os cuboideum setzt sich der Sulcus fort und führt die Sehne unterhalb des Quergewölbes zur Plantarseite des Os metatarsale I und dem Os cuneiforme mediale. Den breiten Hinterrand des Sulcus bildet die von Knorpel überzogene Tuberositas ossis cuboidei, die gleichzeitig dem M. fibularis longus als Widerlager dient.

Die Facies plantaris stellt außerdem den Ursprung für den M. flexor hallucis brevis und M. adductor hallucis, sowie den Ansatz des M. tibialis posterior dar.

Die der Facies plantaris gegenüberliegende Facies dorsalis hat eine raue Oberfläche und fungiert damit als Ansatz für Bänder des Fußrückens.

Im Gegensatz dazu ist die Oberfläche der nach dorsal gerichteten Facies posterior glatt. Sie stellt damit keinen geeigneten Ansatzpunkt für Bänder oder Muskeln dar, ermöglicht aber wie die Facies medialis eine Gelenkbeteiligung.

Bei der Facies anterior handelt es sich um eine insgesamt kleinere und unregelmäßig dreieckige Fläche, die durch einen vertikalen First in zwei Facetten unterteilt wird.

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Entwicklung

Die Umwandlung der knorpeligen Anlage des Os cuboideum zum Knochen beginnt im 9. Fetalmonat nach dem Prinzip der enchondralen Ossifikation. Dabei verschmelzen die multizentrisch angelegten Knochenkerne innerhalb kurzer Zeit zu nur einem Kern und leiten so die vollständige Ossifikation des Os cuboideum bis spätestens zum Ende des ersten Monats nach der Geburt ein.

Bei inkorrekter Verschmelzung der Knochenkerne in dieser Phase kann sich ein in der Regel asymptomatisches akzessorisches Os cuboideum secundarium ausbilden.

Gelenkbeteiligung und Bänder

Art. calcaneocuboidea (Fersenbein-Würfelbein-Gelenk)

In der Art. calcaneocuboidea als Teil der Art. tarsi transversa (Chopart-Gelenk) artikuliert die Facies posterior des Os cuboideum, die hier auch als Facies articularis calcanea ossis cuboidea bezeichnet wird, mit der sattelförmigen, nach distal gerichteten Facies articularis cuboidea des Calcaneus.

Der Processus anterior calcanei fungiert hierbei als Drehpunkt der beiden Knochen gegeneinander und ermöglicht sowohl Innen- als auch Außenrotation. Die Stabilität des Gelenks wird zum einen durch die kongruenten Gelenkflächen, zum anderen durch die starke Bandsicherung durch das Lig. calcaneocuboideum dorsale und das zum Lig. bifurcatum gehörende Lig. calcaneocuboideum plantare gewährleistet. Diese Verbindungen sind außerdem wesentlich für die Bandsicherung des Längsgewölbes des Fußes.

Art. cuneocuboidea (Keilbein-Würfelbein-Gelenk)

Die Art. cuneocuboidea verbindet die Facies medialis des Os cuboideum mit der Facies lateralis des Os cuneiforme laterale (III). Zwischen den beiden beteiligten Knochen spannt sich das Lig. cuneocuboideum interosseum, an der Unterseite befindet sich das Lig. cuneocuboideum plantare, auf dem Fußrücken das Lig. cuneocuboideum dorsale.

Art. cuboideonaviculare (Würfelbein-Kahnbein-Gelenk)

In manchen Fällen kann die Facies medialis des Os cuboideum neben der Artikulation mit dem Os cuneiforme laterale zusätzlich mit der Facies lateralis des Os naviculare (Kahnbein) zur Amphiarthrose verbunden sein.

Das ebenfalls zum Lig. bifurcatum gehörende Lig. cuboideonaviculare, bestehend aus einem plantaren und dorsalen Anteil, gewährleistet hier die Bandsicherung.

Artt. tarsometatarsales (Fußwurzel-Mittelfuß-Gelenke)

Bei den Artt. tarsometatarsales handelt es sich um die Verbindungen zwischen der distalen Knochenreihe des Tarsus und den fünf Ossa metatarsalia (Mittelfußknochen). Durch seine in zwei Gelenkfacetten unterteilte Facies anterior ist das Os cuboideum dabei sowohl an der Artikulation mit der Facies posterior der Basis des Os metatarsale IV als auch mit der des Os metatarsale V beteiligt.

Wie auch bei den vorherigen Gelenken handelt es sich hierbei aufgrund der straffen Bandsicherung um wenig bewegliche Amphiarthrosen. Lediglich die Gelenkverbindung zwischen den Ossa cuboideum und metatarsi V ist relativ frei beweglich.

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Kim Bengochea Kim Bengochea, Regis University, Denver
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